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Nach langem Ringen scheint die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft endlich durchzugehen

Die CMA gibt endlich nach

NTG24 - Nach langem Ringen scheint die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft endlich durchzugehen

 

Schon seit über einem Jahr versucht Microsoft, den Gaming-Giganten Activision Blizzard zu übernehmen und will dafür stolze 69 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen. Das Vorhaben stieß jedoch auf erbitterten Widerstand. Der scheint sich nun aber endgültig aufzulösen.

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Um den Finger wickeln konnte Microsoft (US5949181045) bereits die Konkurrenz in Form von Sony und Nintendo. Jene erhalten jeweils einen 10-Jahres-Vertrag für die Veröffentlichung von Titeln der Call-of-Duty-Reihe auf ihren Plattformen. Trotz dieses Eingeständnisses und einiger weiterer Einschränkungen bei der Übernahme gab es bis zuletzt aber noch Gegenwind von Wettbewerbsbehörden. Besonders im Fokus stand dabei die britische CMA, welche bei der angedachten Übernahme ihr Veto einlegt. Begründet wurde dies mit Bedenken, dass Microsoft beim Cloud-Gaming zu mächtig werden könnte.

Um auch diese Bedenken zu entkräftigen, schlug Microsoft vor einigen Wochen vor, dem französischen Publisher Ubisoft für 15 Jahre die Rechte für das Cloud-Gaming von Activision Blizzard zu übertragen. Das scheint Erfolg zu haben, denn laut dem „Handelsblatt“ teilte die CMA am Freitag mit, der Übernahme im zweiten Anlauf zuzustimmen. Es gebe zwar noch begrenzte Restbedenken, welche Microsoft aber aller Wahrscheinlichkeit ausräumen können wird.

 

Microsoft: Nicht mehr lange

 

Eine spruchreife Entscheidung in der Sache liegt noch nicht vor. Sie dürfte aber nicht allzu lange auf sich warten lassen. Die Frist für die Fusion wurde zuletzt bis zum 18. Oktober verlängert und es ist sehr wahrscheinlich, dass die CMA sich vor diesem Termin zu Wort melden wird. Abseits der britischen Behörde liegt die Zustimmung anderer Wettbewerbsaufseher bereits vor. Sowohl die EU als auch die USA haben ihren Segen für die Übernahme bereits erteilt. Das Thema dürfte damit schon in wenigen Wochen abgehakt sein.

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Für Microsoft ist die Übernahme ein wichtiger Schritt, um im riesigen Gaming-Markt endlich mehr Fuß fassen zu können. Trotz großer Investitionen in der Vergangenheit ist es nie gelungen, auch nur in die Nähe der Marktführerschaft zu gelangen. Das liegt zu einem nicht unwesentlichen Teil daran, dass es bei der (exklusiven) Software hapert. Mit Activision Blizzard holt man sich nun einige umsatzträchtige Marken ins Haus, darunter neben „Call of Duty“ Dauerbrenner wie „Warcraft“, „Diablo“ oder „Overwatch“.

Ob das allein ausreichen wird, um sich neue Marktanteile zu sichern, bleibt freilich abzuwarten. Langfristig begibt sich Microsoft aber in eine komfortable Ausgangslage und wird quasi über Nacht zu einem der größten Videospiele-Publisher auf dem Planeten aufsteigen. Das festigt nicht nur die Position der Spielekonsole Xbox, sondern vor allem der Plattform, die auch auf PCs und Smartphones angeboten wird. Während des Verfahrens geleakte Dokumente zeigten bereits unmissverständlich, dass Microsoft in Zukunft sehr stark auf die Cloud als Plattform setzen wird.

 

Microsoft schlägt sich wacker

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAn der Börse dürften die Reaktionen überschaubar ausfallen, denn trotz immer neuer Verschiebungen rechneten die meisten Beobachter bereits fest damit, dass Microsoft sich mit der Übernahme durchsetzen würde. Darüber hinaus nimmt Gaming bei den Anteilseignern eine eher untergeordnete Rolle ein. Im Fokus steht voll und ganz das Thema KI, wenngleich Microsoft damit bisher noch nicht das große Geld verdient. Allein die möglichen Wachstumsszenarien reichen aber aus, um den Aktienkurs auf hohem Niveau zu halten.

Am Wochenende brachte die Microsoft-Aktie ganze 300,45 Euro auf die Waagschale und damit gut 20 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die weiteren Aussichten bleiben freundlich, auch wenn es Munkeleien um eine Blasenbildung im KI-Sektor gibt. Anders als Nvidia ist man in Redmond aber sehr breit aufgestellt und auf den Hype in diesem Bereich nicht ganz so sehr angewiesen, um eine hohe Börsenbewertung rechtfertigen zu können.

25.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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