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Tesla sieht sich in Grünheide neuen Vorwürfen konfrontiert, welche sich mal wieder um das nasse Element drehen

Pumpt Tesla zu viele Schadstoffe ins Abwasser?

NTG24 - Tesla sieht sich in Grünheide neuen Vorwürfen konfrontiert, welche sich mal wieder um das nasse Element drehen

 

Vor Kurzem sprach sich eine Mehrheit der Bevölkerung in Grünheide gegen einen Ausbau der Gigafactory von Tesla aus. Mit ein Grund dafür waren Sorgen um die Wasserqualität. Die scheint auch jetzt schon belastet zu sein. Der Wasserverband Straußberg-Erkner (WSE) erhebt schwere Vorwürfe gegen den Konzern und fordert von der Politik eine entsprechende Reaktion.

Berichtet hatten über das Thema zuerst der „Stern“ und „RTL“. In einem Brief an den Bürgermeister spricht der WSE davon, dass die Konzentration von Phosphor und Stickstoffen im Abwasser von Tesla (US88160R1014) die gesetzlich zulässigen Werte teils um das Sechsfache überschreiten sollen. Messwerte sollen als Beleg dafür dienen. Gefordert werden drastische Konsequenzen für Tesla. Solange die Schadstoffe nicht sinken, soll die Abwasserleitung nach dem Willen des WSE zugedreht werden.

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Sollte es dazu kommen, würde es für Tesla wohl nicht weniger als einen Produktionsstopp bedeuten. Da Tesla die Grenzwerte beim Abwasser „ständig“ und „erheblich“ verletzte, scheint der örtliche Wasserverband aber keine andere Lösung zu sehen. Bei Tesla sieht man die Angelegenheit freilich etwas anders. Ein Sprecher des Konzerns teilte mit, dass die Gigafactory über eine eigene Abwasseraufbereitungsanlage verfüge. In das kommunale Netz sollen daher lediglich Schmutzwasser aus den Küchen und sanitären Anlagen gelangen.

 

Tesla: Gefahr im Verzug?

 

Ausdrücklich bestritten hat Tesla damit die erhöhte Konzentration von Phosphor und Stickstoff im Abwasser nicht. Gleichzeitig lässt sich den Aussagen aber auch nicht entnehmen, dass das Unternehmen sich zu irgendwelchen Maßnahmen gezwungen sieht. Vielleicht wird das Problem als geringfügig angesehen. Ganz anders wird die Lage aber vom Wasserwissenschaftler Martin Pusch eingeschätzt. Einem Bericht des „Spiegel“ ist zu entnehmen, dass jener auch vor Folgen für die Wasserqualität in der Hauptstadt warnt.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDas Abwasser von Tesla werde in einem Klärwerk in Münchehofe gereinigt, von wo aus das geklärte Wasser seinen Weg in die Spree findet. Im Sommer fließe der Fluss rückwärts und gelange so in den Müggelsee, aus dem per Uferfiltration Trinkwasser entnommen wird. Kommt das Klärwerk also irgendwann aufgrund einer zu hohen Schadstoffbelastung nicht mehr hinterher, könnte das Abwasser von Tesla in der Theorie auch das Trinkwasser in Berlin verunreinigen.

Für den Moment sind solche Szenarien aber freilich noch theoretischer Natur. Aus der Politik gab es bisher noch keine Reaktion auf die Vorwürfe und die Produktion in Grünheide läuft unverändert weiter. Wahrscheinlich werden sich Bürgermeister und Landesvertreter auch eher schwer damit tun, Tesla buchstäblich den Hahn abzudrehen. Schließlich wäre das auch nicht unbedingt das beste Signal für den deutschen Wirtschaftsstandort, der schon jetzt Probleme damit hat, finanzstarke Investoren anzuziehen. Ob solche Fragen oder doch die Gesundheit an erster Stelle stehen sollten, darüber wird wohl auch in Zukunft munter gestritten.

 

Tesla in schwierigen Gewässern

 

Der Widerstand gegen Tesla in Grünheide lässt nicht nach, was für die Anleger aber auch nichts Neues mehr ist. Große Aufregung an der Börse wird dadurch nicht verursacht und die Tesla-Aktie konnte am Mittwoch sogar um 1,2 Prozent bis auf 186,30 Euro zulegen. Das täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass der von Elon Musk geleitete Konzern noch mit vielen anderen Baustellen zu kämpfen hat.

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Der Absatz von Elektroautos lief zuletzt eher schleppend und nur durch massive Preissenkungen gelang es Tesla, die Verkaufszahlen noch auf hohem Niveau halten zu können. Vor allem in China geht der Preiskampf unvermindert weiter, was immer mehr an den Margen zehrt. Letztere fallen bei Tesla mittlerweile nicht mehr viel höher aus als bei anderen Autobauern wie BMW. Da es an Signalen für eine Trendwende fehlt, bleibt die Tesla-Aktie in schwierigen Gewässern und weit entfernt von ihren vergangenen Rekordständen.

28.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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