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Meta setzt im großen Stil auf KI und hat sich zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich eine allgemeine KI auf die Beine zu stellen

Das wird nicht billig!

NTG24 - Meta setzt im großen Stil auf KI und hat sich zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich eine allgemeine KI auf die Beine zu stellen

 

Bis zum Ende des Jahres will Meta die eigenen Rechenkapazitäten für KI-Anwendungen massiv ausbauen. Das kündigte Konzernchef Mark Zuckerberg jüngst in einem Post bei Instagram an. Das Unternehmen unterstreicht damit einmal mehr die eigenen Ambitionen im KI-Sektor und spricht unter anderem davon, eine sogenannte eine allgemeine Intelligenz (AGI) zu entwickeln.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBisherige KI-Modelle können in der Regel nur eine bestimmte Aufgabe erledigen und vereinfacht ausgedrückt raten sie dabei anhand gigantischer Datenmengen, um Lücken zu füllen. Eine AGI, wie Meta (US30303M1027) sie anstrebt, würde hingegen eigenständig Zusammenhänge tatsächlich verstehen und damit sehr viel näher an den Verstand eines Menschen heranrücken. Das hört sich kompliziert an, und das ist es auch. Bisher hat noch kein Unternehmen ein fertiges Produkt dieser Art auf die Beine stellen können.

Meta will genau das ändern und deckt sich dafür im ganz großen Stil mit Hardware ein. Bis Jahresende soll der Bestand an H100-Chips von Nvidia, dem derzeitigen Gold-Standard in Sachen KI, auf 350.000 Chips erhöht werden. Jeder einzelne davon kostet ungefähr 30.000 US-Dollar. Abzüglich der bereits im bestand befindlichen KI-Beschleuniger müsste Meta mindestens fünf Milliarden Dollar in die Hand nehmen, um dieses Ziel zu erreichen. Dort hört Mark Zuckerberg aber noch lange nicht auf.

 

Meta: Höher, schneller, weiter!

 

Chips will Meta auch bei anderen Herstellern kaufen und die Rechenleistung damit im laufenden Jahr auf das Äquivalent von 600.000 H100-Chips erhöhen. Im ersten Moment sind das erstmal gute Nachrichten für die Konzerne aus dem Halbleitersegment. Ob sich das Ganze auch für Meta auszahlen wird, steht hingegen auf einem anderen Blatt. Die eingangs erwähnte AGI wird selbst im besten Fall noch einige Jahre auf sich warten lassen. In der Zwischenzeit werden aber größere Fortschritte beim Sprachmodell Llama in Aussicht gestellt.

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Letzteres soll schon in absehbarer Zeit ein größeres Update erfahren und damit wahrscheinlich die Lücke zu GPT-4 von OpenAI und den aktuellen Gemini-Modellen von Google schließen. Im Unterschied zur Konkurrenz setzt Meta auf freie Software. Die Ergebnisse sollen als Open Source bereitgestellt werden, damit davon „alle profitieren“, wie Mark Zuckerberg es ausdrückt. Manche kritische Stimme vermutet aber auch, dass dieser Ansatz schlicht aus der Not heraus geboren wurde.

Was auch immer den Ausschlag gegeben haben mag, die AGI wird bei Meta auf offener Software aufbauen und zumindest nach aktuellen Planungen wird auch die fertige Intelligenz frei verfügbar sein. Was genau diese dann zu leisten imstande sein mag, das weiß man auch bei Meta noch nicht ganz genau. Die Forschung darum befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium. An den Märkten wird stellenweise mit Freude festgestellt, dass Meta sich nicht mehr nur auf das Metaverse mit sehr vagen Zukunftschance konzentriert. Ehrlicherweise sind die Aussichten bei AGI aber mindestens genauso nebulös, wenn nicht sogar noch mehr.

 

Meta: Früh übt sich!

 

Eher nicht erwarten sollten die Aktionäre, dass Meta durch die nun massiven Investitionen über Nacht zum Platzhirsch in Sachen KI mutiert und plötzlich die Umsätze unkontrolliert in die Höhe schießen. Tatsächlich haben bisher noch die meisten KI-Unternehmen so ihre liebe Not damit, überhaupt Geld mit ihren Diensten zu verdienen.

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Doch allein das Stichwort KI dürfte für den Moment an der Börse Eindruck hinterlassen und darüber hinaus ist es mit Blick auf die langfristige Entwicklung auch durchaus zu begrüßen, dass Meta frühzeitig die Entwicklung fördert und sich damit wichtige Chancen sichert. Schließlich wird Künstliche Intelligenz als die potenziell größte industrielle Revolution in der Menschheitsgeschichte gehandelt. Meta kann es sich schlicht nicht leisten, hier ins Hintertreffen zu geraten.

22.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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