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Die Lufthansa will noch in dieser Woche auf Bitte der Bundesregierung Tausende Deutsche mit Sonderflügen aus Israel zurück in die Heimat bringen

Der Konzern präsentiert sich als strahlender Retter

NTG24 - Die Lufthansa will noch in dieser Woche auf Bitte der Bundesregierung Tausende Deutsche mit Sonderflügen aus Israel zurück in die Heimat bringen

 

Der Gewaltausbruch in Israel, welcher bis heute andauert und dessen Konsequenzen noch nicht vollständig abzusehen sind, traf nicht nur Regierung und Militär anscheinend vollkommen unerwartet. Auch hierzulande zeigte die Politik sich überwältigt und als Konsequenz daraus hängen noch immer zahlreiche Deutsche in Israel fest ohne eine Möglichkeit, das Land sicher verlassen zu können. Dazu zählen auch einige Schulklassen.

Die Kritik aus der Opposition ließ nicht lange auf sich warten. Es wird die nächste Gelegenheit genutzt, um der Ampelkoalition Versagen vorzuwerfen. Dass Bundesaußenministerin Annalena Baerbock betont, mit Hochdruck an der Problematik zu arbeiten, hilft da nicht viel weiter. Nun soll die Lufthansa (DE0008232125) auf Bitten der Bundesregierung dabei aushelfen, Deutsche aus der Krisenregion zurück in die Heimat zu befördern.

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Medienberichten zufolge wird die Airline noch vor dem Wochenende Sonderflüge starten, um Deutsche aus Israel zurück nach Deutschland zu befördern. Schätzungen zufolge warten derzeit etwa 4.500 Personen darauf, ausgeflogen werden zu können. Im Laufe des heutigen Tages will das Auswärtige Amt Informationen darüber ausgeben, wie die Tickets für die Sonderflüge gebucht werden können. Momentan arbeitet man wohl noch an den letzten Details der Aktion, welche in der Öffentlichkeit sehr wahrscheinlich als Rettungsaktion wahrgenommen werden dürfte.

 

Das dürfte sich für die Lufthansa lohnen

 

Auch wenn die Lage sich in Israel wieder etwas beruhigt zu haben scheint, so sind Flüge in der Region derzeit ohne Risiko kaum möglich. Die Lufthansa präsentiert sich daher mehr oder minder als Retter in der Not und dürfte von der Bitte aus dem Bundestag in gleich zweifacher Hinsicht profitieren. Zum einen sichert die Airline sich mit dem Ganzen positive PR, was für die Zukunft nicht vollkommen unwichtig ist.

Darüber hinaus wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch eine finanzielle Kompensation geben. Wie hoch jene ausfallen mag, das wurde bisher nicht öffentlich kommuniziert und da wir von einer überschaubaren Anzahl an Flügen sprechen, dürfte es sich auch kaum spürbar auf die Bilanzen auswirken. Lohnen wird die Rettungsaktion sich für die Lufthansa aber allemal und zumindest ein wenig können damit die Ausfälle durch gestrichene Flüge von und nach Tel Aviv ausgeglichen werden.

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Den Anlegern reichte die Meldung aus, um die Lufthansa-Aktie am Dienstag um 2,9 Prozent bis auf 7,29 Euro in die Höhe zu befördern. Das ist zwar noch kein echter Ausbruch nach oben, zumindest aber ein erster Schritt in Richtung Erholung. Begleitet wird dies von erneut positiven Stimmen aus dem Reisesektor, wo auch für die kalte Jahreszeit mit einer kräftigen Erholung gerechnet wird. An der Börse macht sich da die Vermutung breit, dass Lufthansa und Konsorten deutlich unterbewertet sein könnten.

 

Lufthansa: Zeichen der Hoffnung

 

Vollständig ablegen können die Börsianer ihre Unsicherheit noch immer nicht und so steht die Lufthansa-Aktie weiterhin auf eher wackeligen Beinen. Schließlich machen sich auch noch immer Sorgen breit, dass aus dem Gewaltausbruch der letzten Tage ein Flächenbrand entstehen könnte. Jener könnte noch weitreichende Folgen haben und damit auch die Geschäfte der Lufthansa nachhaltig prägen. Bevor hier von einem echten Turnaround geträumt werden kann, müssen daher die anstehenden Entwicklungen abgewartet werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZumindest etwas macht sich aber die Hoffnung breit, dass die Lage sich schnell wieder beruhigen wird und nicht der nächste große Krieg bevorsteht, noch lange bevor der Konflikt in der Ukraine auch nur ansetzweise eine Lösung erkennen lässt. Unter dem Strich ist das erhöhte Konfliktpotenzial auf der internationalen Weltbühne aber eine klare Bedrohung für die Lufthansa-Aktie, welche Anleger in absehbarer Zeit auch kaum ignorieren können.

11.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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