Die Deutsche Bank sorgt für allerlei negative Schlagzeilen, was die Analysten aber nicht aus der Ruhe zu bringen scheint

RBC Capital bleibt der Kaufempfehlung treu

 

Von der Deutschen Bank gab es in den letzten Tagen viel Schlechtes zu hören. Die IT-Probleme rund um die Integration der Postbank-Kunden scheinen immer größere Ausmaße anzunehmen. Kürzlich gab es Berichte, laut denen auch Behörden damit zu kämpfen hätten. Das Geldhaus selbst entschuldigte sich dafür bereits und stellte rasche Lösungen in Aussicht.

 

Für den Moment ist das aber nur ein schwacher Trost und auch an der Börse hinterlässt die Deutsche Bank (DE0005140008) bestenfalls einen gemischten Eindruck. Sollten die Probleme nicht in den Griff bekommen werden, drohen nach einer bereits erfolgten Rüge der Bafin weitere Maßnahmen, welche dem Geldhaus teuer zu stehen kommen könnten.

Zumindest die Analysten von RBC Capital scheinen sich darum aber kaum weiter Gedanken zu machen. Kürzlich wurde die Aktie der Deutschen Bank noch einmal unter die Lupe genommen und verändert hat sich an den Aussichten nichts. Es bleibt bei einer klaren Kaufempfehlung und einem Kursziel von 15 Euro. Damit werden knapp 50 Prozent an Aufwärtspotenzial unterstellt.

Rein fundamental ist diese Einschätzung nachvollziehbar, da die Deutsche Bank von einer anhaltenden Phase hoher Zinsen sehr wahrscheinlich profitieren wird. Bisher wird das im Kurs auch noch nicht adäquat abgebildet. Doch Fundamentalindikatoren sind nur einer von vielen Faktoren für den Aktienkurs. Sollten noch weitere Negativschlagzeilen folgen, wäre auf einen anhaltenden Aufwärtstrend kaum Verlass.

 

Der Deutschen Bank fehlt es an Vertrauen

 

Letztlich fehlt es den Aktionären der Deutschen Bank derzeit an Vertrauen. Das dürfte auch so bleiben, solange auf die warmen Worte von Christian Sewing nicht auch Taten folgen werden. Mit einer plötzlichen Rallye ist da eher nicht zu rechnen und in den nächsten Tagen dürfte der Kampf um die Unterstützung bei 10 Euro weitertoben. Bekommt das Unternehmen allerdings bis spätestens Jahresende die Kurve bei seinen IT-Problemen, könne das durchaus für frischen Wind beim Aktienkurs sorgen.

25.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)