Findet die Deutsche Bank wieder in den Aufwärtskanal zurück?

Den Anlegern fällt ein Stein vom Herzen

 

Von den vielen positiven Entwicklugnen am Mittwoch konnte die Deutsche Bank schwer profitieren. Deren Aktienkurs konnte sich gestern um mehr als sieben Prozent verbessern und damit die erst kurz zuvor eroberte 10-Euro-Linie weiter festigen. Bei Handelsschluss standen sogar bereits 11,07 Euro auf der Anzeigetafel.

Mit den größten Einfluss dürfte gehabt haben, dass die US-Notenbank Fed ihre geplante Zinserhöhung endlich offiziell machte. Zwar wurde der Leitzins nur um 0,25 Basispunkte erhöht. Man ließ aber bereits durchblicken, dass noch weitere Erhöhungen folgen werden und eben das sind gute Nachrichten für alle Bankentitel, auch wenn es bei der Deutschen Bank (DE0005140008) mehr zu guten Hoffnungen als direkten Auswirkungen führt.

Dass sich im Krieg in der Ukraine weitere Beruhigung zeigt und die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand immer größer werden, machte sich ebenfalls an den Börsen bemerkbar. Die Deutsche Bank konnte dadurch letztlich mehr oder weniger das Niveau erreichen, welches sie kurz vor Kriegsbeginn bereits bekleidete. Wie es von hier aus weitergeht, darüber gehen die Meinungen auseinander.

 

Die Berenberg-Bank bleibt skeptisch und geht nicht vom Beginn einer neuen Rallye aus. Stattdessen sprechen die dortigen Analysten eine Halteempfehlung nebst einem Kursziel von 11 Euro aus und deklarieren das Kurspotenzial damit schon jetzt als ausgeschöpft. Begründer wird das mit Risiken bei Investments und Derivaten in Rohstoffe, wo Berenberg wohl große Gefahren lauern sieht.

 

Jetzt gilt‘s

 

Andere geben sich da schon optimistischer und sagen der Deutschen Bank für den weiteren Jahresverlauf durchaus noch größere Kurssprünge voraus. Wer am Ende Recht behält, wird spätestens die Zeit zeigen. Für den Moment richtet der Blick der Anleger sich erst einmal auf die 200-Tage-Linie, die knapp oberhalb von 11,20 Euro verläuft. Sollten die Bullen diese in nächster Zeit überschreiten können, dürfte das eine nicht zu unterschätzende Signalwirkung haben und vielleicht den nächsten Kurssprung mit sich bringen. Das wird aber auch von der Nachrichtenlage in den nächsten Tagen abhängen, die sich als reinste Wundertüte entpuppen könnte.

 

17.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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