Microsoft-Aktie steigt dank guter operativer Entwicklung erstmals über Marke von 300 US-Dollar

Dauerhausse

 

Derzeit legen die Umsätze bei Microsoft außerordentlich stark zu. Wachstumstreiber ist hierbei nicht das Geschäft mit dem Betriebssystem Windows. Vielmehr entwickeln sich momentan das Karrierenetzwerk LinkedIn und die Cloud-Sparte Azure extrem erfolgreich.

Am Freitag hat die Microsoft-Aktie (US5949181045) erstmals in ihrer Geschichte die psychologisch wichtige Marke von 300 US-Dollar genommen. Damit setzte der Titel zuletzt den seit März 2020 anhaltenden eindrucksvollen Aufwärtstrend ungeachtet der Turbulenzen bei vielen anderen Technologie-Werten fort. Auch langfristig ist die Kursentwicklung des Anteilscheins nahezu einzigartig. Wurde das Papier Anfang April 1986 splitbereinigt bei lediglich 0.10 US-Dollar gehandelt, so konnten langfristige Investoren, die an der Aktie festhielten, ihren Einsatz bislang um den Faktor 3.000 steigern.

Sicherlich werden solche abnormen Steigerungsraten in den kommenden 35 Jahren nicht mehr zu erzielen sein. Allerdings bestehen gute Chancen, dass der Titel auch in den kommenden Monaten weitaus besser als der Gesamtmarkt abschneidet. So stellte der Software-Gigant bereits Ende Juli einen hervorragenden Geschäftsbericht für das Fiskaljahr 2020/2021 (per Ende Juni) vor, der die herausragende Qualität des Geschäftsmodells unterstreicht. Demnach konnte der Konzern seine Erlöse gegenüber der Vorjahresperiode um 21 % auf 46.2 Milliarden US-Dollar ausbauen. Der Nettogewinn schnellte sogar um 47 % auf 16.5 Milliarden US-Dollar in die Höhe.

 

Starkes Wachstum in zwei Geschäftsbereichen

 

Während einige Segmente nur ein geringes Wachstum im 4. Quartal aufwiesen oder sogar leicht schrumpften, konnte Microsoft zuletzt die Wall Street mit der Entwicklung in der Cloud-Sparte Azure überzeugen. So konnten die US-Amerikaner hier ihren Umsatz im Zeitraum von April bis Juni gegenüber der Vorjahresperiode um 51 % ausbauen. Gleichzeitig legte das Karrierenetzwerk LinkedIn um 46 % zu, während der Bereich LinkedIn Marketing Solutions sogar um 97 % besser abschnitt. Angesichts des weltweiten Mangels an Fachkräften in vielen Branchen dürfte die Social Media-Plattform zudem auch künftig hervorragende Geschäftszahlen einfahren.

 

 

Für das neue Fiskaljahr 2021/2022 sind die führenden US-Brokerhäuser ebenfalls extrem optimistisch gestimmt. Demnach trauen die Experten dem Unternehmen ein Umsatzwachstum von knapp 14 % auf 191.5 Milliarden US-Dollar zu. Auch wenn der Nettogewinn mit einem Plus von geschätzten 8 % etwas langsamer wachsen könnte, so dürfte die Firma auch in den kommenden Fiskaljahren bei der Nettoumsatzrendite ein Niveau von 34 % halten, womit das Softwarehaus weiterhin extrem profitabel arbeiten würde. Mit einem taxierten 2022/2023er-KGV von 30 und einem 2023/2024er-KGV von 27 bleibt der Titel immer noch moderat bewertet.

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21.08.2021 - Tim Rademacher

 

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