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Volkswagen will die Kernmarke umkrempeln und damit auch endlich die Ergebnisse auf Vordermann bringen

Das freut nicht jeden

NTG24 - Volkswagen will die Kernmarke umkrempeln und damit auch endlich die Ergebnisse auf Vordermann bringen

 

Nachdem die Kernmarke von Volkswagen zuletzt eher für Enttäuschungen sorgte, kündigte das Unternehmen bereits an, hier für Besserung sorgen zu wollen. Entsprechende Pläne sind nun etwas konkreter geworden, wie der „Spiegel“ berichtet. VW-Markenchef Thomas Schäfer äußerte sich demnach bei einer Betriebsversammlung zum weiteren Kurs von VW.

Angedacht von Volkswagen (DE0007664039) ist, die eigene Kernmarke etwas schlanker und damit profitabler zu machen. Bei Entwicklung und Produktion soll die Effizienz zunehmen während Verwaltungsabläufe einfacher und schneller vonstattengehen sollen. Unterstütz wird das Vorhaben durch eine etwas kleinere Produktpalette, bei der aber die Qualität zulegen soll. Details über die einzelnen Maßnahmen werden gerade erarbeitet und sollen wohl im Herbst vorgestellt werden.

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Das Ganze soll für den gesamten Vorstand von Volkswagen „oberste Priorität“ haben. Das zeigt recht eindrucksvoll, wie dringend der Nachholbedarf zu sein scheint. Tatsächlich gab es in diesem Jahr auch für die Anteilseigner einige Warnsignale. In China wurde der Autobauer von BYD bei den Auslieferungszahlen überholt und in Sachen Elektrofahrzeuge gelang es bisher nicht, für einen echten Durchbruch zu sorgen. Stattdessen läuft man der Konkurrenz in viel zu vielen Fällen hinterher.

 

Volkwagen: Des einen Leid, des anderen Freud

 

Bei den Anlegern kommen die Pläne für Anpassungen aus dem Management recht gut an. Zwar gab es bei der Volkswagen-Aktie am Mittwoch keine gigantischen Kurssprünge zu sehen. Doch immerhin konnte das Papier nach einer Phase der Erholung um weitere 0,7 Prozent bis auf 131,74 Euro zulegen. Auf 5-Tages-Sicht sind damit schon Aufschläge in Höhe von 5,65 Prozent zu verbuchen. Natürlich bleiben noch einige Fragezeichen bestehen. Doch es gibt nun immerhin die Aussicht auf bessere Tage und vor allem darauf, dass Volkswagen sich auf eine konjunkturelle eher ungewisse Zukunft einstellt.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenFür weniger gute Laune sorgen die Pläne derweil bei den Zulieferern. Jene befürchten, dass sie bei Sparmaßnahmen als erstes unter die Räder geraten könnten und verweisen dazu auf entsprechende Vorgänge aus der Vergangenheit. Volkswagen selbst hat zwar noch nichts weiter angekündigt. Es geistert aber die Angst umher, dass die Wolfsburger den Zulieferern niedrige Einkaufspreise abverlangen könnte. Jene sehen sich allerdings nicht dazu in der Lage, nach deutlich gestiegenen Kosten noch irgendwo die Schere bei den Preisen anzusetzen.

Hoffnungen und Sorgen rund um den Umbau von VW sind allerdings gleichsam vorweggegriffen. Wir unterhalten uns bei dem Thema derzeit weitgehend noch über ungelegte Eier, solange es an den Details fehlt. Klar ist bisher nur, dass Volkswagen bis 2026 das Ergebnis um rund zehn Milliarden Euro verbessern und die Marge bei der Kernmarke auf 6,5 Prozent steigern will. Wie genau dies erreicht werden soll und ob dem Konzern dabei Erfolg beschert sein wird, das liegt aktuell aber noch im Dunkeln.

 

Volkswagen auf einem guten Weg?

 

Unstrittig ist, dass Änderungen bei Volkswagen überfällig sind, gerade bei der Hausmarke. Jene fährt aktuell nur Margen von etwa drei Prozent ein und das Unternehmen betonte bereits mehrfach, dass damit keine Investitionen in wichtige Zukunftstechnologien möglich seien. Die Zeit drängt also etwas, so der Anschluss an die Konkurrenz nicht verloren werden soll. Gerade bei Elektroautos, die aller Kritik zum Trotz in Zukunft den Ton angeben werden, kam von VW bisher noch zu wenig.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Pläne des Managements geben durchaus Anlass für Optimismus und wenn Volkswagen es richtig anstellt, könnte der Konzern vielleicht endlich zu alter Stärke zurückfinden. Mit etwas konjunkturellem Rückenwind wären das sehr ansehnliche Erholungen an der Börse ohne Weiteres möglich. Wir sprechen hier aber unverändert im Konjunktiv. Uninteressant ist die Aktie nicht, doch vorsichtige Naturen dürften zunächst auf handfeste Signale warten und sich auf allzu spekulative Investments eher nicht einlassen.

15.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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