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Die Deutsche Bank scheint bei der Digitalisierung zurückzurudern, bei Tesla purzeln wieder die Preise, Alstom ohne Erholung und Coca-Cola leidet unter aktuellen Trends

An der Börse herrscht noch immer viel Unsicherheit

NTG24 - Die Deutsche Bank scheint bei der Digitalisierung zurückzurudern, bei Tesla purzeln wieder die Preise, Alstom ohne Erholung und Coca-Cola leidet unter aktuellen Trends

 

Immerhin eine kleine technische Gegenbewegung bekamen die Anleger vor dem Wochenende noch zu sehen. Der DAX konnte sich am Freitag um etwas mehr als ein Prozent in die Höhe bewegen und damit einen Sturz unter die Marke bei 15.000 Punkten verhindern. Das bedeutet allerdings noch nicht, dass nun schon wieder alles in bester Ordnung wäre und auch abseits von Zinssorgen gibt es weiterhin manchen Zweifel, der die Anleger umtreibt.

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Werbebanner DegussaIm Falle der Deutschen Bank (DE0005140008) sind es vor allem IT-Probleme, welche wie ein Damoklesschwert über Unternehmen und Aktie schweben. Die massiven Störungen in diesem Bereich scheinen im Konzern schon zu einem Umdenken zu führen. Dieser Eindruck entsteht zumindest, so man einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ Glauben schenkt. Darin ist die Rede davon, dass Pläne für eine Anlage-App auf Eis gelegt wurden, nachdem dort bereits zweistellige Millionenbeträge investiert wurden.

Die Anteilseigner scheint das nicht zu stören und es lässt sich, wenn auch vielleicht etwas zynisch, sogar etwas Positives darin sehen. Denn wenn die Deutsche Bank neue Digital-Pläne verwirft, drohen auch keine neuen Probleme. Ob der Konzern damit auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Aktionäre zeigten sich jedenfalls freundlich und gönnten der Aktie gestern Aufschläge von 1,24 Prozent, was den Kurs auf 10,07 Euro und damit knapp über die magische 10-Euro-Linie beförderte.

 

Tesla: Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

 

Bei Tesla (US88160R1014) gab es derweil laut dem „Handelsblatt“ schon wieder eine Preissenkung in den USA. Das Model 3 gibt es in Übersee nun bereits ab 38.990 US-Dollar und damit rund 1.250 Dollar günstiger als zuvor. Erst kurz zuvor gab es beim sehr beliebten Model Y schon Preisanpassungen. Schon seit Jahresbeginn kämpft Tesla damit gegen eine zurückgehende Nachfrage.

Nachdem der Konzern erst kürzlich eher maue Auslieferungszahlen verkündete, hinterlassen die Rabatte einen besonders unschönen Eindruck an der Börse. Die Tesla-Aktie wertete am Freitag um 1,31 Prozent bis auf 241,80 Euro ab. Das bringt den technischen Aufwärtstrend zwar noch nicht in Gefahr. Dass einige Anleger beim Blick auf künftige Margen ins Zweifeln kommen, ist aber recht offensichtlich.

 

Keine Rettung für Alstom

 

Bei Alstom (FR0010220475) wollte sich einen Tag nach dem Crash, der rund 37 Prozent der Börsenbewertung vernichtete, keine Erholung einstellen. Stattdessen wurde bei 12,59 Euro ein neues Rekordtief markiert und mit 13,35 Euro per Handelsschluss blieb es bei einem Tagesverlust von 1,26 Prozent. Auslöser für die massiven Abwertungen waren deutliche Korrekturen bei den Prognosen für den Cashflow, wo nicht mehr länger mit positiven Ergebnissen gerechnet wird.

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Mittlerweile haben sich auch die Analysten zu Wort gemeldet und mindestens bis zu den Zahlen im November wird mit keiner größten Erholung gerechnet. Die Experten gehen davon aus, dass Alstom an der Börse viel Vertrauen zerstört hat. Jenes zu verlieren, ist freilich sehr viel einfacher, als es zurückzugewinnen. Die Alstom-Aktie dürfte da in der Tag auf absehbare Zeit mit Skepsis behandelt werden.

 

Coca-Cola: Aus der Zeit gefallen?

 

Bei Coca-Cola (US1912161007) gab es kürzlich ebenfalls frische Jahrestiefs zu sehen und auf Wochensicht sind Abschläge in Höhe von 6,2 Prozent zu beklagen. Am Freitag beruhigte die Lage sich etwas, ohne jedoch eine Erholung zu ermöglichen. Zurückgeführt wird die derzeitige Schwäche des Titels auf Aussagen eines Wal-Mart-Managers, wonach die Popularität von Abnehmspritzen für einen Rückgang bei kalorienhaltigen Lebensmitteln und Getränken führen würde.

Gleichzeitig scheint sich bei TikTok ein immer größerer Trend hin zum Bodybuilding zu entwickeln, wo süße Brause geradezu verpönt ist. Die Reaktion an der Böse scheint aber übertrieben. Den zum einen dürfte dieser Trend, der längst nicht zum ersten Mal auftritt, recht schnell wieder abflauen. Zum anderen hat Coca-Cola auch genügend zuckerfreie Getränke im Angebot und wird sich auf eine sich verändernde Marktlage im Zweifel schnell einstellen können. Die deutlichen Abschläge eröffnen Einstiegschancen, wenngleich sich Gewinne freilich nie garantieren lassen.

 

Sicherheit gibt es nicht

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNicht nur in Krisenzeiten gehören Zweifel zum Alltag an den Börsen. Immer wieder aufs Neue lernen die Börsianer die Lektion, dass auch die hübscheste Wachstumsstory irgendwann ihr Ende findet. Geschieht das in eine solch hohen Frequenz wie in den letzten Monaten, erwachsen daraus natürlich besonders große Zweifel, die sich auch eine ganze Weile halten können. Sicherheit wird es auch in Zukunft nicht geben, doch wer sich momentan an den Märkten genau umschaut, auf den warten einige Schnäppchen, wie mit einem großen Erholungspotenzial in der Zukunft glänzen können.

07.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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