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Evonik kassiert die Jahresprognose

Evonik muss die Prognose stark reduzieren - Frankfurt reagiert gelassen

NTG24 - Evonik kassiert die Jahresprognose

 

Erneut bekommen wir eine umfassende Umsatz- und Gewinnwarnung aus der Chemie herein. Evonik warnte, dass man die Jahresprognose nicht mehr aufrechterhalten kann, nachdem sich das 2. Quartal schwächer als erwartet entwickelt hatte. Insbesondere zum Ende des Quartals sei die Nachfrage unter der Planung geblieben. 

Der Umsatz zwischen April und Juni stagnierte mit 4 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorquartals. Im Jahresvergleich ergab sich bei Evonik (DE000EVNK013) sogar ein deutlicher Rückgang um -16 % von zuvor 4,77 Mrd. Euro. Deutlich besser entwickelte sich das „bereinigte“ EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände), das zwischen 430 und 450 Mio. Euro liegen soll. Das ist im schlechtesten Fall eine Kontraktion um -41 %, aber eine Verbesserung um 5 % bis 10 % im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres. Hier wirken die von Evonik im 2. Halbjahr 2022 eingeleiteten Sparmassnahmen, deren Umfang ab dem 3. Quartal weiter steigen soll. 

Der Vorstand musste heute aber einräumen, dass der erhoffte Aufschwung im 2. Halbjahr voraussichtlich nicht stattfinden wird. Man hatte intern damit gerechnet, dass das 3. und 4. Quartal die Kastanien in diesem Jahr aus dem Feuer holen wird, doch davon verabschiedete man sich offiziell in Essen.

 

Evonik kassiert die Jahresprognose

 

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Werbebanner EMH PM TradeSowohl die Umsatzprognose als auch die Gewinnprognose wurden gekappt. Evonik hatte bisher für den Jahresumsatz eine Prognose von 17 bis 19 Mrd. Euro vorgegeben. Mit dem Erreichen dieser Prognose hätte Evonik knapp eine Stagnation im Jahresvergleich geschafft. Stattdessen ging man nun in die Defensive und schraubte die Erwartungen deutlich auf 14 bis 16 Mrd. Euro herunter. Das wäre im besten Fall eine Kontraktion um -13,5 % und würde bedeuten, dass der Konzern im 3. und 4. Quartal exakt auf dem Niveau der ersten beiden Quartale stagniert. 

 

Evonik Industries AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBeim „bereinigten“ EBITDA hatte man die Börse schon zuvor auf eine Kontraktion eingestellt. Nach 2,5 Mrd. Euro im Vorjahr lag die bisherige Prognose bei 2,1 bis 2,4 Mrd. Euro. Ein Rückgang um -16 % war dementsprechend längst eingepreist. Der Vorstand zog die Spanne am Montag jedoch deutlich auf 1,6 bis 1,8 Mrd. Euro herunter. Das entspricht im Zweifel einer mehr als doppelt so hohen Kontraktion wie avisiert.

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11.07.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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