als .pdf Datei herunterladen

Wo liegt der Boden bei Goldminenaktien? Ein Blick auf den ,,VanEck Vectors Gold Miners ETF‘‘

Goldminenaktien könnten Korrekturboden erreicht haben

NTG24 - Wo liegt der Boden bei Goldminenaktien? Ein Blick auf den ,,VanEck Vectors Gold Miners ETF‘‘

 

Die Edelmetall-Minenaktien haben mit deutlichen Abgaben auf die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank reagiert. Dieser Abwärtsimpuls könnte sich vor dem Hintergrund der seit August 2020 andauernden Konsolidierung der Minenaktien als Bärenfalle herausstellen. Die Ausgangslage des ,,VanEck Vectors Gold Miners ETF‘‘ verweist auf eine Entscheidung und mögliche charttechnische Fehlinterpretationen. Die Risiken einer weiteren Abwärtsbewegung sind gestiegen, die Chancen auf eine mittelfristige Trendwende aber auch.

Von Euphorie ist derzeit im Edelmetall-Sektor, aber auch im Edelmetall-Minensektor, wenig zu spüren. Steigende Zinsen drücken auf das Anlegersentiment, und bei einigen Minenunternehmen sind nicht nur die Kosten ihrer Energierechnung, sondern auch die Abbaubedingungen insgesamt herausfordernder geworden. In der laufenden Berichtssaison darf man also auf den ,,Beauty Contest‘‘ der Geschäftszahlen gespannt sein.

Will man aber die Lage im Minensektor insgesamt bewerten, lohnt sich ein Blick auf die zugehörigen Indizes. Für den Edelmetallsektor ist dies etwa der ,,NYSE Arca Gold Miners Index‘‘.

Die darin enthaltenen Unternehmen fördert Gold und besitzen eine Marktkapitalisierung von über 750 Mio. US-Dollar. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen erreicht mindestens 50.000 Aktien, und der tägliche durchschnittliche Handelswert liegt bei mindestens 1 Mio. US-Dollar.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusAls Spiegel der Indexentwicklung kann der VanEck Vectors Gold Miners ETF (IE00BQQP9F84) gewählt werden, der das Anlageziel hat, den NYSE Arca Gold Miners Index abzubilden. Ein längerer Blick auf den VanEck Vectors Gold Miners (GDX) zeigt nun, dass der Index sein Zyklustief bereits im Januar 2016 erreichte, an das sich eine erste sehr starke Aufwärtsbewegung anschloss, in der der Index vom Korrekturtief im Januar 2016 bei 12,4 Punkten bis auf 31,79 Punkte im August 2016 und damit um über 156 % zulegte.

Aus der darauffolgenden Korrektur bracht der Index erst bei seinem ,,Slingshot Move‘‘ im Corona-Crash im April 2021 nach oben aus, womit diese Korrektur mehr als 3 ½ Jahre andauerte.

Das neue Zyklushoch erreichte der Index im August 2020 und korrigiert seither. Dabei unterschritt er aber auch wieder das im August 2016 gebildete Zyklushoch, was zu einer höheren charttechnischen Unsicherheit führt (gelbes Rechteck in Chart 1).

 

 

Chart 2 zeigt nun dieselbe Entwicklung auf kürzere Frist. Dabei wird deutlich, dass der Index im Corona-Crash ebenfalls unter die bis dahin erreichten Korrekturtiefs fiel, dann aber auf der Chart-Hacke kehrtmachte und nach oben ausbrach.

Dies legt nahe, dass man beim GDX die Möglichkeit von Fehlsignalen nicht unterschätzen sollte.

 

 

Chart 3 zeigt nun die Entwicklung der letzten Monate. Dabei wird deutlich, dass der GDX in dem Ausverkauf der vergangenen Woche im Anschluss an die Sitzung der US-Notenbank sein bisheriges Korrekturtief vom 29.09.2021 bei 28,83 Punkten nicht unterschritt, da er nur bis auf 28,87 Punkte fiel.

Gleichwohl ist die Lage zumindest für jene, welche eine gewisse Symmetrie in einem möglichen Boden erwarten, kritisch. Denn der Spielraum für stärkere Abwärtsbewegungen ist für den Fall aufgebraucht, dass man auf dem aktuellen Niveau einen Korrekturboden erwartet.

Natürlich kann es auch noch eine Kursetage tiefer gehen. Allerdings sollte man im Blick behalten, dass der GDX von seinem Zyklushoch am 05.08.2020 bei 45,78 Punkten aktuell bereits ein Drittel verloren hat. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit mittelfristig höherer Kurse.

 

 

Und was ist das Fazit?

 

Die Edelmetall-Minenaktien befinden sich weiter in der seit August 2020 laufenden Konsolidierung. Dabei hat der ,,VanEck Vectors Gold Miners ETF‘‘, der den ,,NYSE Arca Gold Miners Index‘‘ abbildet, auch die Unterstützung des Zyklushochs vom August 2016 wieder unterschritten und den Prognosenebel damit erhöht.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistAllerdings fehlt für dieses Unterschreiten die Signifikanz. Zudem hat der Index seit im September 2021 gebildetes Zyklustief in der vergangenen Woche nicht mehr unterschritten. Damit bleibt zwar die kurzfristige Bewertung riskant, da die charttechnische Interpretations-Pufferkapazität nach unten hin praktisch aufgebraucht ist. Insgesamt bestehen damit aber aus charttechnischer Perspektive gute Chancen, dass die Minenaktien auf aktuellem Niveau ihren Korrekturboden erreicht haben. Gleichwohl sollte ein mögliches Unterschreiten der Unterstützung bei 28,83 Punkten verstärkt beobachtet werden.

 

04.02.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)