Nun ist die Zulassung des Totimpfstoffs von Valneva endlich offiziell
Wie geht es jetzt weiter?
Die EMA gab vor einigen Tagen bereits eine Empfehlung aus und der Rest war reine Formsache. Dennoch ist es eine Meldung wert, dass der Totimpfstoff von Valneva nun auch hochoffizielle die Marktzulassung erhalten hat und damit an die Mitgliedstaaten der EU verkauft werden darf – so ihn denn irgendjemand gerne haben möchte.
Genau hier tun sich für Valneva (FR0004056851) massive Probleme auf, für die es derzeit noch immer keine Lösung zu sehen gibt. Nachdem bereits Großbritannien sich vor einigen Monaten aus einem Liefervertrag verabschiedete, drohte damit zuletzt auch die EU-Kommission. Eine Gnadenfrist ist mittlerweile abgelaufen und ob es hinter den Kulissen noch irgendwelche Nachverhandlungen gibt, ist derzeit nicht so richtig bekannt.
Valneva selbst warb unlängst dafür, den eigenen Impfstoff doch noch in größeren Mengen zu kaufen, da dieser bei einer neuen Corona-Welle sehr weiterhelfen könne. Vor allem mRNA-Kritiker könnten sich in einem solchen Fall zu einer Impfung hinreißen lassen. Möglich ist das zwar, doch das Beispiel Novavax zeigte bereits, dass das Interesse an „klassischen“ Impfstoffen gegen Corona doch eher überschaubar ausfällt.
Sicher, die Impfstoff von Novavax und Valneva unterscheiden sich recht deutlich und sind direkt kaum miteinander zu vergleichen. Doch da der durchschnittliche Impfling eher keinen Master in Medizin hat, werden ihm die Unterschiede kaum geläufig sein, höchstens noch das Schlagwort „Tot-Impfstoff“, welches im Fachjargon eher weniger benutzt wird.
Das große Unbekannte
Ich lehen mich soweit aus dem Fenster und behaupte, dass das Warten auf alternative Impfstoffe für viele Impfgegener letztlich nur ein vorgeschobener Grund war und die Aussichten für eine großflächigen Erfolg auch bei Valneva eher in Grenzen halten. Sicher kann es nicht schaden, noch ein zusätzliches Vakzin in der Hinterhand zu haben. Doch die EU-Kommission wird dafür nicht mehr als nötig ausgegen, weshalb die bisherigen Lieferverträge mindestesn nachverhandelt werden. Anleger sollten von der Valneva-Aktie für den Moment nicht zu viel erwarten.
30.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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