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Trotz anstehender Produktneuheiten bei Apple zeigen die Investoren bei Meta derzeit keinerlei Scheu

Bestens aufgestellt für die Zukunft?

NTG24 - Trotz anstehender Produktneuheiten bei Apple zeigen die Investoren bei Meta derzeit keinerlei Scheu

 

Bei Meta läuft längst nicht alles so, wie es sich der Vorstand wahrscheinlich wünschen würde. Immer wieder gerät der Konzern ins Visier von Behörden und Verbraucherschützern. Im vergangenen Herbst etwa kam es zu Klagen in gleich mehreren US-Bundesstaaten aufgrund einer Suchtgefahr bei Facebook und ähnlichen sozialen Netzwerken, welche die Kläger den Diensten unterstellen. Darauf reagiert Meta nun, während an der Börse an ganz anderer Stelle neue Chancen erkannt werden.

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Wie Medienberichten zu entnehmen ist, schränkt Meta (US30303M1027) den Zugang für Jugendliche bei Instagram und Facebook in Zukunft deutlich ein. Minderjährige Nutzer werden demnach in Zukunft automatisch auf die restriktivste Inhalts-Kontrolleinstellung eingestuft. Auf diesem Wege soll verhindert werden, dass sensible Inhalte ihren weg auf Computer oder PC von Jugendlichen finden. Ob dieses Ziel damit auch erreicht wird und die Kritiker verstummen, bleibt noch abzuwarten. Zumindest mit Letzterem ist aber wahrscheinlich nicht unbedingt zu rechnen. Gegenwind wird auch in Zukunft zum Tagesgeschäft von Meta dazugehören.

Das gilt auch mit Blick auf die Konkurrenz, welche sich gerade in Form von Apple in Stellung bringt. Der iPhone-Hersteller ließ in dieser Woche einen Starttermin für seine Datenbrille Vision Pro verlauten. Anfang Februar soll das Gerät zunächst exklusiv in den USA an den Start gehen. In internen Dokumenten weist der Konzern Entwickler und Verkäufer an, das Ganze nicht als das zu bezeichnen, was es ist: eine VR-Brille bzw. ein Mixed-Reality-Headset. Stattdessen soll der Fokus auf das selbstersonnene Buzzword „Spatial Computing“ gelegt werden.

 

Meta zeigt sich unbeeindruckt

 

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Werbebanner DegussaSchon aufgrund der gesalzenen Preise für Apples neues Produkt rechnet niemand damit, dass damit die Welt im Sturm erobert wird. Mittelfristig könnte das Ganze aber schon eine Gefahr für Metas Geschäfte mit den VR-Brillen Quest 2 und Quest 3 darstellen. Apples brachiale Marketingmaschine hat schließlich schon ganz andere Märkte erobert. An der Börse gibt man sich diesbezüglich bisher aber gelassen. Schließlich haben wir es (noch?) mit einem Nischenmarkt zu tun, bei dem grundsätzlich genügen Wachstum für mehrere Player vorhanden ist.

Noch dazu ist Meta mit der sehr günstigen Quest 2 und der Quest 3 gut aufgestellt. Qualitativ dürfte das Headset von Apple die Hardware der Facebook-Mutter locker in die Tasche stecken. Bei einem Verkaufspreis, der in etwa das Siebenfache beträgt, darf das aber auch erwartet werden. Den Massenmarkt wird momentan, wenn überhaupt, nur Meta erreichen können. Genau das ist es momentan, was an der Börse letztlich zählt.

Dort sieht man Meta aber noch in einem ganz anderen Bereich im Vorteil. Schon recht früh ist der Konzern auf den KI-Zug aufgesprungen und kündigte bereits einige neue Funktionen diesbezüglich an, die es wohl schon in naher Zukunft zu sehen geben wird. Apple hingegen scheint den wohl größten Trend der Branche, der aktuelle bei der CES in Las Vegas an so ziemlich jedem stand im Vordergrund steht, dezent verschlagen zu haben. Allenfalls Gerüchte weisen darauf hin, dass man in Cupertino ebenfalls an Alternativen zu ChatGPT und Co. bastelt.

 

Meta im Aufwind

 

Zu befürchten scheint Meta da eher wenig zu haben, was die Aktionäre ähnlich einschätzen. Die Aktie befindet sich schon seit einer Weile im Aufwind und konnte erst in dieser Woche bei rund 360 US-Dollar ein neuer Jahrestief erreichen. Mit 357,43 Dollar konnte der Titel sich am Dienstag auf hohem Niveau festbeißen und die generelle Aufwärtsbewegung weiter verteidigen.

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Solange Meta weiterhin interessante Perspektiven rund um das Thema KI liefert, dürften die Anteilseigner damit bei der Stange gehalten werden. Recht beeindruckend ist dabei auch, dass nicht einmal Verkäufe im großen Stil durch CEO Mark Zuckerberg die Aufwärtsbewegung nennenswert unterbrechen konnten. Die Milliardeninvestitionen ins Metaverse werden weiterhin eher kritisch beäugt und Facebook hat die Zeiten des größten Wachstums längst hinter sich. Doch Meta punktet dennoch mit einigen interessanten Chancen.

10.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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