Analysten sehen bei der Deutschen Bank weiteres Aufwärtspotenzial

RBC Capital bleibt bei einer klaren Kaufempfehlung

 

Die Aktie der Deutschen Bank konnte in den letzten Wochen nach langem Ringen endlich so manchen Sprung in Richtung Norden schaffen und damit unter anderem die 10-Euro-Marke überwinden. Zum Wochenende schaffte der Titel es nun schon auf 11,10 Euro. Viele Anleger fragen sich da, ob es hier noch mehr Luft nach oben geben könnte.

 

Die kanadische Bank RBC Capital vertritt dazu eine klare Meinung. In einer kürzlich veröffentlichten Studie bekräftigten die Analysten ihre Kaufempfehlung für die Deutsche Bank (DE0005140008) und ließen das Kursziel in Höhe von 15 Euro unangetastet. Argumentiert wird dabei damit, dass europäische Banken noch immer mit einem Abschlag gegenüber der US-Konkurrenz und auch dem eigenen historischen Durchschnitt gehandelt würden.

Mit anderen Worten werden Aktien wie jene der Deutschen Bank als unterbewertet angesehen und Deutschlands größte Privatbank wird explizit als eines der Unternehmen mit den größten Chancen erwähnt. Gleichwohl gehen die Börsenprofis davon aus, dass es erst eine konjunkturelle Aufhellung der Lage benötigt, bevor die Bullen sich noch mehr aus ihrer Deckung trauen.

Auf fundamentaler Seite profitiert die Deutsche Bank schwer von den höheren Zinsen, welche die Gewinne endlich wieder sprudeln lassen. Bisher gibt es auch keinerlei Anzeichen dafür, dass die EZB in absehbarer Zeit die Zinsen wieder senken würde, auch wenn einige Marktakteure genau davon schon ein wenig träumen. Aufwärtspotenzial scheint da tatsächlich noch vorhanden zu sein.

 

Wie geht es weiter für die Deutsche Bank?

 

Die Deutsche Bank selbst kämpft aber auch mit einigen Problem, darunter anhaltende IT-Probleme nach dem Umzug von Konten der Postbank auf die eigene Infrastruktur. Makroökonomische Entwicklungen sind ohne jeden Zweifel kursrelevant. Wenn solche aber mehr oder minder als einziger Grund für Kurssteigerungen dienen, sollte das schon manches Alarmglöckchen zum Schrillen bringen lassen. Denn mit dem Aufwärtstrend kann es sich da auch schnell erledigt haben, sollte die Zinswende doch früher als erwartet kommen.

27.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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