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Clariant kam im 3. Quartal weiter unter Druck

Clariant steht gleich an drei Fronten unter Druck - Umsatz schrumpft um -21 %

NTG24 - Clariant kam im 3. Quartal weiter unter Druck

 

Clariant hat es derzeit alles andere als leicht. Der Schweizer Spezialchemiekonzern kommt gleich an drei Fronten unter Druck und die Aktien liegen entsprechend im Keller. Die Frage ist jedoch, wie sich das Geschäft ab kommendem Jahr entwickeln wird. 

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Werbebanner DegussaDen grössten Effekt hat aktuell die sich weltweit abschwächende Konjunktur auf den Umsatz. Hinzu kommt noch erschwerend, dass viele Kunden von Clariant (CH0012142631) während der Lieferkettenengpässe überdurchschnittlich stark geordert hatten und nun die Läger voll sind. Entsprechend wird bei den Kunden nun zuerst der Bestand abgebaut, bevor sich die Auftragslage wieder verbessert. Last but not least war das 3. Quartal durch Unternehmensverkäufe in diesem Jahr geprägt, die das Umsatzniveau im Jahresvergleich optisch stark nach unten zogen. Konkret:

Der Umsatz im 3. Quartal sank um -21 % auf 1,03 Mrd. Franken. Organisch - ohne Wechselkurseinflüsse und Portfolioveränderungen - lag die Kontraktion bei -8 %. Keine wirklich positive Nachricht, aber es macht deutlich, mit welchen Sondereffekten Clariant derzeit zu kämpfen hat. Die Unternehmensverkäufe waren zum einen North America Land Oil, das an Dorf Ketal verkauft wurde, und zum anderen das Quats-Geschäft, das an die Global Amines Company Pte. Ltd. ging. Beide Verkäufe fanden im 2. Quartal statt.

Die Profitabilität hat entsprechend gelitten. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) schrumpfte im 3. Quartal um -28 % auf nur noch 159 Mio. Franken, was die Marge auf 15,4 % drückte. Clariant setzte Kostensenkungsmassnahmen dagegen, doch dies kompensierte nur einen kleinen Teil der Umsatzrückgänge.  

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Clariant kam im 3. Quartal weiter unter Druck

 

Den Ausblick für 2023 behielt man aufrecht. Der Konzern betonte, dass der Inflationsdruck auch im 4. Quartal weiter nachlässt, aber damit noch keine Verbesserung der Nachfrage einhergeht. Man blieb dennoch bei der prognostizierten Umsatzspanne von 4,55 bis 4,65 Mrd. Franken für das Gesamtjahr. In der Prognose sind auch bereits die Auswirkungen der Akquisitionen und Unternehmensverkäufe enthalten sowie die Wechselkursverluste von voraussichtlich -5 bis -10 %. Das EBITDA sieht man zwischen 650 und 700 Mio. Franken, was einer Marge von 14,3 bis 15,1 % entsprechen würde. Hierin ist ein einmaliger positiver Effekt von 62 Mio. Franken aus dem Verkauf des Quats-Geschäfts enthalten und ein einmaliger negativer Effekt von -30 Mio. Franken aufgrund von Restrukturierungsmassnahmen. 

 

Clariant AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie langfristigen Ziele liegen deutlich über dem, was Clariant derzeit abliefert. Beim Umsatz sieht man bis 2025 wieder ein jährliches Wachstum von 4 bis 6 % und ein EBITDA für den ganzen Konzern von 19 % bis 21 %. Die Cash Conversion Rate soll bei rund 40 % liegen. Oder aus anders ausgedrückt: Der Gewinn des Kerngeschäfts soll bis zu 40 % in frei verfügbares Barvermögen umgewandelt werden können.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

31.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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