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Tesla denkt mit, Siemens Energy erhält Rückendeckung, heiße Phase bei der Deutschen Bank und Nel ASA tut sich weiter schwer

Die Börse ist immer wieder für Überraschungen gut

NTG24 - Tesla denkt mit, Siemens Energy erhält Rückendeckung, heiße Phase bei der Deutschen Bank und Nel ASA tut sich weiter schwer

 

Der DAX feiert derzeit seinen 35. Geburtstag, doch nach Feiern dürfte aktuell nur den Wenigsten zumute sein. Noch immer sind die Märkte schwer belastet. Sowohl die vielen Krisen rund um den Erdball als auch nicht enden wollende Zinssorgen setzen den Anlegern zu. Letztere erfahren zudem, dass es immer wieder die buntesten Überraschungen an der Börse zu erfahren gibt.

Besonders gern für solche zu haben ist Tesla (US88160R1014). Das Unternehmen geht in vielerlei Hinsicht seinen eigenen Weg, und das bisher mit großem Erfolg. Doch nicht immer können die Kunden daraus einen Vorteil ziehen. Seit einer Weile haben vor allem Tesla-Kunden das Nachsehen, die in Ländern mit Linksverkehr beheimatet sind, was immerhin rund ein Drittel der Welt ausmacht und unter anderem das Vereinigte Königreich, Indien und Japan miteinschließt.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDort gibt es Model X und Model S nicht länger als Rechtslenker, was freilich zu manchem Problem führen kann. Zumindest eines davon löst Tesla auf ungewöhnliche Weise, wie „golem.de“ berichtet. Das Unternehmen legt jedem Fahrzeug eine klappbare Greifzange bei, mit der beispielsweise Tickets bei Parkautomatien gezogen werden sollen. Das Gerät erhält sogar einen eigenen Namen: The Reacher. Die Aktie wird davon nicht tangiert und am Freitag ging es nach einer kurzen Pause mit dem Aufwärtstrend weiter.

 

Siemens Energy: Kein Problem?

 

Recht überraschend bekommt Siemens Energy (DE000ENER6Y0) derweil Rückendeckung von den eigenen Kunden, wie einem Artikel von „ntv“ zu entnehmen ist. Das Unternehmen gab kürzlich aufgrund von Qualitätsmängeln bei Windkraftanlagen der Tochter Gamesa eine Gewinnwarnung heraus und schickte den Aktienkurs damit baden. Größere Probleme scheint es aber bei vielen großen Kunden bisher gar nicht zu geben.

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Unter anderem sprechen EnBW, RWE und die französische EDF davon, mit den Windkraftanlagen von Gamesa sehr zufrieden zu sein. Sollte Probleme auftreten, so sind die meisten zuversichtlich, dass sich diese schnell beheben lassen. Bei künftig ausgelieferten Turbinen will manch einer nun genauer hinsehen. Bereits bestehende Anlagen scheinen aber zur Zufriedenheit der Kunden zu laufen. Ob die Bullen dadurch wieder etwas Selbstbewusstsein tanken können, bleibt abzuwarten. Für den Moment ist das Ganze aber erstmal eine gute Nachricht.

 

Einmalige Chance bei der Deutschen Bank?

 

Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) ist eine Überraschung ziemlich sicher. Offen ist allerdings noch, ob diese positiv oder negativ ausfallen wird. Das Unternehmen migriert am Wochenende Millionen Nutzerkonten der Postbank auf eine gemeinsame Plattform. Nachdem es bei vorherigen Vorgängen zu zahlreichen Problemen kam, wäre ein reibungsloser Ablauf bei der Datenmigration tatsächlich eine angenehme Überraschung.

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Werbebanner EMH PM TradeSollte hingegen etwas schiefgehen, könnte der Aktie der Deutschen Bank in der kommenden Woche eine unangenehme Überraschung bevorstehen. Zumindest im Netz rechnet mancher Beobachter in einem solchen Fall mit purzelnden Kursen, welche dann aber als Einstiegschance genutzt werden könnten. Die Aktie der Deutschen Bank gilt seit Monaten als notorisch unterbewertet. Ein weiterer Dip würde da tatsächlich einladend wirken. Allerdings handelt es sich bei solchen Überlegungen natürlich um blanke Spekulation.

 

Nel ASA: War es das schon?

 

Nel ASA (NO0010081235) sorgte in der ausgelaufenen Woche endlich für die Erlösung. Mit einem neuen Großauftrag aus Kalifornien kam wieder Leben in den Chart und ausgehend von rund einem Euro bewegte die Aktie sich wieder bis auf 1,12 Euro in die Höhe bewegen. Zumindest der eine oder andere weiche Widerstand konnte damit erklommen werden und die sehr wichtige 1-Euro-Linie wird etwas auf Abstand gehalten.

Allerdings scheint die Luft viel zu schnell schon wieder raus zu sein. Am Freitag gab es schon wieder rote Vorzeichen zu sehen. Mit Abschlägen von knapp 1,8 Prozent ging es auf magere 1,08 Euro hinab in Richtung Süden. Dass die Gegenbewegung so schnell schon ins Stocken kommt, ist aus charttechnischer Sicht leider als Warnsignal zu verstehen. Schiebt Nel ASA jetzt nicht möglichst bald weitere gute Neuigkeiten hinterher, könnte der Abwärtstrend noch immer neue Tiefen erreichen. Darauf sei an dieser Stelle explizit nicht gehofft. Doch zumindest die Möglichkeit eines solch unschönen Ausgangs sollten Anleger wohl gedanklich durchspielen.

 

Ganz normale Härte

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Börse erscheint oft wie eine einfache Sache. Wer sich genau über ein Unternehmen informiert und das gewöhnliche Verhalten der Börsianer etwas studiert, der scheint sich erstmal recht gut ausrechnen zu können, in welche Richtung sich eine Aktie bewegt. Das funktioniert tatsächlich auch sehr gut, solange es keine Überraschungen gibt. Solche gehören aber eben auch zum Alltag an den Märkten dazu, und sie können schon mal alles durcheinanderwirbeln. Auf der Jagd nach Renditen heißt es da, die aktuellen Entwicklungen stets genau im Auge zu behalten.

02.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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