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Bayer schickt KI-Tools für die Landwirtschaft in die Pilotphase und stellt für die Zukunft große Vorteile mit diesem Ansatz in Aussicht

Die Anleger scheint das noch nicht überzeugen zu können

NTG24 - Bayer schickt KI-Tools für die Landwirtschaft in die Pilotphase und stellt für die Zukunft große Vorteile mit diesem Ansatz in Aussicht

 

Mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat hat Bayer vor Gericht weiterhin zu kämpfen und der Blick auf die Pipeline fällt aus Anlegersicht derzeit eher niederschmetternd aus. Doch während Wirkstoffe erst einmal nicht für neue Durchbrüche sorgen können, strebt Bayer solche nun im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) an.

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Kürzlich stellte Bayer (DE000BAY0017) KI-Tools für die Landwirtschaft vor, welche derzeit in der Pilotphase getestet werden und im besten Fall schon in naher Zukunft zur Verfügung gestellt werden sollen. Entwickelt wurden die Systeme auf Basis von generativer künstlicher Intelligenz und Large Language Models. Auf einen solchen technologischen Unterbau setzen auch mittlerweile berühmte Chatbots wie ChatGPT oder Gemini von Google.

Tatsächlich scheint es sich auch um eine Art ChatGPT zu handeln, welche sich speziell an die Anforderungen und Bedürfnisse von Landwirten richtet. Letztere könnten das System mit Fragen füttern und sich binnen Sekunden über eine Antwort freuen. Bayer will auf diesem Wege für schnellere Abläufe sorgen. Bisher konnte es gerne Mal Tage dauern, bis Kunden auf spezifische Anfragen eine Antwort erhalten.

 

Bayer will KI nach Maß bieten

 

Besonders ist an dem in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelten Ansatz auch, dass für das Training der KI nicht nur öffentliche Informationen zum Einsatz kommen. Nutzer können und sollten das Ganze auch mit Informationen zum eigenen Betrieb füttern. Auf diese Weise wird die KI gezielt Verbesserungen und Problemlösungen vorschlagen können, welche von den Landwirten dann lediglich noch in die Tat umgesetzt werden wollen.

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Werbebanner DegussaBayer verspricht sich davon eine gesteigerte Effizienz und auch höhere Erträge. Funktioniert das Ganze wie geplant, könnte mancher Landwirt also seine Erträge erhöhen und gleichzeitig den Arbeitsaufwand senken. Ob es auch Unterstützung bei der zuletzt häufig kritisierten Bürokratie geben wird, darauf wurde bislang noch nicht näher eingegangen. Möglich wäre es aber und so könnten Bauern sowohl auf dem Feld als auch im Büro einen starken Assistenten erhalten, mit dem der Alltag ein ganzes Stück leichter werden dürfte.

Freilich bleibt aber abzuwarten, wie das Ganze sich in der Praxis schlagen wird und wie die Reaktionen der Zielgruppe ausfallen werden. Potenziell scheint aber mehr als genug Bedarf vorhanden zu sein. Zu Jahresbeginn gingen Landwirte bekanntlich in Scharen auf die Straße um für bessere Bedingungen zu demonstrieren und die Politik der Bundesregierung offen zu kritisieren. Einige Vertreter der Branche sprachen recht unverhohlen darüber, kurz vor dem Bankrott zu stehen. Eine automatisierte Lösung für höhere Erträge und weniger Aufwand scheint in solchen Fällen eine mögliche Lösung für Herausforderungen zu sein.

 

Bayer erntet an der Börse weiterhin Skepsis

 

Den wohlig warmen Worten des Marketings scheinen die Anteilseigner aber noch nicht recht über den Weg zu trauen. Die Bayer-Aktie musste am Donnerstag leichte Verluste hinnehmen. Abschläge von 0,7 Prozent beförderten das Papier auf 28,56 Euro zurück. Hier verharrt die Aktie auf eher niedrigem Niveau und Sorgen um Rechtsstreitigkeiten und Nachfrageprobleme können die Anteilseigner unverändert nicht einfach beiseiteschieben.

Das dürfte auch daran liegen, dass es sich bei den KI-Tools bisher nur um eine Ankündigung handelt. Es fehlen noch einige interessante Informationen, darunter die Preise, welche für die Nutzung erhoben werden könnten. Wie bereits erwähnt bleibt auch noch offen, ob sich aus den derzeitigen Tests tatsächlich durchschlagende Erfolge ergeben werden. An der Börse wird auch längst nicht mehr alles blind gekauft, was auch nur in irgendeiner Form mit dem Thema KI zu tun hat. Langfristig sind die Ansätze in diesem Bereich durchaus interessant und auch aussichtsreich. Um den Aktienkurs in absehbarer Zeit nachhaltig in die Höhe zu bewegen, braucht es aber offensichtlich Neuigkeiten von einem ganz anderen Kaliber.

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05.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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