Für Meta könnte es derzeit kaum schlechter laufen

Auf wackeligen Beinen

 

Meta scheint derzeit in einer tiefen Krise zu stecken. Zwar musste Facebook bei den letzten Zahlen immerhin keinen neuerlichen Rückgang bei den Nutzerzahlen verzeichnen. Das Wachstum lässt jedoch zu wünschen übrig und Experten sind sich weitgehend einig darüber, dass das soziale Netzwerk sich dieser Tage auf dem absteigenden Ast befindet.

Zusätzlich wird Meta (US30303M1027) nun durch eine neuerliche Klage gegen CEO Mark Zuckerberg belastet. Der Generalstaatsanwalt der US-amerikanischen Hauptstadt Washington DC wirft dem Facebook-Gründer vor, am Datenskandal rund um Cambrigde Analytica aus dem Jahr 2018 aktiv beteiligt gewesen zu sein.

Durch ein Datenleck konnte die Analysefirma vor einigen Jahren auf Daten von Nutzern zugreifen, die dafür überhaupt kein Einverständnis gegeben hatte. Der Fall zog recht hohe Wellen nach sich und Facebook gelobte für die Zukunft Besserung. Mark Zuckerberg musste sich allerdings bisher nicht persönlich verantworten, was sich jetzt noch ändern könnte. Bei den Anlegern lässt das die ohnehin schon großen Sorgen momentan noch weiter wachsen.

 

Zu allem Überfluss ließ dann auch noch Snap gestern Tech-Aktien und mehr oder weniger den gesamten Markt im hohen Tempo in die Tiefe stürzen. Es kam hier für Meta also einiges zusammen und so musste die Aktie des Tech-Riesen letztlich einen Wertverlulst von 9,35 Prozent erleiden. Der Kurs fiel dadurch auf nur noch 166,22 Euro zurück und verlor seit Jahresbeginn schon um fast 50 Prozent an Wert. Ein Ende dieser traurigen Entwicklung scheint derzeit nicht in Sicht, da mittlerweile auch die Charttechnik immer mehr für einen länger anhaltenden Abwärtstrend spricht.

 

Ungewisse Zukunft

 

Die jüngsten Abwertungen bei Alphabet sind zweifellos schmerzlich für die Anleger, doch der Blick sollte sich stets etwas weiter in Richtung Zukunft richten. Leider sieht es dort nur bedingt besser aus. Schließlich hat Facebook weiterhin mit nicht wenigen Problemen und einem potenziellen Nutzerschwund zu kämpfen, während der ganz große Erfolg des Metaverse wohl noch eher in Frage gestellt werden dürfte. Die fetten Jahre für die Facebook-Aktie dürften damit erst einmal vorbei sein und trotz der mittlerweile günstigen Kurse spricht nur wenig für einen Einstieg.

 

25.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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