Netflix scheint den Crash sehr gut zu verdauen

Weiter m Aufwärtstrend?

 

Nachdem Netflix im Januar seine Anleger mit einer vernichtenden Prognose schockte, erlebte die Aktie des Streaming-Anbieters einen der größten Kursrutsche der vergangenen Jahre. Von rund 530 USD ging es im hohen Tempo in Richtung 350 USD und manch einer sah schon den Untergang des Marktführers im Segment gekommen.

Im weiteren Verlauf entwickelten die Kurse sich jedoch ausgesprochen freundlich. Zwar konnten die Verluste bei Netflix (US64110L1061) nicht vollkommen ausgeglichen werden, per Handelsschluss am Dienstag standen aber schon wieder 457,13 USD auf dem Ticker und mit einem Plus von gut sieben Prozent konnte der Titel sich an die Spitze des Nasdaq absetzen.

Mit Blick auf den langfristigen Chart macht das viel Hoffnung, denn der generelle Aufwärtstrend scheint sich derzeit mal wieder zu bestätigen. Schon früh gab es Beobachter, welche den Ausverkauf für übertrieben hielten. Jene dürften sich nun bestätigt fühlen, nachdem Schnäppchenjäger im Januar nach den enormen Abwertungen mit Zukäufen nicht lange warteten.

Rückendeckung gibt es für die Bullen zum Teil von den Analysten. Laut „finanzen.net“ sieht vor allem JP Morgan noch viel Potenzial für Kurssteigerungen und spricht neben einer Kaufempfehlung ein Kursziel von 605 USD aus. Das mag noch kein neues Rekordniveau sein, es liegt aber auch deutlich über den aktuellen Notierungen. Es sei aber gesagt, dass viele andere Experten das Aufwärtspotenzial bereits für ausgereizt halten.

 

Noch lange nicht am Ende

 

Auch wenn Netflix jüngst die Marktführerschaft in Deutschland an Amazon abgeben musste und die Schwäche im Tech-Sektor das Unternehmen fraglos belastet, so sollte die Aktie in keinem Fall unterschätzt werden. Stand heute haben wir es immer noch mit dem weltweit größten Anbieter mit den meisten Nutzern und einem starken Katalog an exklusiven Inhalten zu tun. Die Konkurrenz mag größer geworden sein. Die meisten wollen aber erst noch dahin kommen, wo Netflix schon heute steht. Gerade nach den letzten Handelstagen gibt es wieder gute Gründe für Optimismus.

 

02.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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