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Bayer erzielt ungeachtet des Glyphosat-Streits Erfolge im operativen Geschäft in Q1

Geschäftsmodell intakt

NTG24 - Bayer erzielt ungeachtet des Glyphosat-Streits Erfolge im operativen Geschäft in Q1

 

Aktuell schreibt der Bayer-Konzern immer noch durch das juristische Tauziehen rund um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Schlagzeilen. Hierbei rückte aber die durchaus erfreuliche Entwicklung im operativen Geschäft in den Hintergrund. Denn insgesamt stehen die Zeichen für die Leverkusener auf Erholung.

In den vergangenen Tagen litt die Bayer-Aktie (DE000BAY0017) erneut unter den laufenden Glyphosat-Klagen, da eine endgültige juristische Einigung in den Vereinigten Staaten immer noch auf sich warten lässt. Entsprechend ist der 11.6 Milliarden US-Dollar teure Vergleich, den die Leverkusener bereits im vergangenen Sommer ankündigten, immer noch nicht unter Dach und Fach. Allerdings legte der Konzern zuletzt einen durchaus positiven Q1-Bericht vor, der eindeutig auf eine fundamentale Trendwende im operativen Geschäft hindeutet.

So konnte Bayer seine Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte um 2.8 % steigern, was angesichts der zwischenzeitlich Corona-bedingten Rezession in vielen Regionen ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis ist. Zugleich legten der Gewinn vor Steuern und Zinsen bei den NRWlern um 23.4 % auf 3.07 Milliarden Euro zu, was darauf hindeutet, dass Bayer sich von der fehlgeschlagenen Monsanto-Übernahme, die neben erheblichen finanziellen Aufwendungen auch zu einem bedeutenden Reputationsschaden geführt hat, wieder zunehmend erholt.

 

Entwicklung auf den Agrarmärkten spielt Bayer in die Karten

 

In den vergangenen Monaten sind die Preise für viele landwirtschaftliche Erzeugnisse weltweit massiv angestiegen. Dies kommt der Crop Science-Sparte von Bayer sehr gelegen, da sich für viele Bauern und Agrarbetriebe höhere Investitionen in Pflanzenschutzmittel und Saatgut jetzt noch stärker finanziell lohnen. Da mit dem steigenden Fleischkonsum in vielen Schwellenländern noch mehr pflanzliche Futtermittel benötigt werden und die Nachfrage nach Bio-Antriebsstoffen zudem künftig zulegen sollte, bestehen ausserdem beste Chancen, dass sich die Preise für Agrargüter auch langfristig auf einem höheren Niveau einpendeln werden. Entsprechend bietet das Crop Science-Segment gute Wachstumsperspektiven für den Konzern. Gleichzeitig ist Bayer auch in den Sparten Pharma und Consumer vergleichsweise gut und profitabel aufgestellt, was künftig auf eine positive Ergebnisentwicklung bei der Firma hoffen lässt.

 

 

Dies sehen auch die Analysten so, welche nach der verlustreichen Bilanzbereinigung im Jahr 2020 nun sukzessiv deutliche steigende Nettogewinne für die Jahre 2021 bis 2023 erwarten. Gleichzeitig könnte Bayer bei den Erlösen ab dem Jahr 2022 auch auf der Umsatzebene wieder an Wachstumsdynamik aufnehmen, weshalb der Titel mit einem geschätzten 2022er-KGV von 13 und einem 2023er-KGV knapp 12 keinesfalls zu teuer ist. Vielmehr sehen wir auf dem aktuellen Kursniveau ein deutliches Erholungspotenzial für die Aktie, was spätestens mit einem Abschluss im Glyphosat-Streit freigesetzt werden könnte.

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21.05.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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