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Streikaufruf bei Amazon zum Black Friday, bei Tesla hält der Arbeitskampf in Schweden an, Nel ASA bekommt die Unlust der Bullen zu spüren und die Lufthansa wartet auf die EU-Kommission

Bei diesen Aktien ist von guter Stimmung nicht viel zu spüren

NTG24 - Streikaufruf bei Amazon zum Black Friday, bei Tesla hält der Arbeitskampf in Schweden an, Nel ASA bekommt die Unlust der Bullen zu spüren und die Lufthansa wartet auf die EU-Kommission

 

Die Anleger blicken auf eine recht freundliche Woche zurück, welche den DAX wieder über die Marke von 16.000 Punkten befördern sollte. Es macht sich die klare Erwartungshaltung einer Jahresendrallye breit. Allerdings kann das allein den derzeitigen Sorgenkindern an den Märkten leider noch nicht auf die Sprünge helfen.

Ein regelrechtes Stakkato an schlechten Neuigkeiten musste die Aktie von Bayer (DE000BAY0017) verkraften. Von Enttäuschungen bei Studien über eine noch immer schleppende Nachfrage bis hin zu diversen Niederlagen vor Gericht haben die Anteilseigner freie Wahl, worüber sie sich derzeit gerne den Kopf zerbrechen möchten. Dem gegenüber stehen leider kaum bis gar keine positiven Impulse.

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Werbebanner DegussaDie Bayer-Aktie wertete auf Wochensicht um 20,6 Prozent ab und machte es sich zum Wochenende bei gerade einmal 32,69 Euro bequem – nur knapp über dem Mehr-Jahres-Tief bei 32,40 Euro. Einen derart rapiden Niedergang hat die Aktie in ihrer Historie noch nicht erlebt. Es hilft auch nicht weiter, dass das Management die Aktionäre über die Zukunft etwas im Unklaren lässt. Erst im nächsten Jahr soll eine Entscheidung darüber fallen, ob und welche Unternehmensteile abgespalten werden könnten.

 

Morphosys kann nicht punkten

 

Morphosys (DE0006632003) war vor gar nicht langer Zeit noch ein Hoffnungsträger für die Aktionäre, was sich in dieser Woche aber drastisch geändert hat. Die Aktie erlebte einen Einbruch um 38,3 Prozent auf Wochensicht und von einer Erholung fehlte bis zuletzt jede Spur. Ausschlaggebend dafür waren enttäuschende Studiendaten rund um Pelabresib. Morphosys selbst zeigte sich zwar erfreut darüber, primäre Endpunkte erreicht zu haben. Viele Analysten zweifeln aber an der Möglichkeit einer Zulassung, da es im Detail doch manche Enttäuschung gab.

Das spiegelt sich auch in den Kurszielen wieder, welche teils massiv nach unten korrigiert wurden. Bei der Deutschen Bank sieht man nur noch Potenzial bis 25 Euro und vergibt eine neutrale Empfehlung. Goldman Sachs stellt nur 17,50 Euro in Aussicht; bei Kempen wird gar mit weiteren Verlusten bis in Richtung zehn Euro gerechnet. Einzig UBS scheint noch überzeugt zu sein und garniert eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel in Höhe von 47 Euro. Der Kurs am Wochenende liegt bei 16,81 Euro.

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TUI: Wohin geht die Reise?

 

Im direkten Vergleich ist es der Aktie von TUI (DE000TUAG505) da in dieser Woche noch einigermaßen gut ergangen. Tatsächlich konnte der Titel auf Wochensicht im Kurs um immerhin 1,5 Prozent zulegen. Ab und an bekamen die Bullen es aber mit Gegenwind zu tun und an einen nachhaltigen Ausbruch nach Norden, welcher frühestens oberhalb von sechs Euro zu erwarten wäre, traute sich noch niemand heran.

Eingependelt hat sich die TUI-Aktie nach leichten Zugewinnen am Freitag bei 5,65 Euro und damit unterhalb der charttechnisch nicht ganz unwichtigen Marke bei 5,70 Euro. Etwas Support scheint es noch zu geben, doch ihre Zweifel können die Börsianer derzeit allem Anschein nach nicht vollständig abschütteln. Für Spannung dürfte hier aber auch in der kommenden Woche gesorgt sein.

 

Siemens Energy kann nicht überzeugen

 

Schon seit Längerem unter Druck steht die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0). Das Management stellte nun einen Plan vor, mit dem die Krisentochter Gamesa endlich wieder zurück in die schwarzen Zahlen finden soll. Das ist ein erster Schritt, aber richtig überzeugt zeigte sich davon kaum jemand. Frühestens 2026 soll die Windkrafttochter aus Spanien wieder etwas Positives zum Konzernergebnis beisteuern. Der Weg dahin ist steinig und von diversen Einsparungen geprägt.

Zuletzt zeigte sich die DZ Bank eher wenig angetan von alledem. Die Analysten sprachen von einem „Masterplan mit vielen Details, aber ohne Paukenschlag“. Das zeigt sich auch beim Aktienkurs, der in dieser Woche um weitere 3,6 Prozent nachgab und per Handelsschluss am Freitag bei 10,78 Euro landete. Bei der DZ Bank sieht man immerhin noch Aufwärtspotenzial bis zu 12 Euro, vergibt aber lediglich eine Halteempfehlung. Euphorie sieht zweifellos anders aus.

 

Schwierige Zeiten

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBessere Laune an den Märkten ist für die Anleger stets eine willkommene Schützenhilfe. Sie reicht aber längst nicht immer aus, um einen negativen Trend zu brechen. Gerade bei den hier erwähnten Titeln sind noch einige Baustellen vorhanden, die auch in Zukunft für Druck von oben sorgen könnten. Allerdings verfügt jedes der hier genannten Unternehmen auch durchaus noch über (langfristiges) Potenzial, sodass die Aktien auf der Watchlist nicht unbedingt schlecht aufgehoben sein müssen.

25.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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