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Nächste Schlappe für Bayer, auch bei Monsanto keine gute Laune, Siemens Energy ohne neuen Antrieb und TUI schafft den Ausbruch nicht

Auch an freundlichen Börsentagen gibt es Verlierer zu sehen

NTG24 - Nächste Schlappe für Bayer, auch bei Monsanto keine gute Laune, Siemens Energy ohne neuen Antrieb und TUI schafft den Ausbruch nicht

 

Die Lage an den Märkten ist nicht unbedingt als euphorisch zu bezeichnen und mancher Analyst warnt eindringlich vor zu viel Optimismus angesichts noch immer sehr realer Gefahren. Dennoch ließ sich auch am Mittwoch ein eher positiver Trend beobachten und der DAX bewegt sich weiter in Richtung Norden. Profitieren konnte davon aber leider längst nicht jeder Einzeltitel.

Bei der ohnehin schwer angeschlagenen Aktie von Bayer (DE000BAY0017) ging es gestern um gleich 3,44 Prozent bis auf 32,82 Euro in die Tiefe und kurz vor Handelsschluss wurde mit 32,60 Euro schon wieder ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Die Enttäuschung um die gestoppte Studie zu Asundexian ist noch nicht ganz verkraftet, da erreicht den Pharmakonzern schon die nächste Pleite. Dieses Mal musste man sich vor Gericht geschlagen geben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDort entschied ein Geschworenengericht in einer Verhandlung gegen die Tochter Monsanto, welche nach Einschätzung der Jury PCB-haltige Produkte nicht ausreichend gekennzeichnet habe und deshalb mutmaßlich für Hirnschäden, Krebs und andere gesundheitliche Folge bei insgesamt sieben Klägern verantwortlich zu machen sei. Festgelegt wurde eine Zahlung von 165 Millionen US-Dollar an die Betroffenen. PCB ist schon seit 1979 in den USA verboten; Monsanto stellte die Produktion bereits zwei Jahre zuvor ein. Verglichen mit den jüngsten Schlappen in Sachen Glyphosat und enttäuschenden Studiendaten wirkt das Ganze nicht weiter dramatisch. Gute Laune bekommen die Aktionäre davon aber auch nicht.

 

Morphosys ohne Anzeichen einer Erholung

 

Morphosys (DE0006632003) blieben am Mittwoch weitere Hiobsbotschaften erspart, dennoch konnte die Aktie des Unternehmens nicht zu einer Erholung ansetzen. Stattdessen ging es mit 4,6 Prozent sehr deutlich in Richtung Süden und der Kurs pendelte sich letztlich bei 16,08 Euro ein. Das ist ein gutes Stück mehr als die Tiefststände vom Vortag, doch die Enttäuschung der Anteilseigner scheint auch hier tief zu sitzen.

Zu Wochenbeginn sprach Morphosys über Studiendaten zum Hoffnungsträger Pelabresib, welche vom Unternehmen selbst auch positiv interpretiert wurden. Einige Analysten zeigten sich aber weniger überzeugt und die größten Skeptiker zweifeln offen an, ob es in den USA für eine Zulassung reichen könnte. Selbige soll wohl Mitte des kommenden Jahres beantragt werden. Der Blick auf den Chart verrät, dass unter den Anlegern die Skepsis derzeit deutlich größer ausfällt als die Zuversicht.

 

Siemens Energy kann nicht punkten

 

Die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) hat es sich schon länger im Kurskeller bequem gemacht, was das Unternehmen beinahe ausschließlich der Krisentochter Gamesa zu verdanken hat. Für jene hat das Management nun einen Plan für die Rückkehr in die schwarzen Zahlen vorgelegt. Eine Ausweitung der Produktion und massiv sinkende Kosten sollen den Windkraft-Konzern endlich wieder in die Spur bringen. Mit der schwarzen Null wird aber nicht vor 2026 gerechnet.

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Das kann die Anleger nicht überzeugen. Lediglich am Dienstag gab es für einige Stunden eine positive Tendenz bei der Siemens Energy-Aktie zu sehen. Von einer Erholung kann aber kaum die Rede sein. Am Mittwoch wertete der Titel um 0,8 Prozent ab und landete bei sehr überschaubaren 10,88 Euro. Auf 6-Monats-Sicht hat der Kurs sich mehr als halbiert. Siemens Energy wird bei den Aktionären noch sehr viel mehr Überzeugungsarbeit leisten müssen.

 

TUI: Die Bullen trauen sich nicht recht

 

Zumindest eine kleine Erholung konnte zuletzt die Aktie von TUI (DE000TUAG505) auf die Beine stellen und damit die nicht ganz unwichtige Marke bei 5,70 Euro hinter sich lassen. Wer da schon auf eine schnelle Eroberung der psychologisch wichtigen Linie bei 6 Euro oder des charttechnischen Widerstands bei 6,10 Euro hoffte, wurde bisher aber eher enttäuscht. Trotz weiterer positiver Impulse aus dem Sektor halten die Käufer sich bisher noch schwer zurück.

Am Mittwoch ging es mit 0,24 Prozent zwar nur unwesentlich abwärts und mit einem Schlusskurs von 5,76 Euro ist noch lange nichts verloren. Die Vorsicht bei den Anteilseignern ist aber klar zu erkennen und so ganz traut noch nicht jeder den Aufschlägen von 24,3 Prozent auf Monatssicht über den Weg. Die TUI-Aktie scheint sich am Scheideweg zu befinden und der Ausgang der aktuellen Zitterpartie ist noch nicht abzusehen.

 

Die Skepsis bleibt

 

Ausgelöst durch die jüngsten US-Inflationsdaten setzten die Börsen zu einer erfreulichen Entwicklung an, bei der Optimisten schon alle Anzeichen für eine schlagkräftige Jahresendrallye erkannt haben wollen. Doch trotz einiger ermutigender Entwicklungen können die Anleger ihre Sorgen noch längst nicht vollständig abschütteln. Das verrät der Blick auf gewisse Einzeltitel recht schnell. Chancen auf eine Fortsetzung des erfreulichen Trends am Gesamtmarkt sind zwar vorhanden. Blind auf weitere Zugewinne verlassen sollte sich aber niemand, ganz gleich ob bei den hier erwähnten Aktien oder anderswo.

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23.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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