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Die Deutsche Bank kauft Aktien zurück, Plug Power verliert an Halt, auch Nel ASA begibt sich gefährliche Kursregionen und Siemens Energy bleibt am Boden

Den Anlegern ist die Unsicherheit anzumerken

NTG24 - Die Deutsche Bank kauft Aktien zurück, Plug Power verliert an Halt, auch Nel ASA begibt sich gefährliche Kursregionen und Siemens Energy bleibt am Boden

 

Der Handel am gestrigen Dienstag fiel nicht völlig schlecht aus, doch die ganz großen Kurssprünge waren doch eher die Ausnahme. Inmitten der Berichtssaison scheinen die Börsianer es hier und dort mit Zweifeln zu tun zu bekommen. Das führt zu Korrekturen bei vielen Einzeltiteln, die sich zwar noch in einem überschaubaren Ausmaß abspielen, aber dennoch kaum einfach ignoriert werden können.

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Werbebanner testenGetroffen hat es dabei auch den Bankensektor, wo es allerlei rote Vorzeichen zu sehen gab. Die Deutsche Bank (DE0005140008) konnte sich diesem Trend erfolgreich entziehen und ihren Aktienkurs um 1,3 Prozent auf 10,41 Euro steigern. Damit gelingt den Käufern ein wichtiges Ausrufezeichen und die erst kürzlich eroberte Linie bei 10 Euro erweist sich noch als einigermaßen stabil. Zu verdanken haben die Anteilseigner diese erfreuliche Momentaufnahme wohl vor allem guten Neuigkeiten.

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing konkretisierte Aktienrückkäufe, die eher schwammig bereits zu Jahresbeginn angekündigt wurden. Nun ist klar, dass es ab August losgehen soll und das Geldhaus 450 Millionen Euro in die Hand nehmen wird, um eigene Aktien zurückzukaufen. Für die Anleger bedeutet das eine willkommene Wertsteigerung und entsprechend nimmt das Interesse zu. Sehr erfreut zeigten sich die Märkte darüber, dass das Volumen der Rückkäufe jenes des vorherigen Jahres um satte 50 Prozent übertrifft.

 

Plug Power: Soll es das gewesen sein?

 

Ebenfalls nicht den allerbesten Tag erlebte der Wasserstoffsektor. Korrekturen setzten sich hier bei vielen Vertretern fort, so auch bei der Aktie von Plug Power (US72919P2020). Letztere bewegte sich um 1,1 Prozent in die Tiefe und schlug per Handelsschluss bei 11,06 Euro auf. Das klingt im ersten Moment verschmerzbar. Aus charttechnischer Sicht sind die Abschläge aber alles andere als ungefährlich.

Mit den neuerlichen Abschlägen unterbietet die Plug Power-Aktie ein Zwischentief, welches vor nicht ganz zwei Wochen erreicht wurde und bei 11,07 Euro anzutreffen ist. Das muss nicht unbedingt etwas heißen. Es ist aber zumindest ein Indiz dafür, dass bei der laufenden Erholung etwas die Luft raus sein könnte. Da es ansonsten auch keine weiteren Neuigkeiten zu vermelden gibt, kommt solchen charttechnischen Überlegungen eine umso größere Bedeutung zu. Sollten die Verluste sich heute fortsetzen, könnte das erst einmal das Ende der ohnehin eher zarten Aufwärtsbewegung bedeuten.

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Nel ASA in alter Schwäche?

 

In eine ähnliche Ausgangslage manövrierte sich die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) mit Verlusten von nicht ganz 1,6 Prozent. Der Kurs bewegte sich bis auf 1,21 Euro und kratzte im Handelsverlauf schon das eine oder andere Mal an der Marke bei 1,20 Euro. Mit jener haben die Anteilseigner schon seit Monaten zu kämpfen. Bekanntschaft mit ihr durften sie sowohl in Form eines Widerstands als auch einer Unterstützung schließen. Aktuell wird ihr wieder einmal letztere Rolle zuteil.

In dem doch eher schnellen Test des Supports offenbart sich erneut die relative Schwäche der Nel ASA-Aktie. Jene befindet sich im Prinzip schon seit einer kleinen Ewigkeit im Abwärtstrend. Der wird zwar immer wieder unterbrochen, wenn mal wieder erfreuliche Quartalszahlen veröffentlicht werden oder es Neuigkeiten über Auftragseingänge gibt. Offensichtlich scheint dies aber nicht auszureichen, um der Kursentwicklung eine grundsätzliche Trendwende zu verpassen. Es kann nur gehofft werden, dass die Käufer sich noch einmal aus der Deckung wagen. Verlass ist darauf aber wohl leider nicht.

 

Siemens Energy: ein trauriger Anblick

 

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Werbebanner EMH PM TradeAuf der Gewinnerseite zu finden war im gestrigen Handel die schwer angeschlagene Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0). Hier ging es um recht ansehnliche 1,8 Prozent in die Höhe und auf Monatssicht haben sich die Kursgewinne bereits auf mehr als zehn Prozent summiert. Die Bullen basteln also an einer Erholung, allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau. Es bleibt bei einem Verlust von über 30 Prozent seit Ende Juni eine neuerliche Gewinnwarnung herausgegeben wurde.

Echte Zuversicht ist derzeit nicht zu verspüren, und dafür fehlt es auch an Argumenten. Statt endlich für positive Meldungen rund um das Sorgenkind Gamesa zu sorgen, verspürt Siemens Energy aufgrund der Russland-Aktivitäten weiteren Druck von oben. Was genau diesbezüglich noch auf den Konzern zukommen oder nicht zukommen mag, darüber soll an dieser Stelle gar nicht weiter spekuliert werden. Doch aufgrund der immer größeren Unsicherheiten ist der Verbleib auf der Seitenlinie sicherlich nicht die schlechteste Option.

 

Es bleibt herausfordernd

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer große Crash bleibt den Anlegern bisher erspart und mit etwas Glück wird es einen solchen auch gar nicht erst zu sehen geben. Die Lage an den Märkten bleibt aber dennoch schwierig und gerade aktuell spielen wieder einmal viele Unsicherheiten in die Kursentwicklung mit hinein. Die Zinsentscheide der westlichen Notenbanken dürften bis zum Wochenende nochmal für etwas Salz in der Suppe sorgen. Mit Überraschungen wird von Experten nicht gerechnet. Ausschließen lassen sich solche aber auch nicht und allein die Nervosität im Vorfeld hinterlässt sichtbare Spuren.

26.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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