als .pdf Datei herunterladen

Nach der Abschaffung bringt Tesla das Wiederverkaufsverbot für den Cybertruck schon wieder zurück

Das Unternehmen droht mit hohen Strafen

NTG24 - Nach der Abschaffung bringt Tesla das Wiederverkaufsverbot für den Cybertruck schon wieder zurück

 

Im November wurde erstmals bekannt, dass Tesla für den jüngst eingeführten Cybertruck ein Wiederverkaufsverbot mit in die Vertragsbedingungen aufnehmen will. Der Konzern will damit verhindern, dass die bisher nur in homöopathischen Mengen ausgelieferten Fahrzeuge zu astronomischen Preisen weiterverkauft werden.

Dagegen regte sich jedoch rasch Widerstand und Kritiker mahnten, dass Käufer mit ihrem Cybertruck tun und lassen könnten, was sie wollen. Als Reaktion darauf kippte Tesla (US88160R1014) die Regelung wieder und das Thema schien vergessen zu sein. Ohne große Vorankündigung findet sich nun aber wieder eine entsprechende Klausel in Bestellverträgen, wie die Seite „Drive Tesla Canada“ berichtet.

Anzeige:

Banner GitterGewitter

 

Beim Kauf eines Cybertruck verpflichten sich Käufer demnach, das Fahrzeug im Zeitraum von einem Jahr nach Auslieferung nicht weiterzuverkaufen. Möglich bleibt lediglich ein Rückkauf durch Tesla selbst, wobei der ursprüngliche Kaufpreis abzüglich einer Kilometerpauschale gezahlt wird. Nur wenn Tesla einen solchen Rückkauf verweigert, sollen Nutzer auch schon früher die Möglichkeit erhalten, ihren Cybertruck auf Drittmärkten zu verkaufen. Wer sich nicht daran hält, dem drohen Strafen von mindestens 50.000 US-Dollar. Je nach Verkaufspreis kann es laut den Vertragsbedingungen auch deutlich mehr werden.

 

Tesla kämpft gegen die Halsabschneider

 

Es lässt sich wohl darüber streiten, ob die Vertragsklauseln von Tesla einer juristischen Überprüfung standhalten werden. Doch das Unternehmen will den sogenannten Scalpern, zu Deutch in etwa Halsabschneidern, auch nicht kampflos das Feld überlassen. Jene haben ein ganzes Geschäftsfeld darauf aufgebaut, knappe Güter zu überzogenen Preisen weiterzuverkaufen. Im Falle des Cybertrucks sollen laut „golem.de“ Vorkaufsrechte für bis zu 350.000 Dollar den Besitzer gewechselt haben, obschon jene eigentlich nicht übertragbar sind.

Andere Beispiele für ein solches Vorgehen finden sich zur Genüge. Fast zwei Jahre lang war die Spielekonsole PlayStation 5 im normalen Handel kaum erhältlich, während das Gerät im Netz für teils mehr als die doppelte UVP stets verfügbar war. Daraus ergibt sich zwar eine gewisse Exklusivität, an der Tesla aber offensichtlich wenig Interesse hat. Dem Konzern scheint es wichtiger zu sein, die Preise zu halten und damit möglichst viele Kunden anzulocken.

Anzeige:

Banner Zürcher Börsenbriefe

 

Den Anlegern kann es letztlich herzlich egal sein, was mit Cybertrucks geschieht, sobald diese an Kunden übergeben wurden. Die Aktivität der Scalper lässt sich vielleicht sogar positiv deuten. Sie spricht dafür, dass die von Tesla kommunizierten Vorbestellerzahlen jenseits der Millionenmarke tatsächlich der Wahrheit entsprechen und damit das Interesse am Cybertruck grundsätzlich hoch ausfällt. Das Gefährt von monumentalen Ausmaßen erntete zuletzt zwar auch viel Kritik, vor allem wenn es um Themen wie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer und die Reichweite geht. Dennoch scheinen sich einige für das erste neue Tesla-Modell seit Jahren erwärmen zu können.

 

Licht und Schatten bei der Tesla-Aktie

 

Der Tesla-Aktie würde der eine oder andere neue Erfolg guttun. Das Papier hält sich zwar auf hohem Niveau und notierte mit einem Schlusskurs von 218,05 Euro am Dienstag gute 40 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Doch auf Rekordjagd gehen die Bullen schon lange nicht mehr. Belastet wurde die Stimmung zuletzt von eher enttäuschenden Absatzzahlen in China, und das obwohl es im laufenden Jahr kräftige Rabatte gegeben hat, die ihrerseits auf die Marge drücken.

In absehbarer Zeit wird der Cybertruck an der Börse eher nicht für Euphorie sorgen. Dafür ist die Produktion schlicht noch zu überschaubar und es dürfte noch etwas dauern, bis sich daran etwas ändert. Vielleicht legt Tesla aber gerade den Grundstein für die nächste Erfolgsstory im Konzern. So Elon Musk dies nicht mit dem einen oder anderen fragwürdigen Post bei X torpediert, könnten sich hier mittelfristig durchaus wieder Chancen ergeben. Aufgrund der fundamental nicht einfachen Lage haben Anleger es bei Tesla mittlerweile aber mit einer klar spekulativen Angelegenheit zu tun.

Anzeige:

Banner Stauder

 

13.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)