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Bei der Deutschen Bank sieht man weitere schwere Tage auf die Aktionäre zukommen und keinerlei Grund, um die Füße hochzulegen

Die Stagflation klopft an

NTG24 - Bei der Deutschen Bank sieht man weitere schwere Tage auf die Aktionäre zukommen und keinerlei Grund, um die Füße hochzulegen

 

Die Stimmung an der Börse hängt noch immer tief und es gibt derzeit unzählige Gründe, um sich Sorgen zu machen. Aus anhaltenden politischen Verstimmungen zwischen dem Westen und China, immer neuen Konfliktherden rund um den Globus, steigenden Zinsen, der anhaltenden hohen Inflation und teils schwachen Konjunkturdaten haben Anleger die freie Wahl, woraus sie sich gerne Horrorszenarien für die Zukunft basteln möchten.

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Werbebanner DegussaAll dem zum Trotz sind aber auch die Optimisten noch lange nicht ausgestorben. Manch einer vermutet, dass die Stimmung mittlerweile derart belastet ist, dass sie zur Realität nicht mehr recht passen will und eine Erholung dementsprechend nur eine Frage der Zeit sein könnte. Nicht unbedingt zu diesen Frohnaturen scheinen die Experten der Deutschen Bank (DE0005140008) zu zählen. Dort warnt man vor schwierigen Zeiten, wie beim Portal „MarketWatch“ zu lesen ist. Die Research-Analystin Cassidy Ainsworth-Grace und Makro-Strategie Henry Allen warnen davor, dass uns das Schlimmste erst noch bevorstehen könnte.

Im Fokus der Profis liegt dabei das Thema Inflation. Jene hat zuletzt zwar wieder etwas nachgelassen, liegt aber im Großteil der westlichen Staaten noch über dem angepeilten Ziel der Notenbanken. Die Aussicht auf Besserung hat sich mit der Gewalteskalation in Israel zunehmend verschlechtert. Die Ölpreise reagierten darauf bereits mit saftigen Aufschlägen, wodurch eine vorherige Abkühlung in Windeseile egalisiert wurde.

 

Die Deutsche Bank warnt vor der Stagflation

 

Bei der Deutschen Bank zieht man nun Parallelen zu den 1970er Jahren und warnt vor einer neuen Ära der Stagflation. Das bedeutet, dass die Inflation sich auf einem anhaltend hohen Niveau bewegt, während es nur wenig oder sogar gar kein Wirtschaftswachstum gibt. Das würde wiederum unweigerlich zu einem Rückgang des Wohlstands führen, mit allen daraus resultierenden gesellschaftlichen und politischen Folgen. Parallelen zum vergangenen Jahrhundert erkennen die Experten der Deutschen Bank nicht nur bei Inflation und Ölpreisen.

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Auch die immer wiederkehrenden und meist kurzen Phasen von Optimismus seien bereits in der Vergangenheit zu beobachten gewesen. Zudem wird auf die höhere Frequenz von Arbeiterstreiks in den USA verwiesen und sogar beim Wetter werden Ähnlichkeiten erkannt. So gebe es eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Wetterphänomen El Niño wie schon 1971 zu einem warmen und trockenen Winter führt, dadurch die Ernte negativ beeinflusst und letztlich Preise für Lebensmittel und Rohstoffe in die Höhe treibt.

Der Autor dieser Zeilen hat in den 1970er Jahren noch nicht existiert und kann daher für Vergleiche zu damals nicht als Experte herangezogen werden. In meiner kurzen und bescheidenen Zeit auf Erden habe ich jedoch gelernt, dass gerade an der Börse Ereignisse aus der Vergangenheit sich nur bedingt für Zukunftsprognosen eignen. Das soll die Erkenntnisse der Profis der Deutschen Bank in keiner Weise diskreditieren. Doch trotz mancher Ähnlichkeiten haben wir es eben nicht mit exakt der gleichen Situation wie vor rund 50 Jahren zu tun.

 

Die Anleger geben noch nicht auf

 

Auch die Anleger scheinen sich noch nicht vollkommen der Depression hingegeben zu haben und es gibt immer mal wieder Tage mit grünen Vorzeichen zu beobachten. So auch am Montag, als der DAX sich wieder sehr dezent erholen konnte. Die Deutsche Bank selbst landete dabei klar auf der Gewinnerseite mit Kursgewinnen von 1,73 Prozent. Der Aktienkurs ließ damit die wichtige 10-Euro-Marke wieder hinter sich und stieg bis auf 10,13 Euro. Das ist durchaus als ein wichtiges Signal zu verstehen.

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Die Warnungen der Experten sind in jedem Fall ernst zu nehmen. Gleichwohl ist niemandem damit geholfen, direkt in Panik zu verfallen und vorschnell das Depot zu leeren. Denn auch wenn wir es mit einer ähnlichen, vielleicht sogar noch schlimmeren Krise zu tun bekommen sollten, so wird es auch dann noch Chancen zu entdecken geben. Gerade die Aktie der Deutschen Bank, welche schon seit einer Weile Anzeichen einer Unterbewertung erkennen lassen, sind in dieser Hinsicht nicht völlig uninteressant.

17.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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