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Volkswagen will seine Kernmarke auf Vordermann bringen und scheint dafür mittlerweile auch drastische Schritte nicht länger zu scheuen

Das könnte ungemütlich werden

NTG24 - Volkswagen will seine Kernmarke auf Vordermann bringen und scheint dafür mittlerweile auch drastische Schritte nicht länger zu scheuen

 

Dass Volkswagen die Kernmarke VW mit umfassenden Reformen endlich wieder auf Kurs bringen will, ist schon seit einer Weile bekannt. Mittlerweile sickern darüber immer mehr Details durch. In der Montagsausgabe des „Handelsblatt“ ist zu lesen, dass das Management auch recht drastische Schritte in Angriff nehmen könnte, so sich ansonsten keine Besserung bei Absatzzahlen und Margen einstellen wollen.

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Insidern zufolge soll das angekündigte Sparprogramm sich grundsätzlich von Einsparplänen aus der Vergangenheit unterscheiden. Die angedachten Einschnitte sollen demnach nachhaltiger Natur sein und die Kosten auch langfristig gering halten. Angestrebt wird dazu wohl unter anderem, Entwicklungszeigen zu verringern. Für die technische Entwicklung neuer Fahrzeuge will Volkswagen (DE0007664039) demnach künftig nur noch 36 Monate statt der bisher veranschlagten 50 Monate brauchen. Allein dadurch soll das Ergebnis um über eine Milliarde Euro verbessert werden.

Klar als Ziel gesetzt wurde, das Ergebnis über die nächsten drei Jahre um zehn Milliarden Euro zu steigern. Angesichts einer eher ungünstigen Marktumfelds ist das ein recht ambitioniertes Ziel. Erreicht werden soll es zu weiten Teilen über Änderungen beim Vertrieb. Dort strebt Volkswagen dem Vernehmen nach auch bei Benzinern und Dieselfahrzeugen den Direktvertrieb an. Händler sind bei diesem Modell an die Preisvorgaben von VW gebunden und treten im Prinzip nur noch als Vermittler auf, die an Verkäufen deutlich weniger verdienen.

 

Volkswagen: Alle Optionen scheinen auf dem Tisch zu liegen

 

Außerdem plant Volkswagen wohl auch mit Preiserhöhungen, trotz des zunehmenden Preisdrucks vor allem auf dem chinesischen Markt. Durch diese beiden Maßnahmen allein sollen unbestätigten Gerüchten zufolge vier Milliarden Euro eingespart werden. Letztlich führt aber wohl auch kaum ein Weg am Personal vorbei. Stellenweise zeigte sich dies schon in Form eines Einstellungsstopps und bei einer Reduzierung der Zeitarbeiter.

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Anstehen könnte aber noch der Abschied von nicht wenigen Angestellten, wobei Volkswagen einen Übergang in Altersteilzeit von bestehenden Mitarbeitern zu bevorzugen scheint. Bei den derzeitigen Überlegungen schienen aber alle Optionen auf dem Tisch zu liegen. VW-Markenchef Thomas Schäfer steht Beobachtern zufolge schwer unter Druck, ein Eingreifen des Konzernchefs Oliver Blume zu verhindern. Letzterer betont stets die Eigenständigkeit der Marken, kann aber den enttäuschenden Entwicklungen bei der Kernmarke kaum ewig tatenlos zusehen.

Sollten die erhofften Besserungen nicht wie geplant eintreffen, scheint Volkswagen auch zu drastischen Schritten entschlossen zu sein. Mit der Sache vertraute Personen berichten davon, dass auch Werksschließungen mittlerweile kein Tabu mehr sein sollen. Im Unternehmen schient so ziemlich jedes Mittel recht zu sein, um die Marge im Laufe der nächste Jahre bis auf 6,5 Prozent anheben zu können. Laut Thomas Schäfer sei das auch nötig, um wichtige Investitionen für die Zukunft überhaupt noch stemmen zu können.

 

Es bleibt spannend bei Volkswagen

 

Bestätigt wurde von Volkswagen selbst noch nichts über weitere Einsparpläne bei VW. Es könnte auch noch eine Weile dauern, bis ein fertiges Konzept steht. Das Sparprogramm hätte wohl eigentlich schon im Oktober stehen sollen. Mit dem Betriebsrat wurde nun Insidern zufolge aber wohl zunächst vereinbart, sich bis Ende November oder Anfang Dezember auf erste Eckpunkte zu einigen. Die Verhandlungen könnten sich leicht noch bis ins nächste Jahr ziehen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDamit bleibt auch weiterhin offen, was am Ende tatsächlich herauskommen mag. Dem Vernehmen nach steht bei Volkswagen derzeit lediglich der Kurs für das kommende Jahr. Was darüber hinaus noch passieren mag, scheint vollkommen offen zu sein. Darin verbergen sich zwar durchaus Chancen. Auf Anlegerseite herrscht aber vor allem viel Verunsicherung und es steht die große Frage im Raum, ob VW im derzeitigen Zustand mit der immer härteren Konkurrenz überhaupt noch mithalten kann. Solange die dringendsten Fragen nicht geklärt sind, dürfte die Aktie weiterhin mit Gegenwind zu kämpfen haben.

13.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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