als .pdf Datei herunterladen

Die Deutsche Bank setzt für die Zukunft auch auf Kryptowährungen, kann damit aber nicht für Begeisterung an der Börse sorgen

Auf dem Weg in die Massen?

NTG24 - Die Deutsche Bank setzt für die Zukunft auch auf Kryptowährungen, kann damit aber nicht für Begeisterung an der Börse sorgen

 

Während die Börsen sich dieser Tage eher schwertun, geht es mit dem Bitcoin-Kurs aktuell sichtlich in Richtung Norden. Am Mittwoch ging es für die Kryptowährung wieder über die Marke von 30.000 US-Dollar. Das ist ziemlich gutes Timing für die Deutsche Bank, um weitergehende Ambitionen im Kryptobereich verlauten zu lassen. Über eben solche berichtete am Dienstag der Nachrichtendienst „Bloomberg“.

Demnach hat die Deutsche Bank (DE0005140008) eine Lizenz beantragt, um künftig auch Kryptowerte verwahren zu dürfen. Das Ganze wurde von dem Finanzinstitut auch bereits bestätigt und wird als weiterer Schritt angesehen, um das Angebot mit digitalen Depotdiensten und Vermögenswerten auszuweiten. Gerüchte über einen solchen Schritt machen schon seit Jahren die Runde. Nun scheint die Deutsche Bank diesbezüglich aber endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Wie die Bafin über den Antrag entscheiden wird, bleibt freilich erst einmal offen. Die Deutsche Bank rechnet nicht vor dem kommenden Jahr damit, eine Genehmigung zu erhalten.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeMit den zunehmenden Ambitionen großer Geldhäuser bei Bitcoin und Co. werden auch Begehrlichkeiten geweckt. Manch einer träumt schon davon, dass die Kryptowährungen so endlich den Weg in die Massen finden. Ersonnen wurde das Konzept hinter dem Ganzen schließlich einst, um das Finanzsystem an sich zu verbessern und manche Lücke zu füllen. Bisher sind daraus aber lediglich Spekulationsobjekte und Zahlungsmethoden für teils windige Geschäfte entstanden. Auch wenn der Bitcoin sich an den Finanzmärkten mittlerweile etabliert hat, so spielt er im Alltag doch noch kaum eine Rolle.

 

Die Deutsche Bank konzentriert sich auf Firmenkunden

 

Wer nun darauf hofft, dass sich daran mit den Plänen der Deutschen Bank etwas ändert, dürfte wohl eher enttäuscht werden. Wie einem Artikel der „WirtschaftsWoche“ zu entnehmen ist, zielt das Frankfurter Geldhaus nicht auf Privatkunden und es ist auch nicht geplant, den Handel mit Bitcoin oder Ethereum zu ermöglichen, geschweige denn künftig die Erstellung von Kryptobörsen anzubieten. Stattdessen nimmt die Deutsche Bank vor allem große, institutionelle Kunden ins Visier, die ihre Vermögenswerte künftig managen lassen können.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Für die Optimisten hat das Ganze dennoch Signalwirkung. Spätestens jetzt dürfte klar sein, dass Kryptowährungen auch bei den großen Banken ernstgenommen werden und längst nicht mehr über das Schmuddel-Image verfügen, welches ihnen noch bis vor ein paar Jahren anhaftete. Für die Aktionäre ist das Thema aber doch eher eine Randnotiz. Denn neuerliche Umsatzsprünge sind bei der Deutschen Bank nicht zu erwarten. Positiv erwähnen lässt sich jedoch, dass der Konzern mit der Zeit geht und aktuelle Entwicklung nicht einfach verschläft.

Es lässt sich nur abwarten, wie das Angebot rund um Kryptowährungen bei der Deutschen Bank letztendlich aussehen wird und ob damit große Kunden überzeugt werden können. Potenzial ist definitiv vorhanden, auch wenn Bitcoin und Co schon seit Längerem nicht mehr ihre Rekordhochs zu Gesicht bekamen. Die digitalen Währungen haben sich etabliert, und das nicht einmal auf einem unbedingt niedrigen Niveau.

 

Die Deutsche Bank-Aktie im gewohnten Bereich

 

Der Aktie der Deutschen Bank verlieh das Ganze am Mittwoch nur geringfügigen Auftrieb. Zugewinne von 1,18 Prozent sind erstmal nicht schlecht. Allerdings konnten damit lediglich die Verluste der vorangegangenen Tage etwas eingegrenzt werden. Mit einem Schlusskurs von 9,44 Euro blieb das Papier auf einem eher überschaubaren Niveau und auch weiterhin unterhalb der 10-Euro-Linie.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLetztere unterschritt die Deutsche Bank bereits im März, als scheiternde Banken für neue Sorgen rund um eine mögliche neue Finanzkrise sorgten. Dass die Kurse sich davon bis heute nicht erholen konnten, lässt tief blicken. Es bestehen auf Seiten der Anleger grundsätzliche Zweifel an der Stabilität der Deutschen Bank, obschon jene in den vergangenen Monaten nicht einmal ernsthaft ins Wanken geriet. Solange die Skepsis nicht weicht, bleibt der Weg gen Norden versperrt.

22.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)