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Worldline: Hohe Schlagzahl bei Expansion

Zahlungsdienstleister vor dem großen Sprung?

NTG24 - Worldline: Hohe Schlagzahl bei Expansion

 

Auch wenn die letzten Monate durch den Wirecard-Skandal belastet waren, so zeigt sich doch in den jüngsten Tendenzen, dass die Branche der Zahlungsdienstleister weiterhin auf Wachstum ausgerichtet ist. Zu denken ist da nur an den niederländischen Anbieter Adyen, der gerade sowohl in den Euro Stoxx 50 als auch in den Stoxx 50 aufgenommen wurde. Aber auch Konkurrent Worldline aus Frankreich sollte man nicht aus den Augen verlieren.

 

Worldline kauft in Osteuropa zu

 

Hinsichtlich des Umsatzes ist Worldline zwar noch rund 50 % kleiner als Adyen und ebenfalls wesentlich kleiner als weitaus größere Konkurrenten wie Fiserv, Paypal und Global Payments. Doch versucht Worldline vor allem durch externes Wachstum, sprich Übernahmen, hier aufzuholen. Dabei hat das Unternehmen gerade gemeldet, dass man 53 % an dem tschechischen Zahlungsdienstleister GoPay erworben habe. Dieser ist Marktführer in der tschechischen Republik und zählt zu seinen Kunden hauptsächlich kleine und mittlere Geschäftskunden. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen dabei einen Umsatz von 7 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 2 Millionen Euro.

Mit der neuen Mehrheitsbeteiligung baut Worldline sein Engagement in Osteuropa aus, das zu den am stärksten wachsenden Märkten hinsichtlich digitaler Zahlungsmittel zählt. Gleichzeitig kann man dadurch auch die schon bestehende Kooperation mit der dortigen Großbank Komercni Banka ausbauen. Indes:

 

Der große Deal kommt noch

 

Diese neue Mehrheitsbeteiligung ist an sich nur ein Appetithappen. Denn der richtig große Deal ist noch in der Pipeline. Denn im Februar dieses Jahres hatte Worldline angekündigt, den bis dato größeren Konkurrenten Ingenico zu übernehmen. Dafür zahlt Worldline insgesamt rund 7,8 Milliarden Euro in bar und eigenen Aktien. Worldline erhofft sich davon insbesondere natürlich eine höhere Wachstumsdynamik, aber auch entsprechende Synergien.

Nun könnte es demnächst richtig ernst werden. Denn die EU-Kommission, die der Transaktion zustimmen muss, hat für eine Entscheidung die vorläufige Deadline am 16. September bekannt gegeben. Dann dürfte klar sein, ob die Pläne beider Unternehmen so tatsächlich auch durchgehen. Wenn ja, würde die neue Worldline zum weltweit viertgrößten Zahlungsdienstleister aufsteigen können.

 

Aktie als Kaufgelegenheit?

 

Fazit: Trotz dieser spannenden Aussichten konnte sich auch die Worldline-Aktie in den vergangenen Tagen dem Abgabedruck am Markt nicht entziehen. Wir werden schauen, ob sich der Wert auf seiner nächsten Unterstützung bei rund 71 Euro halten kann. Wenn das der Fall ist, würden wir eine Anfangsposition befürworten. Ansonsten würde gelten: Weiter beobachten und auf andere Einstiegsgelegenheiten warten.

 

Chart Worldline

 

05.09.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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