ThyssenKrupp Nucera schreibt ansehnliche Quartalszahlen und hilft dem Wasserstoffsektor endlich wieder etwas auf die Sprünge

Das sieht schwer nach Wachstum aus

 

Wasserstoff sorgte in der jüngeren Vergangenheit an den Börsen leider kaum noch für Euphorie, dafür aber für umso mehr besorgte Gesichter. Einige eher enttäuschende Zahlen aus dem Sektor in Kombination mit verschobenen Projekten trieben die Börsianer reihenweise in die Flucht. ThyssenKrupp Nucera hatte nun zur Abwechslung auch mal gute Nachrichten im Gepäck.

 

Zu bewundern gab es zu Wochenbeginn frische Zahlen von ThyssenKrupp Nucera (DE000NCA0001), die kaum besser hätten ausfallen können. Im vergangenen Quartal gelang es dem Unternehmen, die Umsätze von 98,7 Millionen Euro im Vorjahr bis auf satte 187,5 Millionen Euro zu steigern. Das Ebit ging derweil um 60 Prozent bis auf sieben Millionen Euro.

Es macht sich da schon bemerkbar, dass das Unternehmen mit steigenden Kosten zu kämpfen hatte. Dennoch ist ein deutliches Wachstum festzustellen, welches zuvorderst auf Großprojekte in Saudi-Arabien zurückzuführen ist. Davon ab zeigte sich aber allgemein eine steigende Nachfrage nach Elektrolyseuren und die Auftragsbücher füllten sich um 13 Prozent bis zu einem Volumen von 242,4 Millionen Euro.

Nucera ist damit unter dem Strich auf einem guten Weg, lag aber innerhalb der Erwartungen an den Märkten. Der Aktienkurs reagierte mit einigen Schwankungen und konnte letztlich am Montag um 1,12 Prozent bis auf 21,60 Euro zulegen. Ein brachialer Kurssprung ist das noch nicht und im Prinzip konnten lediglich Enttäuschungen verhindert werden. Das ist im Wasserstoff-Segment dieser Tage aber an sich schon eine erfreuliche Angelegenheit.

 

ThyssenKrupp Nucera: Ist das schon die Trendwende?

 

Offen bleibt, ob ThyssenKrupp Nucera mit den jüngsten Zahlen im Rücken den generellen Abwärtstrend bereits überwunden hat. Unmöglich ist das nicht, doch die Kursgewinne fielen bisher eher überschaubar aus und die Bullen könnten hier gerne noch etwas nachlegen. Zumindest der Grundstein für bessere Zeiten an der Börse wurde aber gelegt, und darauf lässt sich in der nahen Zukunft vielleicht aufbauen.

29.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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