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Der Gewinn bei Varta bricht deutlich ein, dennoch kann die Aktie leicht zulegen

Damit war zu rechnen

NTG24 - Der Gewinn bei Varta bricht deutlich ein, dennoch kann die Aktie leicht zulegen

 

Die Halbjahreszahlen von Varta geben eigentlich wenig Grund für gute Laune. Durch die Bank ging es bei dem Batteriehersteller in die Tiefe und vor allem die Gewinne sind im Vergleich zum Vorjahr dramatisch eingebrochen. Da die Anleger darauf bereits vorbereitet wurden, blieb am Donnerstag ein größerer Kurssturz allerdings aus. Der Blick scheint sich klar in Richtung Zukunft zu richten.

Konkret vermeldete Varta (DE000A0TGJ55) für das erste Halbjahr einen Umsatzrückgang auf 377 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von fünf Prozent entspricht. Das klingt noch nicht weiter dramatisch, doch bei den Gewinnen sieht es sehr viel düsterer aus. Hier ging es für den Batteriehersteller um satte 94 Prozent auf nur noch 2,8 Millionen Euro bergab.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBegründet wird dieses Ergebnis in erster Linie mit hohen Investitionen zum Ausbau der vorhandenen Kapazitäten. An der Börse zeigte sich niemand geschockt von den Ergebnissen, denn Varta stimmte seine Aktionäre unlängst mit einer Gewinnwarnung auf eben solche Zahlen ein. Vieles war schon im Vorfeld bekannt, sodass die Varta-Aktie sogar leicht im Kurs zulegen konnte. Zuvor verkraftete der Titel einen kleinen Durchhänger bereits recht schnell wieder und notiert seither knapp über der 80-Euro-Marke. Gestern bei Handelsschluss standen 81,14 Euro auf dem Ticker.

Die letzten sechs Monate waren nicht die erfolgreichsten für Varta, woran es absolut nichts zu beschönigen gibt. Auch der Aktienkurs bewegt sich ein gutes Stück entfernt von vergangenen Höchstständen und es gibt noch so einige Zweifel daran, ob dem Konzern weitere Durchbrüche gelingen werden. Gleichwohl gibt es aber auch so manchen Grund für Hoffnung.

 

Varta macht ernst

 

Die Bemühungen richten sich künftig zu weiten Teilen dem Geschäft mit Batterien für E-Autos, wofür Varta in der jüngeren Vergangenheit bereits den Grundstein gelegt hat. Varta-Chef Herbert Schein sagte gegenüber den Aktionären, dass das Geschäft mit den dafür eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien schon jetzt der wichtigste Markt für sein Unternehmen sei. Wenn man so will, baut Varta in Zukunft einfach nur größere Akkus und reagiert damit auf den ungebrochenen Hype rund um Elektroautos.

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Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass Varta sich im großen Stil Marktanteile sichern kann und die Konkurrenz aus Fernost ist groß. Es konnte aber bereits die eine oder andere Partnerschaft geschlossen werden und die große Hoffnung liegt darin, dass das deutsche Unternehmen sich einen technologischen Vorteil verschaffen können wird. Schließlich ist und bleibt die Reichweite eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf von E-Autos. Da werden Hersteller Akkus mit einer möglichst hohen Leistung mit Kusshand nehmen und Varta hat in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass die eigene Technologie die Konkurrenz zum Teil deutlich hinter sich lassen kann.

 

Wohin geht die Reise für die Varta-Aktie?

 

Charttechnisch ist die Eroberung der 80-Euro-Marke ein wichtiger erster Schritt, um bei Varta eine längerfristige Trendwende auf die Beine stellen zu können. Richtig interessant wird es aber erst beim Juni-Hoch knapp oberhalb von 88 Euro sowie bei der psychologisch wichtigen Marke von 90 Euro. Angesichts der noch immer herrschenden Unsicherheit rund um das zukünftige Wachstum und einen eher verhaltenen Ausblick für das restliche Jahr werden die Bullen es auf dem Weg nach Norden nicht einfach haben.

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Werbebanner WikifolioUnmöglich ist es aber auch nicht, neue Ausrufezeichen zu hinterlassen. Eine große Rolle wird die Stimmung am Gesamtmarkt spielen, die sich in den letzten Tagen wieder spürbar aufhellen konnte. Trotz aller guten Hoffnungen ist bei Varta seit Jahresbeginn noch immer ein Minus von 31,3 Prozent zu beklagen, was Anleger nicht einfach ignorieren sollten. Es gibt Anzeichen einer Bodenbildung und mit etwas Wohlwollen auch Indizien für den Übergang in einen dezenten Aufwärtstrend. All das steht aber (noch) auf eher wackeligen Beinen.

 

12.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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