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Sam Altman kehrt nun doch als Chef von OpenAI zurück und der Wechsel von Microsoft scheint erstmal vom Tisch zu sein

Microsoft bleibt der klare Sieger

NTG24 - Sam Altman kehrt nun doch als Chef von OpenAI zurück und der Wechsel von Microsoft scheint erstmal vom Tisch zu sein

 

Beim Microsoft-Partner OpenAI haben sich in den letzten Tagen die Ereignisse überschlagen. Erst am vergangenen Freitag, also vor nicht einmal ganz einer Woche, gab das Unternehmen überraschend den Abschied von CEO Sam Altman bekannt. Interne Querelen sollten Altman wohl aus dem Unternehmen drängen. Nicht gerechnet hatte der Verwaltungsrat aber wohl mit den weitreichenden Konsequenzen, die sich aus diesem Schritt ergeben sollten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNoch am Wochenende kündigte Altman an, zu Microsoft (US5949181045) zu wechseln und in Redmond begrüßte man grundsätzlich jeden OpenAI-Mitarbeiter mit Kusshand. Das führte zu heftigen Protesten bei dem ChatGPT-Entwickler. Zu Anfang war in Medienberichten zu hören, dass rund 500 Angestellte ihrem ehemaligen Chef folgen könnten. Zuletzt sollen es wohl 700 wechselwillige Mitarbeiter gewesen sein. Bei einem Unternehmen mit insgesamt 770 Angestellten wäre das das faktische Ende des Konzerns gewesen.

In einer weiteren Wendung wurde nun aber bekannt, dass Sam Altman doch als Chef zu OpenAI zurückkehren wird. Altman erklärte dazu selbst, dass er dafür die Unterstützung von Microsoft-Chef Satya Nadella erhalte und sich auf eine Fortsetzung der starken Partnerschaft freue. Microsoft hat Milliarden in OpenAI gesteckt und arbeitet derzeit unter Hochdruck daran, deren KI-Technologie in die meisten, wenn nicht alle, seiner Angebote in irgendeiner Weise zu integrieren.

 

OpenAI baut den Verwaltungsrat um

 

Bei OpenAI gibt man derweil dem Druck der Belegschaft nach und wird den Verwaltungsrat umkrempeln. Details werden laut einer Meldung bei X derzeit noch erörtert. Zunächst sollen Bret Taylor, Larry Summers und Adam D’Angelo im neuen Rat vertreten sein. Mit keinem Wort erwähnt wird derweil Ilya Sutskever. Der Technologiechef von OpenAI gilt als einer der größten Antreiber bei dem Versuch, Altman aus dem Konzern zu treiben. Diesen internen Machtkampf scheint Sutskever nun aber verloren zu haben.

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Gestritten wurde bei OpenAI den gängigen Gerüchten zufolge vor allem um die Richtung, in welche das Unternehmen sich bewegt. Den Skeptikern bewegt sich Altman zu schnell und zu rücksichtslos auf eine Kommerzialisierung zu und beachtet dabei die vielen Bedenken rund um die Tragweite von KI-Lösungen eher beiläufig. So zumindest lauteten die Vorwürfe. Öffentlich kommen die aber nach den jüngsten Ereignissen kaum noch zur Sprache. Selbst Ilya Sutskever äußerte mittlerweile, dass er seine Beteiligung an der Absetzung von Sam Altman bedauere.

Was alles genau hinter den Kulissen passiert sein mag und noch weiter passiert, das lässt sich derzeit noch nicht mit Sicherheit feststellen. Schon ein Kurs auf die Märkte zeigt aber, wer aus dem ganzen Chaos als klarer Sieger hervorgeht: Microsoft. Satya Nadella hat auf die Entwicklungen bei OpenAI früh, und in den Augen der Aktionäre genau richtig reagiert. Mit dem Angebot einer Übernahme stellte der Software-Gigant schnell sicher, am Ende auf jedem Fall als Profiteur von der Bühne zu treten.

 

Microsoft im Höhenflug

 

Mit dem jetzigen Ausgang hat Microsoft die Bedeutung der Partnerschaft noch einmal gestärkt und der Einfluss auf OpenAI dürfte noch einmal schwer zugenommen haben. Auch die Analysten von RBC Capital sehen den Software-Giganten als klaren Sieger. Dort wurde die Kaufempfehlung jüngst einmal mehr bestätigt und mit einem Kursziel in Höhe von 390 US-Dollar garniert.

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Werbebanner Brauerei StauderGanz bis dahin hat die Microsoft-Aktie es bisher zwar noch nicht geschafft. Mit 377,85 Dollar zu Handelsschluss am Mittwoch war sie davon aber auch nicht sehr weit entfernt. Der Aufwärtstrend bleibt ungebrochen und die Zahlen von Nvidia belegten kürzlich einmal mehr, wie enorm die Nachfrage im KI-Segment weiterhin ausfällt. Die Microsoft-Aktie bleibt auf Rekordjagd und es wäre keine Überraschung, wenn es noch vor dem Wochenende das eine oder andere neue Allzeit-Hoch zu sehen gäbe. Wie immer lassen sich solche erfreulichen Entwicklungen aber natürlich nicht garantieren.

23.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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