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Frankfurt sorgt sich über Traton

Traton im Abseits - Frankfurt sorgt sich vor dem Winter

NTG24 - Frankfurt sorgt sich über Traton

 

Frankfurt sorgt sich im Vorfeld der Wintermonate, dass das Geschäft des Nutzfahrzeugherstellers Traton gleich von zwei Seiten unter Druck kommen könnte. Die wichtigste Sorge gilt der Produktionsseite und der Frage, ob Traton und die Zulieferer unterbrechungsfrei Energie bekommen werden und bezahlen können. Die zweitwichtigste Sorge ist, ob die Energiekrise die Nachfrage vonseiten der Kunden in Europa zerstören wird. 

In puncto Energie arbeitet Traton (DE000TRAT0N7) eng mit der Mutter Volkswagen (DE0007664039) zusammen. Der Volkswagen Konzern bereitet sich schon seit Monaten auf die kommenden Engpässe vor und unternimmt alles erdenkliche, um bestehende Verstromung und Wärmeerzeugung mit Gas zu vermeiden. Umgestellt wird intern auf Öl und Kohle. Wo sich der Verbrauch von Gas nicht vermeiden lässt, baut man Gasreserven für den Winter auf, wo der Konzern und auch Traton mit anderen Unternehmen und Privathaushalten um die knappen Gasvorräte konkurrieren werden. 

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Werbebanner ClaudemusEinen Energieausfall direkt bei Traton hat eine geringere Eintrittswahrscheinlichkeit. Das echte Risiko liegt bei den Zulieferern. Und den meisten Beobachtern ist nicht klar, wie gross dieses Netz ist. Wir reden hier über eine fünfstellige Zahl von Unternehmen, die den Bedarf von Volkswagen und damit auch der Tochter Traton bedienen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem riesigen Netzwerk zu Insolvenzen aufgrund der Energiekrise kommen wird, liegt bei 100 %. Die Frage ist nur, ob es Zulieferer sein werden, deren Produkte redundant sind oder die eine Monopolstellung haben. 

 

Frankfurt sorgt sich über Traton

 

Auch die zweite Sorge ist berechtigt. Die Quote der Insolvenzen wird bis Ende 2023 erheblich ansteigen in Europa. Das ist gleichzeitig der wichtigste Einzelmarkt bzw. die wichtigste Einzelregion weltweit für Traton. Den Ausfall von Kunden und deren Aufträgen für Nutzfahrzeuge wird das Unternehmen daher verstärkt zu spüren bekommen. 

 

Traton SE

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefePositiv ist, dass Traton mit einem Rekord-Auftragsbestand in das laufende Jahr gegangen ist. Schon im Januar war klar, dass man nicht alle bestehenden Bestellungen in diesem Jahr abarbeiten können wird. Die Produktionskapazitäten sind zwar im Trend gestiegen, aber mit diesem Nachfragesprung konnte Traton nicht mithalten. Was nun die kommende Stornierungswelle abfangen wird. Zum einen ist Traton durch die bereits gemachten Umsätze gut ausgepolstert und zum anderen wird die Stornierungswelle im ersten Schritt nur dafür sorgen, dass die Wartezeiten sinken. Mit Blick auf die nächsten 15 Monate wird aber genau zu beobachten sein, ob das Neugeschäft bei den derzeit prohibitiv hohen Finanzierungssätzen in Schwung bleibt, um genügend Anschlussaufträge für 2023/24 zu sichern.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

28.09.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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