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Die Deutsche Bank leitet die letzte Phase der IT-Umstellung bei der Postbank ein

Das ist auch für die Aktionäre nicht uninteressant

NTG24 - Die Deutsche Bank leitet die letzte Phase der IT-Umstellung bei der Postbank ein

 

Wie die Deutsche Banken verlauten ließ, wird am kommenden Wochenende die letzte Phase der IT-Umstellung bei der Postbank über die Bühne gehen. Dann sollen etwa vier Millionen Verträge von knapp zwei Millionen Kunden auf eine gemeinsame Plattform portiert werden. Von den Kunden wird da einiges abverlangt und ob alles gutgehen wird, ist freilich vollkommen offen.

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Fest davon auszugehen ist vielleicht nicht unbedingt. In der Vergangenheit hatte die Deutsche Bank (DE0005140008) bereits das eine oder andere Mal große Probleme bei der Datenmigration und es kam zu teils drastischen Ausfällen, von denen vor allem Kunden der Postbank betroffen waren. Da scheint es nicht undenkbar, dass auch dieses Mal unerwartete Entwicklungen eintreten, zumal eine Datenmigration in diesem Ausmaß alles andere als ein einfaches Unterfangen ist. Nicht umsonst werden dafür über 1.000 Mitarbeiter am Wochenende aktiv sein.

Unterstellen lässt sich jenen aber vielleicht auch, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und die Umstellung nun etwas sanfter über die Bühne gehen könnte. Letztlich lässt sich das aber nur abwarten. Wer Kunde bei der Postbank ist, braucht indes viel Geduld und sollte vor dem Wochenende vielleicht noch genügend Bargeld abheben. Um die Datenübertragung möglichst reibungslos zu gestalten, werden Bankgeschäfte bei der Tochter der Deutschen Bank beginnend ab Freitag um 17 Uhr zeitweise eingestellt.

 

Die Deutsche Bank stellt die Postbank zeitweise ab

 

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Werbebanner EMH PM TradeÜber das gesamte Wochenende bis Montagfrüh werden Bankgeschäfte bei der Postbank dann weder über die App, noch am Computer oder am Telefon möglich sein. Selbst in der Filiale werden die Kunden kein Glück haben, wie „n-tv“ berichtet. Das Vorgehen ist nicht unbedingt falsch, da eine Datenmigration sehr viel einfacher möglich ist bei einem System, das gerade nicht aktiv in Verwendung ist. So richtig glücklich dürfte darüber aber dennoch nicht jeder sein.

Solange am Ende alles ohne größere Probleme abläuft, dürfte der zeitweise Ausfall aber schnell vergessen sein. Zudem handelt es sich nach Aussagen der Deutschen Bank um die letzte Welle der Übertragung. Ab der kommenden Woche sollten dann rund zwei Millionen weitere Kunden Zugriff auf die gemeinsame IT-Plattform haben und von zusätzlichen Funktionen bei Online-Banking und Co profitieren. Positiv für die Aktionäre wäre dabei, dass das Thema in Zukunft nicht mehr hochkochen wird. Zumindest eine der vielen Baustellen bei der Deutschen Bank könnte damit schon bald von der Bildfläche verschwinden.

Natürlich betreibt das Geldhaus die aufwendige Datenübertragung auch nicht nur aus Spaß an der Freude oder weil gerade Langeweile in der IT-Abteilung herrschen würde. Das Ganze ist Teil der Restrukturierung des Instituts und soll ab 2025 für Kosteneinsparungen von jährlich 300 Millionen Euro sorgen. Auch das ist aus Anlegersicht also nur zu begrüßen. Bisher spricht die Deutsche Bank von einer erfolgreichen Zusammenlegung von Daten, trotz des einen oder anderen Schluckaufs.

 

Schwere Tage für die Deutsche Bank-Aktie?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm Großen und Ganzen gibt es am Vorgehen der Deutschen Bank also gar nichts großartig zu meckern. Dennoch bleibt erstmal eine gewisse Unsicherheit bestehen und die Anleger können nicht wissen, was sie in der kommenden Woche erwarten wird. IT-Probleme sind gerade im Bankensektor oft eine unschöne Angelegenheit. Zudem wird die Deutsche Bank auch noch von zahlreichen anderen Themen belastet. Vor allem Sorgen um die Konjunktur standen zuletzt einer Erholung an der Börse im Weg.

Am Montag reichte es da auch nur für minimale Kursgewinne in Höhe von 0,14 Prozent und der Kurs steigerte sich kaum merklich bis auf 9,18 Euro. Noch immer warten die Anteilseigner vergeblich auf eine Erholung nach den heftigen Korrekturen im März. Ohne einen generellen Aufschwung bei der Stimmung der Börsianer scheint eine solche aber kaum möglich zu sein.

27.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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