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Die Deutsche Bank ermahnt Anleger mit Blick auf 2023 zur Vorsicht

Nur nicht übermütig werden

NTG24 - Die Deutsche Bank ermahnt Anleger mit Blick auf 2023 zur Vorsicht

 

Viele Anleger treibt derzeit um, was das Börsenjahr 2023 wohl in petto haben wird. Vermutungen gehen von der schlimmsten Rezession seit Jahrzehnten bis hin zu einer ansehnlichen Erholung. In die Zukunft blicken kann auch die Deutsche Bank nicht, doch das Geldhaus hat entsprechende Studien durchgeführt, welche zumindest einen Blick auf die größten Risiken erlauben. Große Überraschungen gibt es dabei erst einmal nicht zu sehen.

Mehrere Fondsmanager und andere Experten hat die Deutsche Bank (DE0005140008) zu den größten Risiken für das kommende Jahr befragt. Dabei waren vor allem drei Themen omnipräsent und wurden nahezu einstimmig als die heftigsten Bedrohungen für Anlegerinnen und Anleger genannt. Jene dürften Investoren bestens bekannt sein, denn sie haben schon in diesem Jahr das Marktgeschehen maßgeblich beeinflusst. Konkret handelt es sich um die Aussicht auf eine (schwere) Rezession, die hohe Inflation und aggressive Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed.

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Werbebanner EMH PM TradeIn Kombination könnten solche Entwicklungen eine Stagflation begünstigen, bei der die Wirtschaft nicht weiterwächst, während die Inflation fröhlich im hohen Tempo zulegt. Daraus ergibt sich logischerweise ein Wohlstandsverlust mit potenziell desaströsen Auswirkungen auf die (westliche) Wirtschaft. Noch ist es eher eine abstrakte Angst, die aber bereits seit einer Weile zu sehr realen Kursverlusten sorgt. Sollten derartige Ängste sich im Laufe der nächsten Monate bestätigen, könnte es an den Märkten wieder im hohen Tempo abwärtsgehen.

Allerdings gab es zuletzt eher Entwarnung zu sehen, denn bekanntlich lag die Inflation in den USA im November auf einem überraschend niedrigen Niveau. Mit 7,6 Prozent war die Teuerungsrate noch immer nicht klein. Aber eben kleiner, als es die meisten im Vorfeld vermutet hatten. Aktuell warten die Marktakteure darauf, ob die Fed dadurch etwas langsamer an der Zinsschraube drehen wird.

 

Die Deutsche Bank warnt vor dem Bitcoin

 

Keine Empfehlung gibt es von der Deutschen Bank derweil für Investitionen in den Bitcoin oder andere Kryptowährungen. Zumindest hält der Chefanlagestratege Dr. Ulrich Stephan das für keine gute Idee, wie „btc-ech.de“ berichtet. Seiner Ansicht nach habe die Inflation ihren Höchststand überschritten, weshalb jetzt vor allem Investments in niedrig bewertete Aktien interessant seien. Vom Bitcoin hingegen wird mit allem Nachdruck abgeraten. Für einen langfristigen Vermögensaufbau sei die Kryptowährung nicht geeignet.

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Selbstredend gibt es auch einige Naturen, die dies anders einschätzen. An dieser Stelle soll gar nicht darüber geurteilt werden, ob der Bitcoin nun eine gute oder eine schlechte Investmentoption darstellt. Doch diverse Kursstürze in den letzten Monaten haben klar gezeigt, dass es sich bei den risikoreichen Kryptowährungen beileibe nicht um eine sichere Bank handelt und dass die Kurse hier eben nicht unabhängig vom Geschehen an den klassischen Börsen sind.

 

Das muss noch mehr kommen

 

Doch wie sieht es eigentlich bei der Aktie der Deutschen Bank selbst aus? Nimmt man nur die Kursentwicklung der letzten 12 Monate als Benchmark, hinterlässt jene ebenfalls keine besonders gute Figur. Um knappe sieben Prozent ging es hier in die Tiefe und nur mit Mühe und Not gelang es den Käufern zuletzt, die Marke bei 10 Euro zu erobern und bis heute zu verteidigen. Auf beiden Beinen steht das Papier allerdings noch nicht und die Risiken für das kommende Jahr sind auch für die Frankfurter Privatbank eine Bedrohung.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür die Deutsche Bank sprechen vor allem die steigenden Zinsen, welche das Alltagsgeschäft wieder sehr viel erträglicher gestalten. Abzuwarten bleibt, ob 2023 durch die Rezession vermehrt Kreditausfälle eintreten werden, wie es nicht wenige Beobachter vermuten. Zwar hat die Deutsche Bank sich auf ein solches Szenario mit entsprechenden Absicherungen bereits vorbereitet. Dennoch dürfte der Aktienkurs nicht unbedingt positiv reagieren, sollten mehr und mehr Kunden des Instituts in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Unter dem Strich halten sich Chancen und Risiken bei der Aktie der Deutschen Bank mehr oder weniger die Waage. Das dürfte auch mit ein Grund dafür sein, dass der Kurs des Papiers derzeit nicht so recht vom Fleck kommt.

 

15.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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