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Bayer nährt die Hoffnung der Bullen, BYD trotz guter Entwicklungen im roten Bereich, TUI bereitet die Rückkehr nach Frankfurt vor und Plug Power hängt weiter am seidenen Faden

Nicht immer entwickeln Aktienkurse, wie es die meisten Beobachter erwarten würden

NTG24 - Bayer nährt die Hoffnung der Bullen, BYD trotz guter Entwicklungen im roten Bereich, TUI bereitet die Rückkehr nach Frankfurt vor und Plug Power hängt weiter am seidenen Faden

 

Ein wenig konnten die Märkte sich am Donnerstag von den heftigen Kursabschlägen des Vortags erholen. Doch die Börsianer bleiben in vielerlei Hinsicht zwiegespalten. Für das gerade begonnene Jahr gibt es nicht nur allerlei gute Hoffnungen, sondern gerade zuletzt auch viele Sorgen. Von einer allgemeinen Rallye kann da leider kaum die Rede sein.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGute Neuigkeiten für die Anleger im Gepäck hatte Bayer (DE000BAY0017). Die Tochter AskBio berichtete über positive Ergebnisse bei einer laufenden Studie rund um Parkinson-Medikamente. Nach 18 Monaten sei es bisher zu keinerlei schwerwiegenden Nebenwirkungen bei teilnehmenden Patienten gekommen und es soll sich wohl auch eine klare Wirkung gezeigt haben. Genaue Details zu den Ergebnissen sollen im zweiten Quartal veröffentlicht werden.

Konkrete Aussichten auf neue Umsatzquellen ergeben sich daraus noch nicht und Bayer kämpft unverändert mit etlichen Problemen, über deren Bewältigung große Fragezeichen stehen. Grund zur Euphorie gibt es da an der Börse im Prinzip nicht. Davon ließen die Käufer sich gestern aber nicht ansatzweise stören und die Aktie konnte sich um weitere 2,4 Prozent bis auf 35,24 Euro steigern. Seit Wochenbeginn ging es schon um 4,3 Prozent aufwärts.

 

Nichts zu machen bei BYD?

 

Fast schon gegenteilig sieht es derweil für die Aktie von BYD (CNE1000062P8) aus. Der chinesische Autobauer konnte im vergangenen Quartal Tesla bei den Verkaufszahlen von Elektroautos überholen und hat vür die Zukunft noch viel vor. Besonders bei der Expansion gen Westen wurde noch längst nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Zusätzlich profitiert man von der Fertigung vieler Bauteile aus erster Hand, was trotz des Preisdrucks im Heimatland die Margen auf einem noch ansehnlichen Niveau hält.

Fundamental könnte es für BYD kaum besser aussehen, was sich im Aktienkurs aber noch immer nicht widerspiegeln will. Dort gab es gestern Verluste von gut 1,5 Prozent zu sehen und das Papier segelte auf 24,60 Euro an den hiesigen Handelsplätzen in die Tiefe. Beschweren können die Anleger sich über die jüngsten Erfolge kaum. Die kamen aber nicht überraschend und scheinen bereits im Vorfeld eingepreist gewesen zu sein.

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TUI will zurück nach Hause

 

Bei TUI (DE000TUAG505) steht wohl schon im Februar eine Abstimmung über einen Wechsel von der Börse in London nach Frankfurt an. Bereits im Dezember wurde eine solche Möglichkeit angesprochen. Nun kündigte der Reiseveranstalter an, die Aktionäre über die Angelegenheit abstimmen zu lassen. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass sich ein Wechsel des Handelsplatzes positiv auf die Aktienkurse auswirken dürfte.

Die Anteilseigner scheinen davon allerdings nicht ganz so überzeugt zu sein und die TUI-Aktie reagierte am Donnerstag nicht mit einem spontanen Kurssprung auf die Nachricht. Stattdessen ging es einmal mehr leicht um 0,4 Prozent abwärts und zu Handelsschluss landete der Titel bei glatten 7 Euro. Damit stellen die Bären eine wichtige Unterstützung auf die Probe. Die Sorge um eine lange Phase hoher Zinsen scheint zu überwiegen, was den Blick auf mögliche positive Entwicklung für den Moment vernebelt.

 

Plug Power geht auf dem Zahnfleisch

 

Immerhin lässt sich bei TUI am Horizont noch die Sonne erkennen, was sich von Plug Power (US72919P2020) momentan leider nicht recht behaupten lässt. Das Unternehmen schockierte die Anleger mit den letzten Quartalszahlen und konnte seither keine positiven Impulse nachliefern. Zusätzlich lasten aktuell noch immer hohe Inflationsdaten sowie ernüchternde Aussagen der Fed bezüglich einer möglichen Zinswende auf den Kursen.

Da ist es schon fast erfreulich, dass die Bullen die Marke bei 4 Euro mit viel Mühe und Not noch verteidigen konnten. Dafür reichte am Donnerstag ein Plus von 3,56 Prozent aus und per Handelsschluss standen 4,01 Euro auf dem Ticker. Das sieht im ersten Moment beeindruckend aus. Das gilt allerdings nur, wenn wir die Verluste der letzten sechs Monate in Höhe von 60 Prozent gekonnt ignorieren. Nüchtern betrachtet bleibt es beim Abwärtstrend.

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Nervöse Zeiten

 

Aktuell scheint niemand recht einschätzen zu können, in welche Richtung es mit den Märkten in den kommenden Tagen und Wochen gehen mag. Die Hoffnung auf einen nahhaltigen Turnaround hat sich schon wieder ein Stück weit aufgelöst und speziell die Aussicht auf bald sinkende Zinsen wurde in dieser Woche schwer eingetrübt. Es dürfte nicht allzu lange dauern, bis sich neue Signale an der Börse ergeben. Bis dahin scheint aber erstmal alles möglich zu sein.

05.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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