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Die Probleme bei der Lufthansa scheinen immer größer zu werden

Wird das ein lauer Sommer?

NTG24 - Die Probleme bei der Lufthansa scheinen immer größer zu werden

 

Eigentlich hoffen viele darauf, dass die Reisebranche im bevorstehenden Sommergeschäft eine große Erholung erfahren wird. Das sollte auch die Geschäfte der Lufthansa wiede beflügeln, welche im Zuge der Pandemie schwer unter Druck geraten war. Zwar sieht es noch immer danach aus, als würden in diesem Jahr wieder deutlich mehr Maschinen abheben als in den letzten beiden Jahren. Doch vieles wird zwangsläufig am Boden bleiben müssen.

Da lässt sich schon jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass die Lufthansa (DE0008232125) erst einmal ihr volles Potenzial nicht ausschöpfen kann. Grund dafür sind Lücken beim Personal, welche den Flugbetrieb in voller Stärke unmöglich machen. Für den Julie kündigte die Lufthansa bereits massenhafte Streichungen von Flügen an. Zuletzt mussten auch einige Starts kurzfristig abgesagt werden.

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Werbebanner EMH PM TradeWenn es jetzt schon zu solchen Probleme kommt, sind das keine guten Anzeichen für das wichtige Geschäft in der Hauptsaison. Es ist fraglich, wie die Lufthansa mit dem enormen Ansturm zurechtzukommen gedenkt, wenn schon jetzt nicht der reguläre Flugplan eingehalten werden kann. Ob nun binnen Wochen das dafür nötige Personal aufgetrieben werden kann, darf wohl auch eher bezweifelt werden. Schließlich wachsen weder Piloten noch Flugbegleiter oder Bodenpersonal auf Bäumen.

Als wären diese kurzfristigen Sorgen nicht schon belastend genug, tun sich bei der Lufthansa auch mit Blick auf die etwas weiter entfernte Zukunft große Zweifel auf. Die hohe Inflation dürfte die Reiselust der Menschen nicht eben anheben und einige Ökonomen rechnen schon damit, dass die Flugbranche nach Vorona vom Regen in die Traufe geraten könnte. Dass die Lufthansa-Aktie sich da weiterhin eher schwertut, ist wohl zu erwarten gewesen.

 

Ein Lebenszeichen der Lufthansa-Aktie

 

In den ersten zwei Wochen des Juni fiel die Aktie der Lufthansa um rund 16 Prozent in die Tiefe, was die vielen Zweifel der Anleger recht anschaulich macht. Zuletzt war die Stimmung zwar wieder sehr viel besser und die Bullen konnten am Montag mit einem Plus von 7,6 Prozent zu einem Gegenschlag ausholen. Selbst damit notiert die Lufthansa-Aktie aber noch 6,8 Prozent tiefer als vor vier Wochen. Von richtiger Euphprie auf Anlegerseite kann da wohl kaum die Rede sein.

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Alle Augen richten sich jetzt gebannt darauf, ob die Kranich-Airline den Sommer gut und mit möglichst hohen Umsätzen überstehen wird. Gefährlich aus Anlegersicht sind in erster Linie kurzfristige Absagen von Flügen, da solche zu erheblichen Rückzahlungen und im schlimmsten Fall sogar Schadenersatzforderungen an die verprellte Kundschaft verbunden sein können. Das mögen derzeit nur dunkle Vorahnungen sein und die schwierige personelle Situation gilt auch bereits als eingepreist. Dennoch muss sich in dieser Hinsicht etwas tun, um der Lufthansa auch an der Börse wieder ein Abheben zu ermöglichen.

 

Noch ist alles möglich

 

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Werbebanner WikifolioNach all den warnenden Worten ist aber vielleicht auch etwas Optimismus vielleicht gar nicht so Fehl am Platz. Sicher, die Lufthansa wird eher nicht aus dem Stand schon wieder an die Geschäfte von vor der Pandemie anschließen können und mittelfristig werden die Herausforderungen eher größer denn kleiner. Der jüngste Ausverkauf könnte aber auch etwas übertrieben ausgefallen sein, wofür die überdeutlichen Kursgewinne am Montag ein starker Indikator sind.

Gut möglich also, dass die Erwartungen am Nullpunkt während des Sommers noch für die eine oder positive Überraschungen bei der Lufthansa sorgen werden. Natürlich wäre es naiv, um nicht zu sagen grob fahrlässig, sich darauf einfach zu verlassen. Es ist aber auch nicht so, als blicke die Lufthansa dem sicheren Abstieg in den Kurskeller entgegen.

 

21.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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