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Varta: Gewinnmitnahmen aussitzen?

Lithium-Ionen-Batterien bleiben ein Wachstumsmarkt

NTG24 - Varta: Gewinnmitnahmen aussitzen?

 

Der Batteriekonzern Varta hatte Ende letzter Woche der Börse hervorragende Zahlen zum ersten Halbjahr melden können. Beim Umsatz erreichte das Unternehmen auch dank der Konsolidierung des wieder zugekauften Geschäftes mit Konsumbatterien eine Steigerung um stattliche 158 % auf knapp 391 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis auf Basis des EBITDA verbesserte sich auf 102,1 Millionen Euro, was einem Plus gegenüber dem Vorjahr um 174 % entsprach.

 

Prognose angehoben

 

Entsprechend optimistisch zeigte sich Varta auch für den weiteren Ausblick. Wir hatten hier diesbezüglich schon einige Daten genannt, deshalb in gebotener Kürze: Für das Gesamtjahr rechnet Varta nun mit einem EBITDA zwischen 210 und 215 Millionen Euro. Das wäre im besten Fall ein Plus von 121 % gegenüber 2019. Die bisherige Erwartungs-Spanne lag zwischen 175-185 Millionen Euro. Beim Umsatz rechnet der Batterie-Konzern nun mit 810 bis 830 Millionen Euro. Zuvor waren 780-800 Millionen Euro im Gespräch.

Die Basis dafür liefert insbesondere das erwartete Marktwachstum bei Lithium-Ionen-Zellen. Diese werden unter anderem auch bei kabellosen Kopfhörern eingesetzt. Hier sieht sich Varta mit einem selbst angegebenen Marktanteil von über 50 % als absoluten Spitzenreiter an. Man rechnet, dass dieser Markt zwischen 30-40 % zulegen kann. Zu den Kunden gehören unter anderem Apple und Samsung Electronics, mit denen man erst jüngst einen Patentstreit beilegen konnte. Spannend dürfte es auch in der Kleinbatterie-Sparte bleiben. Hier geht es unter anderem um Hörgerätebatterien. Die Sparte konnte im ersten Halbjahr ein Umsatzplus um 70 % verbuchen mit einer Marge von 34,4 % (ein Plus von 9,1 Prozentpunkten).

 

Varta investiert in höhere Kapazitäten

 

Alles in allem präsentiert sich also Varta trotz des schwierigen Konturenumfeldes bärenstark. So hat man auch angekündigt, die Produktionskapazitäten auf 300 Millionen Lithium-Ionen-Batterien pro Jahr zu erhöhen. Bislang plant man mit 200 Millionen Batterien. Was letztlich ja auch schon im Vorfeld die Aktie widerspiegelte. Sie hatte erst in der vergangenen Woche das alte Hoch bei rund 128 Euro egalisieren können. Am Freitag setzen dann allerdings deutliche Gewinnmitnahmen ein, welche die Aktie zeitweise sogar auf 110 Euro drückten.

 

Aktie vor Test der Unterstützung

 

Das ist zwar nicht schön, aber derzeit kaum bedenklich. Hier schaue ich eher auf die neue Unterstützungszone bei rund 105 Euro, die durch den alten Abwärtstrend gebildet wurde. Bis auf dieses Niveau würde ich die aktuellen Gewinnmitnahmen als unproblematisch ansehen und eine Bestätigung der Unterstützung auch eher als Einladung für Nachkäufe ansehen. Vorerst gilt eine Halten-Empfehlung. Sollte einerseits die Unterstützung bestätigt werden oder andererseits womöglich das alte Hoch überwunden werden können, wären dies jeweils Kaufsignale.

 

 

17.08.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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