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Volkswagen fährt die Produktion des ID.7 in Emden hoch und spricht von neuen Chancen, doch die Anleger zeigen sich eher skeptisch

Es bleiben große Herausforderungen im Raum

NTG24 - Volkswagen fährt die Produktion des ID.7 in Emden hoch und spricht von neuen Chancen, doch die Anleger zeigen sich eher skeptisch

 

Bei Volkswagen stand am Montag ein wichtiger Termin in der ostfriesischen Stadt Emden an, zu dem unter anderem der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil anreiste. Im dortigen VW-Werk wurde feierlich das Hochfahren der Produktion für den vollelektrischen ID.7 verkündet. Jener steht kurz vor der Markteinführung und nun soll schrittweise die Produktion angetrieben werden.

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Bei der Gelegenheit sprach Volkswagen (DE0007664039) einmal mehr von Chancen, die sich im Markt für Elektroautos ergeben. Thomas Schäfer als CEO der Marke Volkswagen ließ wissen, dass man an „ehrgeizigen Plänen“ bei der Elektromobilität weiterhin festhalte, wie das Unternehmen auf seiner eigenen Webseite mitteilen lässt. Massive Investitionen in die Technologie und neue Produkte sollen die Transformation in den kommenden Jahren vorantreiben.

Emden wird dafür nun ein wenig als Paradebeispiel angesehen. Den 8.000 Beschäftigten dort wurde unter anderem von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil gratuliert. Jener sieht im ID.7 ebenfalls eine große Errungenschaft. Weil spricht von einem Mittelklasse-Wagen, der auch gehobenen Ansprüchen gerecht werde und viele Freunden finden werde. Zudem begrüßt er die klare Positionierung von Volkswagen zur Elektromobilität, welche nach Ansicht von Weil einen unumkehrbaren Trend ausgelöst hat. Mit viel Lob sparten auch andere Besucher und Beteiligte nicht.

 

Die Volkswagen-Aktie reagiert kaum

 

Sehr viel weniger Euphorie machte sich gestern allerdings an der Börse breit. Dort konnte die Volkswagen-Aktie weder vom Festakt in der Heimatstadt von Otto Waalkes profitieren noch von der dezenten Erholung der hiesigen Märkte. Stattdessen ging es mit den Kursen leicht in Richtung Süden. Verluste von 0,05 Prozent sind zwar kaum der Rede wert. Da die Volkswagen-Aktie nun aber schon länger im Abwärtstrend steckt, machen sie die Ausgangslage auch nicht besser.

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Leider ist die Skepsis durchaus berechtigt, denn allein das Hochfahren der Produktion garantiert noch lange nicht, dass Volkswagen mit dem ID.7 auch hohe Verkaufszahlen erreichen wird. Diesbezüglich gibt es an den Märkten große Zweifel. In Europa haben die Wolfsburger zwar weniger Probleme und die Absätze konnten hier zuletzt sichtlich gesteigert werden. Auf dem ungleich wichtigeren chinesischen Markt hat Volkswagen aber immer mehr das Nachsehen. Dort haben längst andere den Markt um E-Autos aufgemischt, der dort auch noch viel schneller wächst.

Zumindest war das bisher der Fall. Nun kündigt sich in China eine mögliche wirtschaftliche Krise an, die im schlimmsten Fall Jahre andauern und das Wachstum heftig ausbremsen könnte. Grund zur Schadenfreude gibt es da für die Aktionäre von Volkswagen nicht. Denn wenn die Volksrepublik ökonomisch ins Wanken geraten sollte, wird das unter Garantie auch für Volkswagen negative Konsequenzen mit sich ziehen. Wie man es dreht und wendet: der Blick nach China ist für die Wolfsburger mit Sorgen verbunden, und darüber kann die Anteilseigner derzeit kaum etwas hinwegtrösten.

 

Viele Fragezeichen bei Volkswagen

 

Natürlich ist es möglich, dass die Sorgen um sinkende Marktanteile sowie anhaltende Preiskämpfe im Reich der Mitte etwas überzogen sind. Vielleicht verlieren die Anleger dadurch auch etwas Chancen aus dem Blick, die sich anderswo auftun könnten. Doch zumindest für den Moment ist recht zuverlässig dafür gesorgt, dass die Volkswagen-Aktie auf niedrigem Niveau bleibt. Auf Jahressicht ging es für das Papier um knappe 18 Prozent in die Tiefe.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDen Aktionären fehlt es vor allem an kurzfristigen Wachstumsaussichten. Für den Moment spricht alles dafür, dass weiterhin große Herausforderungen anstehen und sich sowohl in der Branche als auch Volkswagen selbst ein nachhaltiger Wandel ankündigen könnte. Das sorgt für Verunsicherung, und die kommt an den Börsen selten gut an. Selbstreden ergeben sich damit aber auch Chancen. Doch bisher konnte Volkswagen die Anleger nicht so recht davon überzeugen, diese auch nutzen zu können. Die Aktie bleibt angeschlagen, die Zukunft ungewiss.

22.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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