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Xos - der nächste Tesla-Konkurrent startet an der Nasdaq durch

Xos kommt via SPAC an die Börse - EV-Startup mit Ambitionen

NTG24 - Xos - der nächste Tesla-Konkurrent startet an der Nasdaq durch

 

Xos und NextGen haben heute eine Fusion der beiden Gesellschaften bekannt gegeben. Die NextGen Acquisition Corp. ist eine leere Mantelgesellschaft, die im vergangenen Jahr mit einem Startkapital von 375 Mio. US-Dollar an die Börse gebracht wurde. Es handelt sich dabei um einen der sogenannten SPACs (Special Purpose Acquisition Company), die es Startups erlauben, schneller an die Börse zu kommen ohne den Aufwand (und Überprüfungen) eines klassischen IPOs. Die Aufgabe der Besitzer des SPAC ist es, den Mantel zu stellen und das fusionierte Unternehmen an der Wall Street zu bewerben.

Xos Inc. wurde durch die Fusion mit 2 Mrd. US-Dollar bewertet. Das entsprach zum Zeitpunkt der Fusion einem Aktienkurs von 10 US-Dollar. Die Bruttoerlöse für die Gesellschaft belaufen sich auf 575 Mio. US-Dollar, worin auch ein Investment in Höhe von 220 Mio. US-Dollar enthalten ist, das von einer neuen Investorengruppe kommt, die von Janus Henderson und einem Konsortium von LKW-Händlern angeführt wird. Hier tut sich insbesondere der LKW-Händler Thompson Truck Centers hervor, der initial 100 LKW bei Xos geordert hat und das 10-Fache ordern will, wenn die Fahrzeuge die Erwartungen erfüllen. Thompson ist ein Wiederverkäufer von LKWs.

 

Xos - Startup mit Ambitionen 

 

Xos ist ein Startup mit Ambitionen. Nicht zu vergleichen mit dem heutigen Tesla-Konzern oder chinesischen Newcomern wie Nio und Xpeng. Man konzentriert sich ausschliesslich auf den Bereich von Lastkraftwagen für den Nahbereich (< 200 Meilen / < 322 km), die nach der Schicht zurück auf den Hof gebracht und dort geladen werden können. Man will also im Transportgeschäft mit seinen Produkten die letzte Meile abdecken. Auch baut Xos keine vollständige LKWs, sondern benutzt vorgefertigte Chassis und baut die eigene Elektronik und Batterietechnik ein, um auf kürzestem Wege zum Ziel zu kommen: Null Emissionen. 

Es ist ein sehr pragmatischer und weniger ein innovativer Ansatz, der mit dem Hintergrund des Gründers Dakota Semler zu tun hat. Die Familie Semler hatte selbst eine Flotte von Fahrzeugen betrieben und musste aufgrund der steigenden Emissionsanforderungen in Kalifornien die Flotte verkaufen, da es keine Alternativen mit niedrigen oder keinen Emissionen auf dem Markt gab. Daraus resultierte 2016 die Idee für Dakota Semler, ein Unternehmen zu gründen, das LKWs und Transporter für die „letzte Meile“ baut, die ohne jegliche Emissionen auskommen. 

 

NextGen Acquisition Corp. / Xos Inc.

 

Xos hat bei mehreren wichtigen Abnehmern einen Fuss in der Tür. Nicht mehr. Aber wenn man liefert, kann sich daraus sehr schnell ein Skalengeschäft entwickeln, zumal Xos durch die Fusion mit NextGen nun erst einmal ausreichend mit Kapital versorgt ist. Bereits heute hat Xos eine Liste von bekannten Namen wie Hino, Lonestar, Loomis, UPS und Wiggins, die alle Aufträge platziert haben, um die Fahrzeuge im realen Einsatz zu testen und teilweise auch schon im Einsatz haben. 

Die Prognosen des Unternehmens sind klar auf Wachstum ausgerichtet. Man will in der Produktion möglichst schnell eine kritische Masse erreichen. Für das Jahr 2025 hat man sich die Auslieferung von jährlich mehr als 33.000 Fahrzeugen und einen Jahresumsatz von mehr als 5 Mrd. US-Dollar als Ziel gesetzt. Das sind wohlgemerkt nur die Ziele. In 2020 hat man lediglich 17 Fahrzeuge ausgeliefert und plant, in 2021 mit Hilfe von Zulieferern 116 Fahrzeuge zu produzieren. Xos befindet sich also in einem sehr frühen Stadium des Produktionsaufbaus. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Nachfrage ist vorhanden. Das Unternehmen sitzt in Kalifornien, genauer gesagt in Los Angeles und der Bundesstaat ist seit Jahrzehnten bekannt für seine fordernden Emissionsgesetze. Im Bereich von LKWs und Transportern auf der letzten Meile müssen die Unternehmen bereits mit Strafzahlungen rechnen, wenn ihre Flotte nicht gewisse Emissionsgrenzen unterschreitet. Der Staat drängt also die Nachfrage Richtung EV-LKWs, was den Unternehmen, die liefern können, eine enorme Wachstumsstory verspricht.  

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

23.02.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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