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Deutsche Bank und Commerzbank laufen weiter, Nokia springt an, Heideldruck atmet aus

Der Handelstag - Bericht zum 29.04.2021

NTG24 - Deutsche Bank und Commerzbank laufen weiter, Nokia springt an, Heideldruck atmet aus

 

Der Tag nach dem Non-Event der US-Notenbank. Der erste Reflex auf die mehr oder weniger erwartete Entscheidung des FOMC der FED war kaum zu spüren. In der anschließenden Pressekonferenz rutschte dem FED-Chairmen Powell dann doch, Absicht oder nicht, für den Zustand der Aktienmärkte das ,,F-Wort‘‘ heraus, was in diesem Falle ,,frothy‘‘ bzw. aufgeblasen bedeuten sollte. Nachbörslich stützten dann weitere gute Unternehmenszahlen das Sentiment.

Der DAX war deshalb zunächst freundlich gestartet, schaffte aber gleichwohl nicht den signifikanten Sprung über die in den Vortagen bereits mehrfach besprochene Widerstandszone, die dem Hoch einer vermuteten S-K-S-Formation im DAX bei 15.312 Punkten entspricht. Das heutige Tageshoch lag gleich zu Handelsbeginn bei 15.330 Punkten, danach ging es aber gleich abwärts und unter die in Chart 1 abgebildete kurzfristige Aufwärtstrendlinie. Im späten Handel rutsche der DAX dann tiefer in die roten Zahlen, nachdem die Wall Street ihre Anfangsgewinne nicht halten konnte und schloss 138 Punkte tiefer bei 15.154 Zählern.

 

 

Der DAX ist damit kurz vor der Nackenlinie der Umkehrformation, die am 21.04.2021 erreicht wurde und bei 15.072 Punkten liegt, gefährlich nahegekommen. Ein Unterschreiten wäre der klassische Momentum-Auslöser aus statischer Sicht. Den Schwung daraus würde der DAX aus dem oben erwähnten gebrochenen Aufwärtstrend holen. Damit ist aus kurzfristiger charttechnischer Sicht mit einer Beschleunigung des Abwärtstrends zu rechnen, sollte die Marke von 15.072 Punkten fallen.

Ein weiteres mögliches Szenario wäre die Bildung eines kleinen Doppelbodens. Dafür müsste der DAX aber am besten noch in dieser Woche auf der Hacke drehen und dann in den kommenden Tagen die Marke von 15.312 Zählern per Schlusskurs überwinden. Damit ist ein mögliches Doppeltop zwar noch nicht vom Charttisch, aber der DAX hätte Zeit gewonnen.

In New York hat der DJIA sein ,,Gap down‘‘ von gestern Nachmittag mit einem starken Beginn geschlossen und ist danach erst einmal wieder zurückgekommen. Aktuell steht er 8 Punkte tiefer bei 33.812 Zählern. Dagegen haben der S&P 500 wie auch der Nasdaq 100 neue Allzeithöchst-Kurse erreicht, die Gewinne aber aktuell wieder abgegeben. Damit dürfte ein Kampf um den Ausbruch nach oben voll im Gange sein.

Bei den Einzelwerten setzten die Deutsche Bank (DE0005140008) und die Commerzbank (DE000CBK1001) ihren Anstieg auch heute wieder fort. Die Aktie der Deutschen Bank legte 3,05 % auf 11,62 Euro zu und überwand damit auch den Widerstand von Ende Juli 2018. Die Commerzbank-Aktie stand dagegen zu Handelsschluss mit einem Zuwachs von 2,12 % bei 5,444 Euro und hat einen mittleren Widerstand bei 5,50 Euro nun direkt vor sich.

Noch stärker zulegen konnte heute die Aktie von Nokia (FI0009000681), die nach guten Zahlen in Helsinki um 8,42 % auf 3,87 Euro nach oben sprang. Hier bahnt sich eine große fraktale Bodenbildung an. Heute überwand die Aktie erst einmal den Widerstand vom 16.03.2021 bei 3,7215 Euro mit einem Kurs-Gap, welches zur höheren Konsistenz des Bodens noch geschlossen werden sollte.

Heidelberger Druck (DE0007314007) gab dagegen nach dem starken Anstieg gestern erst einmal 3,13 % auf 1,362 Euro ab. Die Umsätze waren allerdings deutlich geringer als gestern, weshalb es sich hier um ein klassisches Pullback und nicht um eine Entwertung des Signals von gestern handeln dürfte.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar, der sich gestern nach der Entscheidung der US-Notenbank abgeschwächt hatte, liegt im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs heute nur unwesentlich stärker bei 1,2114 Dollar je Euro. Der Schweizer Franken gewinnt ebenfalls leicht um 0,1 % auf 1,1015 Franken je Euro. Bitcoin verliert dagegen 2,08 % auf 53.721 Dollar. Der Ölpreis ist heute fester, ebenso wie die langen Zinsen. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe legt 16,03 % auf – 0,193 % zu, während die Rendite der 10-jährigen US-Treasury um 1,85 % auf 1,65 % steigt.

 

29.04.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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