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Die Deutsche Bank schnappt sich das Kreditkartengeschäft von Miles & More, die Anleger reagieren verhalten optimistisch

Es geht voran bei der Deutschen Bank

NTG24 - Die Deutsche Bank schnappt sich das Kreditkartengeschäft von Miles & More, die Anleger reagieren verhalten optimistisch

 

Dass die Deutsche Bank ihr Zahlungsgeschäft ausbauen will, dürfte mittlerweile wohlbekannt sein. Nun scheint hier endlich Bewegung in die Sache zu kommen. Das Frankfurter Geldhaus konnte sich eine ganz besondere Kooperation in Form von Miles & More sichern. Damit beerbst die Deutsche Bank die Deutsche Kreditbank, welche sich zuvor um die Kreditkarte mit Bonusfunktion für Vielflieger kümmerte.

Die Kreditkarte mit Lufthansa-Branding wird in der Branche als besonders attraktiv angesehen. Eingeführt wurde sie bereits im Jahr 1993 und mittlerweile sind europaweit rund 36 Millionen Teilnehmer zu verzeichnen. Jene freuen sich über spezielle Vergünstigungen bei diversen Fluggesellschaften sowie Prämien, welche gegen den Eintausch von Bonuspunkten erhalten werden können. Das Prinzip hat bereits Schule gemacht und ist in etwas abgeänderter Form und ohne Kreditkarte beispielsweise auch bei der Deutschen Bahn in Form von BahnBonus vorzufinden.

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Werbebanner EMH PM TradeBei Miles & More blickt die Deutsche Bank (DE0005140008) jedoch auf eine ganz besondere Klientel. Zumeist sind es Leute, die oft und gerne fliegen, welche sich für eine solche Kreditkarte interessieren. Schließlich lohnt sich das Ganze auch kaum für Menschen, die vielleicht mal in den Jahresurlaub fliegen und ansonsten auf dem Boden bleiben. Vielfliegern wird zudem unterstellt, über ein ansehnliches Einkommen zu verfügen und schon aufgrund ihrer häufigen Auslandsaufenthalte die Kreditkarte gerne und häufig zu nuten. Anders als in Deutschland hat jene sich in vielen Teilen der Welt als Standard für Bezahlvorgänge etabliert.

 

Das dürfte sich für die Deutsche Bank lohnen

 

Einfach zusammengefasst blickt die Deutsche Bank also auf ein sehr lukratives Geschäftsfeld, das es nun zu erschließen gilt. Das Unternehmen ließ sich jedoch zu keinerlei Prognosen dazu hinreißen, wie genau sich dies in der eigenen Bilanz bemerkbar machen könnte. Laut der „Financial Times“ gehen Experten davon aus, dass die Mehreinnahmen sich auf etwa 100 Millionen Euro jährlich belaufen werden.

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Relativ sicher ist, dass der Deal nicht zum Schaden der Lufthansa sein wird, auch wenn nicht bekannt ist, wie viel das Geldhaus für das Ganze springen lassen muss. Bekannt ist nur, dass die im Bieterverfahren unterlegene Deutsche Kreditbank es bedauert, den Zuschlag nicht erhalten zu haben. Das lässt erahnen, dass mit Miles & More in den letzten Jahren gute Geschäfte gemacht wurden.

Für die Deutsche Bank ist die Kooperation in jedem Fall ein Ausrufezeichen. Es werden zunehmend wieder Geschäftsfelder beackert, die in schwierigen Jahren etwas vernachlässigt wurden. Da die Bank auch sonst auf einem guten Kurs ist und von steigenden Zinsen potenziell profitieren kann, gibt es gute Gründe, um mit Optimismus in Richtung Zukunft zu blicken. Miles & More wird das Zahlenwerk der Deutschen Bank nicht vollkommen umkrempeln. Es wird aber auch definitiv nicht schaden.

 

Die Anleger sind erfreut

 

Entsprechend wurde das Ganze von den Märkten recht positiv aufgenommen. Die Aktie der Deutschen Bank konnte sich am Montag um 1,62 Prozent verbessern und brachte es bei Handelsschluss auf einen Kurs von respektablen 9,43 Euro. Das reicht noch nicht aus, um nachhaltige Impulse zu liefern und es bleibt einigermaßen problematisch, dass noch immer nicht die Abschläge aus dem Frühjahr verdaut werden konnten. Den Optimisten liefern die Neuigkeiten aber weiteren Rückenwind.

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Werbebanner ClaudemusWie gehabt wird die Deutsche Bank von nicht wenigen Experten als unterbewertet und damit als klare Kaufchance angesehen. Einer größeren Erholung stehen momentan aber noch immer manche Zweifel im Weg. Im März zeigte sich, welche Risiken die höheren Zinsen auch für den Bankensektor mit sich bringen. Wenngleich die Deutsche Bank dabei nie ernsthaft in Gefahr geriet, so bleibt bei den Anteilseignern ein eher unwohles Gefühl. Es lässt sich nur abwarten, ob und wann dies endlich verdaut werden kann. Rein aus fundamentaler Sicht wäre hier aber tatsächlich noch Luft nach oben vorhanden.

11.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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