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Wolfsburg geht in die Defensive

Volkswagen stimmt Frankfurt auf ein schwaches Jahresende ein

NTG24 - Wolfsburg geht in die Defensive

 

Der neue Trend bei den Autozulassungen in Deutschland und Europa ist ernüchternd. Bis August schien die Autowelt in Deutschland noch in Ordnung zu sein. Im Jahresvergleich stiegen die Neuzulassungen um satte 37,3 %. Im September nun der Absturz auf eine Stagnation (-0,1 %) im Jahresvergleich. Woran liegt das? 

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An den Vorjahresperioden. Denn bis August 2022 war das Wachstum bei den Neuzulassungen lange nicht nur gesunken, sondern die Zahlen waren rückläufig gewesen. Entsprechend einfach war bisher der Vergleich in diesem Jahr. Ab September 2022 endete die Kontraktion bei den Neuzulassungen, was in diesem Jahr eine echte Steigerung der Neuzulassungen benötigt hätte, um den Zeiger noch zu bewegen. Doch effektiv stagnierte der Markt und droht nun in den kommenden Monaten im Jahresvergleich sogar zu sinken.

Volkswagen (DE0007664039) betonte daher zuletzt bewusst vor allem seine Erfolge bei den vollelektrischen Fahrzeugen. Ohne Zweifel setzte man in den ersten neun Monaten deutlich mehr als in der Vorjahresperiode ab. Konkret 531.500 vollelektrische Fahrzeuge nach 366.600 bis Ende September 2022. Ein ordentliches Plus von 45 % und damit ein Wachstum weit über dem Durchschnitt des Gesamtmarktes. Aber natürlich immer noch ein Tropfen auf den heissen Stein, wenn man sich das Gesamtvolumen von Volkswagen ansieht. 2023 voraussichtlich ein Anteil von etwa 6 % aller produzierten Fahrzeuge.

 

Wolfsburg geht in die Defensive

 

Die am Abend vorgelegten vorläufigen Zahlen und die neue Prognose signalisieren ebenfalls eine eher defensive Positionierung. Den vorläufigen Umsatz für die ersten neun Monate gibt Volkswagen mit 235 Mrd. Euro an, was einem Wachstum von etwa 16 % im Jahresvergleich entspricht. Die Zahlen zum 3. Quartal unterschlug man. Kein Wunder, denn der Umsatz erreichte nur rund 79 Mrd. Euro, womit sich eine sequenzielle Kontraktion im Vergleich zum 2. Quartal ergibt. Das Umsatzwachstum begann also nicht nur zu stagnieren, sondern bereits leicht zu schrumpfen. Entsprechend prognostiziert man für das Gesamtjahr auch nur ein Wachstum in einer Spanne von 10 bis 15 %. Oder anders gesagt: Auch für das 4. Quartal erwartet man keine Trendwende.

 

Volkswagen AG Vz.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuch im Hinblick auf die Profitabilität stutzte man die Erwartungen zurecht. Das operative Ergebnis (vor Sondereinflüssen!) wird im Gesamtjahr nun voraussichtlich auf dem Niveau von 2022 stagnieren. Hinzu kommen aber negative Sondereffekte aus Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten in Höhe von -2,5 Mrd. Euro. Auf gut Deutsch: Man hat sich verspekuliert. Den vollständigen Bericht bekommen wir nächste Woche am 26. Oktober.

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21.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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