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Lufthansa und TUI sacken weiter ab, während BioNTech, Moderna und sogar CureVac in den Kurshimmel aufsteigen

Daran führt kein Weg vorbei

NTG24 - Lufthansa und TUI sacken weiter ab, während BioNTech, Moderna und sogar CureVac in den Kurshimmel aufsteigen

 

Der Freitag kannte an der Börse viele Verlierer, einige wenige Gewinner und nur wenig dazwischen. An den Märkten herrschte blankes Entsetzen über die Entdeckung der Omikron-Variante, welche von der WHO als besorgniserregend eingestuft wurde. Die neue Mutante droht, die Pandemie völlig neu aufzulegen.

Das sorgte für regelrechte Panikverkäufe an den Märkten. Von denen waren vor allem solche Titel betroffen, die in der Vergangenheit unter Kontaktbeschränkungen und Lockdowns am meisten zu kämpfen hatten. Alles, was auch nur entfernt mit Reisen und Tourismus zu tun hatte, kam gehörig unter die Räder.

Dazu gehörte beispielsweise die Lufthansa (DE0008232125), welche sich innerhalb von nur einem Tag um knapp 13 Prozent in die Tiefe bewegte. Sehr viel deutlicher hätte eine Bestätigung für den Abwärtstrend kaum ausfallen können. Die Aktionäre machen sich ernsthaft Sorgen darüber, dass schon bald wieder zahllose Maschinen zwangsweise am Boden bleiben könnten.

 

TUI verliert zweistellig

 

Konkrete Ankündigungen in diese Richtung gibt es seitens der Politik noch nicht und auch TUI (DE000TUAG000) muss für den Moment keine neuerlichen Einschränkungen bei seinen Geschäften hinnehmen. Allein die Aussicht auf solche reicht aber völlig aus, um den Aktienkurs ins Wanken zu bringen. Ganz so drastisch wie bei der Lufthansa ging es zwar nicht bergab. Ein Minus von 10,65 Prozent spricht aber zweifellos eine deutliche Sprache.

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Werbebanner ClaudemusOb die Aktie von TUI sich davon kurz- oder mittelfristig wieder erholen können wird, hängt jetzt ganz von der Nachrichtenlage ab. Sollte der Verdacht sich erhärten, wonach Omikron mit bestehenden Impfungen besser zurechtkommen und sich außerdem noch schneller verbreitet als die momentan vorherrschende Delta-Variante, so wären weitere Verluste die logische Konsequenz daraus. Die Anleger können daher nur hoffen, dass es doch noch gute Nachrichten zu hören geben wird, und das möglichst bald. Ansonsten könnte der Schrecken bei TUI sich noch einige Monate, wenn nicht Jahre hinzieehn.

 

Hervorragende Zeiten für BioNTech und Moderna

 

Um in der Pandemie doch noch einmal das Ruder herumreißen zu können, dafür sind die Impfstoffhersteller nun die große Hoffnung. Mit der Aussicht auf die Notwendigkeit angepasster Impfstoffe ging es für BioNTech (US09075V1026) am Freitag um 18,6 Prozent in Richtung Norden. Das konnte nur noch vom Konkurrenten Moderna (US60770K1079) übertroffen werden, der gleich um etwas mehr als 25 Prozent zulegte.

Auch hier sind es nichts als Mutmaßungen, welche die Kauflaune der Marktakteure antreiben. Denn bisher ist noch nicht absehbar, ob es tatsächlich neue Impfstoffe geben wird und inwieweit Omikron sich auf die Umsätze der beiden Impfstoffentwickler auswirken wird. Das kann gutgehen, es kann aber in einigen Wochen auch zu einem bösen Erwachen kommen, wenngleich das den meisten anderen Aktien wohl wieder schwer auf die Sprünge helfen dürfte.

 

CureVac ist wieder da

 

Die zunehmend dramatischere Corona-Situation in Europa brachte auch so manchen Titel aus der Versenkung zurück, den nicht wenige Anleger schon vollständig abgeschrieben haben dürften. Allem voran ist hier CureVac (NL0015436031) zu nennen, wo der Freitag Kursgewinne von 11,9 Prozent mit sich brachte und die Aktie der Tübinger damit wieder ein gutes Stück von den letzten Tiefstständen entfernt hat.

Grund dafür sind auch hier, wie sollte es anders sein, Munkeleien, Gerüchte und vage Aussichten. Vor allem die Aussicht darauf, dass der derzeit in Entwicklung befindliche Impfstoff der zweiten Generation von CureVac vielleicht doch nicht viel zu späte kommt und im nächsten Jahr reißenden Absatz finden wird. In Anbetracht der derzeitigen Entwicklungen liegt ein solcher Schluss nahe, darauf verlassen kann sich allerdings niemand. Dass die Infektionszahlen bis zur Zulassung noch einmal deutlich abnehmen werden, ist gesetzt. Unabhängig davon, ob dies durch einen neuen Lockdown, immer härtere Beschränkungen des Alltags oder durch eine Impfpflicht zustande kommt.

 

Corona lauert überall

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistWir brauchen uns nichts vorzumachen, die Corona-Pandemie ist dieser Tage aktueller denn je und es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Virus auch an den Börsen wieder seine hässliche Fratze zeigen würde. Mittlerweile befinden wir uns in einer schier ausweglosen Situation, in einigen Bundesländern bereiten die Kliniken sich schon jetzt auf die Triage vor und die Infektionszahlen haben sehr wahrscheinlich noch nicht einmal ein Plateau erreicht.

In solchen Zeiten gilt es immer, die Spreu vom Weizen zu trennen und bewusst auf Titel zu setzen, welche von der Krise am ehesten profitieren könnte. Selbst wer das durchschaut, hat aber noch keine Garantie für Kursgewinne. Denn dass die Pandemie immer wieder für faustdicke Überraschungen sorgen kann, dafür gab es in den letzten knapp zwei Jahren wahrlich mehr als genug Beispiele.

 

28.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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