Die Lufthansa bleibt an der Börse angeschlagen und nun geht es auch noch mit den Kurszielen in Richtung Süden

JP Morgan wird vorsichtiger

 

Seit ungefähr einem halben Jahr befindet sich die Lufthansa-Aktie bereits im Abwärtstrend. Die kurze Freude über bessere Geschäfte nach dem Ende der Corona-Pandemie versiegte schnell wieder und mittlerweile stehen wieder einmal Sorgen im Mittelpunkt. Auch an den Analysten gehen die nicht spurlos vorbei.

 

JP Morgan erteilte der Lufthansa (DE0008232125) zuletzt zwar erneut eine Kaufempfehlung. In der dazugehörigen Studie wird allerdings mit Blick auf die kommenden Jahre auf steigende Treibstoffpreise und einen möglichen Rückgang im Frachtgeschäft verwiesen. Damit im Hinterkopf wurde das Kursziel leicht nach unten korrigiert. Statt zuvor 13,50 Euro werden nun nur noch 13 Euro in Aussicht gestellt.

Das sieht überschaubar aus und verspricht noch immer ein gesundes Aufwärtspotenzial. Dennoch ist es eher nicht das, was die Aktionäre momentan gerne hören würden. Trotz einer Erholung im späten Handel musste die Lufthansa-Aktie gestern Verluste hinnehmen. Um 0,4 Prozent ging es bis auf 7,20 Euro abwärts. Zeitweise wurde bei 7,03 Euro ein neuer Tiefststand im laufenden Jahr markiert.

Von einem Ende der Korrektur lässt sich da selbst mit viel Wohlwollen nicht sprechen. Inflation und Co lassen die Anleger noch immer daran zweifeln, dass die Nachfrage in den nächsten Monaten überzeugen können wird. Obschon die Reisebranche selbst von guten Aussichten spricht, trauen die Börsianer dem schon seit einer Weile nicht so recht über den Weg.

 

Die Lufthansa fliegt durch den Nebel

 

Die Kursverluste bei der Lufthansa in den letzten Monaten erscheinen etwas übertrieben, auch wenn es bei dem Konzern längst nicht in jeder Hinsicht perfekt laufen mag. Mittlerweile ergibt sich aber selbst bei konservativen Aussichten ein hübsches Aufwärtspotenzial. Wann mit der Wende zu rechnen ist, lässt sich aber noch nicht abschätzen. Momentan lässt sich im Kurs noch nicht erkennen, ob die Lufthansa an der Börse bereits im Landeanflug ist und später wieder in die Lüfte ziehen könnte. Es kann aber nicht schaden, den Titel zumindest auf der Watchlist zu behalten.

05.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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