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Sartorius: Gewinn schrumpft um -55 %

Der Wegfall der Pandemie belastet Sartorius weiterhin stark - Gewinn fällt um -55 %

NTG24 - Sartorius: Gewinn schrumpft um -55 %

 

Die Pandemie hinterlässt ein grosses Loch in der Gewinn- und Verlustrechnung von Sartorius. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren erheblich von der hohen Nachfrage nach Covid-19 Produkten profitiert. Eine Nachfrage, die nun wenig überraschend im 1. Halbjahr 2023 eingebrochen ist. 

Die Börse hatte dies auch bereits frühzeitig antizipiert und die Vorzüge von Sartorius (DE0007165631) seit November 2021 in eine Baisse geschickt, um die starke Überbewertung nach unten anzupassen. Eine Korrektur, die sich auch in diesem Jahr seit Februar weiter fortgesetzt hat. In den Spitzen gemessen hat sich die Marktkapitalisierung der Vorzüge seit Februar um rund - 38 % reduziert. 

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Werbebanner EMH PM TradeDer Umsatz schrumpfte im 2. Quartal um -19,7 % auf nur noch 832 Mio. Euro. Eine Beschleunigung der Kontraktion im Vergleich zum 1. Quartal. Am stärksten sank die Nachfrage in Asien und Europa, wohingegen der amerikanische Kontinent noch relative Stärke zeigte. Wirklich harsch entwickelte sich allerdings der Auftragseingang, der in den letzten drei Monaten um -35,2 % einbrach. Wie bei vielen anderen Unternehmen auch, ergab sich bei Sartorius die Situation, dass die Vertriebskanäle und die Läger der Kunden voll sind, weil weniger verkauft wird. Die Vorgabe für das 2. Halbjahr ist damit negativ.

 

Sartorius: Gewinn schrumpft um -55 % 

 

Die Profitabilität schrumpfte im 2. Quartal schneller als zum Beginn des Jahres. Sartorius kam zwischen April und Juni nur noch auf einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 125,4 Mio. Euro. Im Vorjahr verdiente man auf dieser Ebene noch 276 Mio. Euro, womit sich ein Einbruch um -55 % im Jahresvergleich ergibt. Dank eines höheren Finanzergebnisses und einer deutlich geringeren Steuerlast schrumpfte der Gewinn nach Steuern „nur“ um -41 % auf 130,5 Mio. Euro von zuvor 222,4 Mio. Euro, wovon 95,0 Mio. Euro den Aktionären zustehen. 

 

Sartorius AG Vz.

 

Den zuletzt im Juni reduzierten Ausblick für 2023 bestätigte der Vorstand. Der Umsatz des Gesamtgeschäfts soll im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich fallen. Rechnet man die Covid-19 Produkte heraus, wird der Umsatzrückgang im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gesehen. Die jüngste Akquisition Polyplus soll dabei zwei Prozentpunkte zur Umsatzentwicklung beitragen. Im Kern bedeutet die Prognose, dass der Wegfall der Pandemie einen immer geringeren Einfluss auf das Geschäft von Sartorius hat. 

Im Ergebnis: Die Idee der Börse ist, dass Sartorius ohne die Covid-19 Umsätze eine sehr positive Zukunft haben wird. Entsprechend wurde die Bewertung für die Aktien heruntergezogen und man schaut nun auf die Umsätze ex-Covid-19, um die zukünftige Performance zu beurteilen. Dieser Herangehensweise folge ich, denn sie ist logisch. Sartorius ist ohne Zweifel eine Perle. Aus Sicht des Aktienmarktes war es daher bisher nur eine Frage, wo sich der neue Gleichgewichtspreis findet. 

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22.07.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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