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Alphabet legt starke Zahlen vor, kann die Anleger aber nicht auf ganzer Linie überzeugen

Die Cloud lässt zu wünschen übrig

NTG24 - Alphabet legt starke Zahlen vor, kann die Anleger aber nicht auf ganzer Linie überzeugen

 

Alphabet bekam es in diesem Jahr mit ordentlichem Gegenwind zu tun. Nicht nur schien der Konzern in Sachen KI ins Hintertreffen zu geraten. Auch das Werbegeschäft schwächelte zeitweise und manch einer machte sich schon ernsthafte Gedanken um die Zukunft des Internet-Giganten. Für das dritte Quartal konnte nun größtenteils Entwarnung gegeben werden. Die Google-Mutter befindet sich nach wie vor klar auf Wachstumskurs.

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Das zeigt sich zuvorderst am Geschäft mit der Suchmaschine Google, welche Alphabet (US02079K3059) im vergangenen Quartal 44 Milliarden US-Dollar an Umsätzen einbrachte. Das entspricht einem Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ist mit Blick auf die schwache konjunkturelle Entwicklung durchaus als eine Ansage zu verstehen. Ebenfalls aufwärts ging es für YouTube, wo die Umsätze sich sogar um 12,5 Prozent bis auf acht Milliarden Dollar steigerten.

Insgesamt ging es mit dem Konzernumsatz um elf Prozent bis auf 76,7 Milliarden Dollar aufwärts und der Gewinn legte um über 40 Prozent auf 19,7 Milliarden Dollar zu. Allein das Werbegeschäft trug knappe 60 Milliarden Dollar zum Umsatz bei und ist damit unverändert das mit Abstand größte Standbein für Alphabet. Die Erwartungen der Analysten konnte der Konzern teils deutlich übertreffen.

 

Ein Wermutstropfen für Alphabet

 

Auf den ersten Blick scheint bei Alphabet also alles hervorragen zu laufen. Dennoch reagierte die Aktie nachbörslich mit Verlusten von knapp sechs Prozent auf die vorgelegten Ergebnisse. Das führen Beobachter vor allem auf die Cloud-Geschäfte zurück. Jene konnten sich zwar um 22 Prozent bis auf 8,4 Milliarden Dollar verbessern. Die hohen Erwartungen der Anteilseigner wurden damit aber offenbar nicht erfüllt.

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Die Cloud mitsamt KI-Anwendungen gilt als wichtigster Wachstumsfaktor in der Tech-Branche. Dass Alphabet hier eher gemächlich zulegt, wird von den Märkten als ein Warnsignal interpretiert. Ansehnliche Gewinne aus dem Werbesegment sind gut und schön, doch das Potenzial für weitere Steigerungen wird hier als eher gering eingeschätzt. Entsprechend halten die Bullen sich mit frischer Kauflaune eher zurück.

Zudem kommt die Alphabet-Aktie von einem hohen Niveau, was den Verkäufern Korrekturen umso einfacher macht. Die Höchststände aus dem laufenden Jahr bleiben aber in Schlagweite und trotz der Enttäuschung auf hohem Niveau gibt es noch keinen Grund, um schon die Flinte ins Korn zu werfen. Versprochen werden soll an dieser Stelle nichts. Doch die Kursverluste nach den Zahlen könnten glatt eine Einstiegschance darstellen. Der generelle Aufwärtstrend im Chart bleibt bisher ungebrochen.

 

Alphabet bewährt sich

 

Eindrucksvoll sind nicht zuletzt die Ergebnisse der wichtigsten Alphabet-Tochter in Form von Google. Noch zu Jahresbeginn befand die sich unter heftigem Druck. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten hielten sich einige Konzerne mit dem Schalten von Werbung sichtlich zurück. Zudem gab es eine offene Kampfansage von Microsoft, welches Google mit einer durch KI gestärkten Suchmaschine Marktanteile abluchsen wollte. Gelungen ist das bisher nur in einem mehr als bescheidenen Rahmen. Die Umsatzsteigerungen bei Alphabet sprechen klar dafür, dass man die Konkurrenz noch sehr gut in Schach halten kann.

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Werbebanner AuragentumUnter dem Strich bleiben positive Aussichten für den Alphabet-Konzern, der sich auf seine Stärken zu besinnen scheint und gleichzeitig die Erschließung neuer Märkte durchaus vorantreibt. Wachstum gibt es in allen signifikanten Bereichen zu erkennen. Dass jenes teils nicht ganz so rasant verläuft, wie es sich einige Anleger allem Anschein nach erhofft haben, ist Meckern auf sehr hohem Niveau. Wer sich mit einem etwas langsameren, dafür aber recht beständigem Wachstum zufriedengibt, für den ist die Alphabet-Aktie nach den jüngsten Zahlen nur noch interessanter geworden. Offen bleibt aber freilich, ob der derzeitige Kurs in Zukunft noch durch den einen oder anderen Schock durchgewirbelt wird. Potenzial dafür ist in diesen Zeiten des Umbruchs durchaus vorhanden.

25.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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