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Nach einer Einigung mit den Piloten kann die Lufthansa sich auf Ruhe bis mindestens zum nächsten Sommer einstellen

Kann die Aktie jetzt wieder abheben?

NTG24 - Nach einer Einigung mit den Piloten kann die Lufthansa sich auf Ruhe bis mindestens zum nächsten Sommer einstellen

 

Nicht nur Corona, Inflation und diverse andere Krisen lasteten zuletzt auf der Lufthansa. Auch die eigenen Mitarbeiter trieben den Anlegern des Öfteren Sorgenfalten auf die Stirn. Zumindest in dieser Hinsicht gibt es nun aber Anzeichen der Entspannung und die Hoffnung darauf, dass das Chaos im Konzern künftig etwas nachlassen wird.

Kürzlich einigten sich die Lufthansa (DE0008232125) und die Piloten-Gewerkschaft Cockpit darauf, die Löhne für Piloten in zwei Schritten und rückwirkend zum 1. August 2022 zu erhöhen. Bei jedem Schritt erhalten die Angestellten dabei 490 Euro mehr im Monat, was sich laut Lufthansa besonders für Berufseinsteiger lohnt. Die Gewerkschaft gab sich damit zufrieden und einigten sich nun darauf, zunächst Frieden zu schließen.

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Bis mindestens Juni 2023 wurden weitere Streiks von Seiten der Gewerkschaft ausgeschlossen, sodass Reisende wieder darauf hoffen können, in Zukunft etwas entspannter mit Flugzeugen der Lufthansa unterwegs zu sein. Die die Anleger ist das Ganze derweil eher ein zweischneidiges Schwert.

Natürlich ist es erfreulich, dass der Betrieb nun erst einmal weiterlaufen kann und weitere Ausfälle nicht zu befürchten sind. Die Angelegenheit ist für die Lufthansa aber nicht billig und es lässt tief blicken, dass der Frieden für nicht einmal ein ganzes Jahr vereinbart wurde. Angesichts der anhaltend hohen Inflation ist da absehbar, dass es im kommenden Jahr erneut zu Arbeitskämpfen kommen könnte. Dazu gesellen sich auch noch ganz andere Probleme, mit denen die Anlegerinnen und Anleger in den kommenden Wochen zu kämpfen haben dürften.

 

Schlechte Aussichten für die Lufthansa?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDass wir uns in Deutschland aufgrund der explodierenden Lebenshaltungskosten auf einen Abschwung einstellen müssen, daran zweifelt mittlerweile wohl niemand mehr ernsthaft. Besonders große Sorgen machen sich einige Beobachter um die Reisebranche. Denn wenn die Nebenkosten rapide ansteigen, so dürften einige schnell bei spontanen Flugreisen in ferne Länder sparen. Entsprechende Befürchtungen sorgten bereits dafür, dass die Aktien von Tourismuskonzernen in den letzten Wochen baden gingen.

Nun ist die Lufthansa nicht ganz so stark vom Tourismus abhängig wie TUI (DE000TUAG000) und Konsorten. Sollte es zu einem Einbruch bei den Buchungszahlen kommen, wird das an der Airline aber auch nicht spurlos vorbeigehen. Aus diesem Grund geht die Lufthansa-Aktie mit einer ordentlichen Portion Ungewissheit in Herbst und Winter und trotz der befriedeten Piloten gibt es für die Aktionäre noch keinen Grund, um schon in Partystimmung zu verfallen.

 

Auf dem richtigen Weg

 

Zumindest momentan scheinen solche Sorgen aber erst einmal in den Hintergrund zu treten. Am Montag dominierte bei der Lufthansa-Aktie klar die Freude über die Einigung mit dem Personal sowie die allgemein bessere Stimmung an den Märkten. In Kombination reichte das aus, um dem Kurs ein Plus von 2,12 Prozent zu gönnen. In den letzten fünf Handelstagen konnte das Papier nun schon um fast zehn Prozent zulegen und sich bis auf 6,42 Euro verbessern.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Lufthansa hat an der Börse fraglos schon schlechtere Tage erlebt. Rein charttechnisch ist eine Trendwende aber noch nicht zu erkennen. Um eine solche auf die Beine zu stellen, werden die Bullen noch ordentlich nachlegen müssen. Frühestens oberhalb von sieben Euro ließe sich ernsthaft darüber diskutieren, ob die Lufthansa-Aktie noch einmal richtig abheben kann. Bis dahin bleibt das ungute Gefühl, dass es an den Märkten quasi jederzeit zum nächsten Tiefschlag kommen kann. Inflation, Zinsen und Rezession bleiben Themen, welche auch bei der Lufthansa in den nächsten Tagen und Wochen noch für Bewegung sorgen werden. Es lässt sich momentan noch nicht mit Sicherheit absehen, in welche Richtung es für den Titel dabei gehen wird. Anleger bleiben daher bevorzugt vorsichtig oder einfach gleich auf der Seitenlinie.

 

13.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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