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Tesla plant neue Fabriken und im Vorfeld buhlen die Türkei und Saudi-Arabien um das Interesse von Elon Musk

Die Gigafactory ist schwer gefragt

NTG24 - Tesla plant neue Fabriken und im Vorfeld buhlen die Türkei und Saudi-Arabien um das Interesse von Elon Musk

 

Trotz Anzeichen der Schwäche im Segment und Auslieferungszahlen, die nur mit großzügigen Rabatten noch auf hohem Niveau gehalten werden können, hält Elon Musk am Wachstumskurs bei Tesla fest. Zu den bereits bestehenden Fabriken in den USA, China und Deutschland wird sich in Zukunft noch ein Werk in Mexiko dazugesellen. Darüber hinaus peilt Musk an, im Laufe der kommenden Jahre rund ein Dutzend weitere Fabriken zu errichten.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenBereits im Frühjahr ließ Musk wissen, dass es bis zum Jahresende den Standort für eine weitere Fabrik auswählen werde. Nun scheint es diesbezüglich in die heiße Phase zu gehen. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, hat sich der türkische Präsident Reccep Tayyip Erdogan in New York mit dem Chef von Tesla (US88160R1014) unterhalten und diesen um den Bau einer Fabrik in der Türkei gebeten. Erdogan könnte wirtschaftlich gute Neuigkeiten gut gebrauchen.

Das türkische Präsidialbüro bestätigte das Zusammentreffen bereits und ließ wissen, dass die Türkei für Musk zu den wichtigsten Kandidaten für ein neues Werk zähle. Hinter den Kulissen scheint es derweil auch Diskussionen mit Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman zu geben, wie das „manager magazin“ unter Verweis auf das „Wall Street Journal“ zu berichten weiß. In beiden Fällen wurde allerdings noch keine Entscheidung getroffen.

 

Kann Tesla nur gewinnen?

 

Zuvor sprach Musk auch von Indien als einem möglichen Kandidaten für ein weiteres Tesla-Werk, von dort gab es jedoch zuletzt keinerlei Berichte über laufende Gespräche. Es scheint aber, als würde Tesla aus dem Ganzen am Ende so oder so als Sieger hervorgehen. Denn wo immer Musk mit seinen Fabriken hinziehen möchte, er wird von der Politik geradezu hofiert. Saudi-Arabien soll Tesla in Aussicht stellen, wichtige Rohstoffe aus Afrika zu liefern. Andernorts erhielt Tesla in der Vergangenheit hübsche Subventionen.

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Für Elon Musk dürfte vor allem im Vordergrund stehen, seine mehr als ambitionierten Ziele bei den Verkaufszahlen zu erreichen. Bis 2030 will Tesla jedes Jahr 20 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Das wäre fast doppelt so viel wie die 10,5 Millionen Autos, die der größte Fahrzeughersteller Toyota im vergangenen Jahr absetzte. Tesla selbst lieferte im selben Jahr 1,3 Millionen Autos aus.

Es gibt bereits recht offene Zweifel daran, ob Musk diese sehr hochgesteckten Ziele tatsächlich erreichen kann. Eine weitere Fabrik wird dafür kaum ausreichen. Zudem lässt sich darüber streiten, ob die Nachfrage bis zum Ende des Jahrzehnts derartige Verkaufszahlen überhaupt zulassen wird, zumal Tesla (noch?) kein Volumenmodell im Portfolio hat. Die nun auftauchenden Meldungen über die Standortsuche zeigen aber immerhin, dass Elon Musk es ernst meint und es ist ihm mit Tesla schon mehrfach gelungen, seine Zweifler eines Besseren zu belehren.

 

Tesla: Licht und Schatten

 

Wo auch immer die neue Tesla-Fabrik entstehen wird: aktuell dürfte sich die Begeisterung der Aktionäre in Grenzen halten. Denn selbst mit großzügiger Unterstützung, in welcher Form auch immer, bedeutet ein solches Projekt erst einmal hohe Kosten in Zeiten von schrumpfenden Margen. An der Börse jedenfalls scheinen die negativen Faktoren derzeit zu überwiegen. Die Tesla-Aktie gab am Montag um 3,3 Prozent nach und fiel bis auf 265,28 US-Dollar zurück. Zwar haben hier auch neuerliche Zinssorgen in den USA einen Einfluss gehabt. Die Tesla-Aktie verlor im gestrigen Handel allerdings überdurchschnittlich an Wert.

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Für einige kommt derweil die mutmaßliche Annäherung an Saudi-Arabien eher überraschend, da der dortige Staatsfonds in der Vergangenheit öfter mal mit Tesla bzw. Elon Musk über Kreuz lag. Investiert wird dort auch fleißig in das Unternehmen Lucid, welches als ernstzunehmender Rivale von Tesla verstanden werden will. Ob und inwieweit all das Elon Musk in seinen Überlegungen beeinflussen mag, darüber lässt sich aber freilich nur spekulieren.

19.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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