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Die Deutsche Bank spricht über Zinssenkungen und erwartet schon für das kommende Jahr weitreichende Veränderungen

Neue Chancen für die Anleger?

NTG24 - Die Deutsche Bank spricht über Zinssenkungen und erwartet schon für das kommende Jahr weitreichende Veränderungen

 

Zinssorgen sind an den Märkten zuletzt etwas in den Hintergrund getreten. Richtig verschwunden sind sie aber nicht und Hoffnungen auf ein Ende des gegenwärtigen Kurses der Notenbanken haben sich auch schon wieder merklich eingetrübt. Weder Fed noch EZB wollen sich bisher zu festen Zusagen hinreißen lassen, die Leitzinsen nicht noch weiter zu erhöhen. Mögliche Zinssenkungen sind da erst recht kein Thema.

Die Deutsche Bank (DE0005140008) wagt dennoch einen Blick in die Zukunft und Chefanlagestrategie Ulrich Stephan geht davon aus, dass das Zinsniveau ab Mitte 2024 wieder absinken wird. Darüber berichtete „Business Insider“. Konkret wird in Aussicht gestellt, dass die Fed die Zinsen bis Ende des kommenden Jahres auf 3,5 bis 3,75 Prozent absenken wird. Die EZB könnte laut Stephan im gleichen Zeitraum den Leitzins bis auf 3,0 Prozent senken.

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Zu diesem Schluss gelangt der Experte unter anderem aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Lage in den Industrieländern. Derzeitigen Berechnungen zufolge werden jene im nächsten Jahr wohl nur ein überschaubares Wachstum erreichen, welches die Definition einer technischen Rezession erfüllen könnte. Das könnten die Notenbanken wohl kaum einfach so hinnehmen. Das gilt vor allem dann, sollte die Teuerungsrate in den kommenden Monaten noch weiter nachgeben und sich der Zielmarke von zwei Prozent annähern. Als besonders schwierig wird die Lage in Deutschland eingeschätzt. Aufgrund der Haushaltskrise rechnen viele Ökonomen für 2024 mit einem weiteren leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung.

 

Die Deutsche Bank sieht Chancen für Aktien

 

Nach sinkenden Zinsen lecken sich viele Anleger schon die Finger, doch weitere Enttäuschungen bei der Konjunktur klingen nun nicht unbedingt nach einer guten Nachricht. Die Deutsche Bank spricht aber klar von Chancen bei Aktien, welche im nächsten Jahr nach Einschätzung der dortigen Profis wohl „gut laufen“ sollten. Als besonders aussichtsreich werden die Aktien der US-amerikanischen Tech-Giganten angesehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeChancen könnte es aber auch in hiesigen Gefilden geben und dem DAX wird immerhin zugetraut, sich bis auf 16.600 Punkte zu begeben und damit ein neues Hoch zu markieren. Den Investoren wird also in Aussicht gestellt, dass die generelle Aufwärtsbewegung sich fortsetzt, wenngleich der eine oder andere Rückschlag wohl kaum auszuschließen ist. Was das für die Aktie der Deutschen Bank selbst bedeuten mag, darüber lässt sich nur spekulieren.

Die Deutsche Bank profitiert von höheren Zinsen, sodass Zinssenkungen den Aktienkurs leicht wieder unter Druck setzen könnten. Andererseits argumentieren auch einige Beobachter damit, dass der Weg nach oben aufgrund von konjunkturellen Schwächen versperrt sei. Vielleicht wäre also ein Szenario mit etwas geringeren Zinsen gar nicht das Schlechteste. Solange die Zinsen nicht wieder den Nullpunkt erreichen, blickt die Deutsche Bank auf gute Chancen, die eigenen Geschäfte kräftig anzukurbeln.

 

Die Spannung steigt

 

Ob die Deutsche Bank mit ihrer Prognose Recht behalten wird oder nicht, das wird spätestens die Zeit zeigen. Erste Indizien dürfte es aber wohl noch vor dem Wochenende geben. Es stehen neue Inflationsdaten aus den USA und Europa an, welche den Börsianern einen Eindruck über die weitere Linie der Notenbanken geben könnten. Damit lässt sich dann auch besser einschätzen, wie nahe an der Realität die Prognosen der Deutschen Bank sein könnten.

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Insider sprechen bereits davon, dass in den Notenbanken selbst Zinssenkungen schon diskutiert würden. Das klingt einigermaßen glaubhaft, schützt aber noch nicht vor unangenehmen Überraschungen. Dasselbe gilt für die Aussichten, welche die Deutsche Bank zeichnet. Ausgehend vom derzeitigen Kenntnisstand stehen die auf einem soliden Fundament. Doch die unvorhergesehenen Entwicklungen der nächsten Monate können freilich nicht in die Rechnung miteinfließen. Entsprechend ist es auch recht riskant, auf der Hoffnung auf Zinssenkungen allein eine Investmentstrategie aufbauen zu wollen.

29.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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