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Bayer stürzt ungebremst in die Tiefe, BYD findet keinen Halt, Enttäuschung bei Morphosys und auch TUI kann die Anleger nicht begeistern!

Hier geben aktuell die Bären klar den Ton an!

NTG24 - Bayer stürzt ungebremst in die Tiefe, BYD findet keinen Halt, Enttäuschung bei Morphosys und auch TUI kann die Anleger nicht begeistern!

 

Die Börsen starteten eher müde in die neue Woche. Frische Impulse blieben am Montag weitgehend aus, doch auf Seiten der Analysten wird noch immer eine intakte Aufwärtsdynamik erkannt. Recht optimistisch blickt man nicht zuletzt auf ermutigende Konjunkturdaten aus den USA, wo sich ein sehr freundliches Börsenjahr 2024 zusammenzubrauen scheint. Davon könnten auch hiesige Unternehmen im großen Stil profitieren.

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Doch während viele Titel gestern auf der Stelle traten, gab es auch mal wieder eine ganze Reihe von Verlieren zu sehen. Im DAX wurde die rote Laterne an Bayer (DE000BAY0017) überreicht. Nachdem die Leverkusener erneut einen Prozess rund um Glyphosat verloren haben und zu einer Milliardenstrafe verdonnert worden, stürzten die Kurse um 4,9 Prozent bis auf 30,74 Euro herab. Nur kurz darunter wartet bei 30,22 Euro schon das 52-Wochen-Tief.

Es ist nicht einmal so sehr die Höhe der Strafe, welche den Anteilseignern auf dem Magen liegt. Jene stören sich vielmehr daran, dass das Thema nun wieder hochkocht und weiteren Klägern zusätzlichen Rückenwind verschafft. Vielleicht könnte Bayer sich auch genötigt fühlen, für außergerichtliche Einigungen mehr Geld in die Hand zu nehmen. In Stein gemeißelt ist freilich noch nichts, doch die derzeitigen Spekulationen rund um das Thema klingen allesamt wenig erfreulich, was die Bullen letztlich in die Defensive treibt.

 

BYD: Schlag auf Schlag

 

Chinesische Aktien hatten zu Wochenbeginn aufgrund der angekündigten Auflösung von Evergrande allgemein einen schweren Stand. Ob das Ganze überhaupt wie vorgesehen über die Bühne gehen kann, ist nicht ganz klar. Die Entscheidung stammt von einem Gericht aus Hongkong, was in Peking aber längst nicht immer einfach so akzeptiert wird. Da rund 90 Prozent der Assets von Evergrande sich auf dem Festland befinden, gibt es gewisse Zweifel an der Durchführung einer Auflösung.

Wieder in den Vordergrund rückt aber die noch immer akute Immobilienkrise im Reich der Mitte, was für rote Vorzeichen bei einer Vielzahl von China-Aktien sorgt. BYD (CNE100000296) geriet zusätzlich noch aufgrund sinkender Kursziele unter Druck. Die DBS Group blickt skeptisch in Richtung Zukunft und senkte ihren Ausblick von zuvor 410 auf nun nur noch 347 US-Dollar. Die Anteilseigner reagierten hierzulande mit Verlusten von 4,5 Prozent und beförderten den ohnehin angeschlagenen Kurs auf nur noch 21,72 Euro zurück.

 

Morphosys: Satz mit X?

 

Etwas weniger steil ging es für Morphosys (DE0006632003) am Montag in die Tiefe. Abschläge von etwas mehr als vier Prozent sind aber noch immer nichts, worüber sich die Aktionäre freuen könnten. Bei dem Titel macht sich dezente Ernüchterung breit, nachdem Hoffnungen auf eine Übernahme durch einen größeren Player sich bisher nicht bestätigen wollten. Nach ansehnlichen Kurssprüngen in der Vorwoche kommt es da recht zügig zu Gewinnmitnahmen.

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Ob jene vielleicht etwas voreilig geschehen oder nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Es lässt aber schon tief blicken, dass die größte Hoffnung der Börsianer momentan mehr oder minder auf blanden Spekulationen fußt. Das ist als Warnsignal für all jene Anleger zu verstehen, die bei ihren Investments allzu hohe Risiken eher vermeiden möchten. Gleichwohl lässt sich nicht ausschließen, dass es vielleicht in den nächsten Tagen oder Wochen noch die erlösende Meldung mitsamt kräftiger Kurssprünge zu sehen geben mag.

 

TUI bleibt auf dem Teppich

 

Fast schon überschaubar fielen im Vergleich die Abschläge bei TUI (DE000TUAG505) aus, welche sich am gestrigen Montag auf knapp 2,1 Prozent beschränkten und den Kurs auf 6,51 Euro zurückbeförderten. Aus charttechnischer Sicht ist das kein großer Erfolg, aber eben auch noch lange keine Katastrophe. Bedenklich stimmt aber, dass die Anleger noch immer kaum auf eigentlich ermutigende Neuigkeiten reagieren.

Solche lieferten zuletzt die Reisebüros, welche von einer ungebremsten Reiselust der Deutschen und einem entsprechend hohen Buchungsaufkommen für die kommenden Monate sprechen. Das lässt vermuten, dass auf TUI einige interessante Monate mit steigenden Umsätzen warten könnten. Blind darauf verlassen möchten sich aktuelle aber allem Anschein nach nur die Wenigsten. Belastend wirken sich für den hochverschuldeten Konzern auch noch immer hohe Zinsen aus, bei denen es momentan auch keine klare Aussicht auf erste Senkungen gibt.

 

Vorsicht ist besser als Nachsicht

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn diesem Artikel kommen ausschließlich Aktien zur Sprache, die es zu Beginn der neuen Woche nicht leicht hatten. Da könnte der falsche Eindruck entstehen, dass an der Börse die Stimmung wieder einmal besonders tief hängt. Tatsächlich bewegen sich DAX und Co. aber noch immer auf einem außerordentlich hohen Niveau mit klaren Indizien für einen sehr lebendigen Aufwärtstrend. Der eine oder andere schwache Titel ist aber durchaus als Erinnerung daran zu verstehen, dass steigende Kurse sich an der Börse zu keinem Zeitpunkt garantieren lassen.

30.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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